Erziehungsfehler: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Version vom 29. Januar 2019, 16:19 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Eine Erziehung ohne elterliche Fehler ist weder möglich noch gefordert. Kinder kommen zwar mit dem Vertrauen zur Welt, dass ihre Eltern vollkommen sind, doch können sie sehr wohl mit deren Mängeln umgehen. Der Zustand der Vollkommenheit wird denn im "Zweimalzwei der Erziehung" auch nicht im Sinne von Perfektion betrachtet, sondern schliesst auch die Unvollkommenheit mit ein!

Es geht also nicht darum, dass Sie keine Fehler machen dürften, sondern dass Sie sich der wichtigsten Stolpersteine bewusst werden und sich entsprechend vorbereiten können. Zudem dient diese Übersicht dazu, nachträglich korrigierend einzugreifen. Diese Korrekturen werden im "Zweimalzwei der Erziehung" als "Nacherziehung" bezeichnet, da die Notwendigkeit dazu in aller Regel erst nach den alles entscheidenden, ersten Phasen der Erziehung festgestellt wird, also zum Beispiel beim Eintritt in die (Vor)Schule, zu einem Zeitpunkt, in dem das Kind bereits genügend sozialisiert sein wollte..

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Mangelnde Vertrauensbildung oder Willensbildung

Grundsätzlich können alle Schwierigkeiten in der Erziehung auf

  • ein mangelhaftes Vertrauen der Eltern in das Kind und
  • ungenügende Grenzen der Eltern gegenüber dem Kind

zurückgeführt werden. In aller Regel mangelt es zugleich an beidem, denn die beiden Grundprinzipien der Erziehung, das "Ja" und das "Nein!", bedingen sich gegenseitig: Wer nicht wirklich "Ja" sagen kann, kann auch nicht "Nein!" sagen und umgekehrt. Die entsprechenden Phasen der Vertrauensbildung und der Willensbildung dauern je etwa zwei Jahre, das heisst, dass der wesentliche Teil der Erziehung nach etwa vier Jahren abgeschlossen sein sollte, das Kind also genügend reif für die Sozialisation sein sollte. Leider werden Erziehungsfehler regelmässig erst nach diesen beiden alles entscheidenden Phasen der Erziehung wirklich als Problem wahrgenommen, das heisst zu einem Zeitpunkt, da es eigentlich bereits zu spät ist und bloss noch das Mittel der Nacherziehung helfen kann. Allerdings ist der Aufwand dafür ebenso regelmässig um ein Mehrfaches grösser ist und die Aufgaben der Eltern sind erst noch wesentlich schwieriger!

Sind aber die Eltern offen und bereit dazu, über ihre eigene Erziehungsarbeit zu reflektieren, besteht sehr wohl noch Hoffnung, etwas korrigieren zu können. Allerdings ist meistens das Gegenteil zu beobachten, wenn Eltern das Problem statt bei sich selbst bei den Kindern suchen und diese lieber in psychologische Abklärungen und Therapien schicken oder gar medizinisch behandeln lassen.

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Beispiele

Die folgende Übersicht soll helfen, problematisches Veralten zu erkennen und zu ändern. Haben Eltern Schwierigkeiten mit ihren Kindern, sind meistens mehrere Punkte betroffen. Die häufigsten Erziehungsfehler, abgesehen von Gewalt und Missbrauch, betreffen folgende Themen (in alphabetischer Reihenfolge): Erziehungsfehler kann man schliesslich nicht einfach dadurch vermeiden, dass man gar nichts tut, insbesondere für das Kind gar nicht da ist, wie es gerade bei Vätern nur allzu häufig vorkommt (sei es wegen grundsätzlicher Ablehnung der Vaterschaft, sei es wegen ständiger beruflicher Abwesenheiten). Für die mangelhafte Erziehung kann dann nicht einfach die Mutter allein verantwortlich gemacht werden. Denn noch schlimmer als Fehler ist Untätigkeit!

Solche Erziehungsfehler sind schliesslich zu unterscheiden von eigentlichem Missbrauch oder Gewaltanwendung: Erziehungsfehler werden in aller Regel unbewusst oder doch zumindest ohne böse Absicht begangen. Vieles mag sogar gut gemeint sein und ist trotzdem kontraproduktiv. Immerhin können Sie davon ausgehen, dass Kinder im Laufe der Zeit sehr wohl zwischen guten und schlechten Absichten unterscheiden können, ihre Erziehungsfehlern also auch irgendwann verzeihen können.

Phase der Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Während der Phase der Vertrauensbildung legen Sie als Eltern die Grundlage für Ihre Beziehung zum Kind. Diese basiert, wie bei jeder Beziehung, auf Vertrauen. Der grosse Unterschied besteht darin, dass in der Eltern-Kind-Beziehung die Eltern allein für das Vertrauen zuständig sind. Denn das Kind kommt bereits mit einem unendlichen Vertrauen in seine Eltern zur Welt, während diese erst noch lernen müssen, den Grundbedürfnissen des Kindes und seinen Fähigkeiten zu vertrauen.

  • Mangelhafter Trost: Trost ist ein Grundbedürfnis des Kindes. Kinder, die nicht bedingungslos und unmittelbar getröstet werden, werden in ihrem Vertrauen in ihre Eltern und in das Leben überhaupt massiv beeinträchtigt. Trösten verlangt, dass Sie das Kind sofort halten, mit ihm fühlen und ruhig warten, bis es ich ausgeweint hat. Und das alles ganz unabhängig davon, ob es das Leiden selbst verursacht hat oder nicht, ob es Ihrer Ansicht nach ein nichtiges Wehwehchen ist: Sobald das Kind schreit, fehlt ihm etwas und es will getröstet werden. Hingegen braucht es keinerlei Erklärungen oder gar Vorwürfe für sein Leid.
  • Behindern: Der Bewegungsdrang von Kindern ist riesig und sollte wenn immer möglich nicht eingeschränkt werden. Lassen Sie Kinder, wann immer sie Lust und Laune dazu haben, frei bewegen. Das gilt gerade auch dann, wenn es Ihnen an sich bequemer wäre, wenn Sie das Kind tragen oder im Wagen fahren würden. Und es gilt auch, wenn Sie Angst haben, dass es sich weht tun oder stolpern könnte. Kinder brauchen das um lernen zu können. Ein überbehüteteres Kind wird aufhören zu lernen, wird bequem und im schlimmsten Fall wird es irgendwann ganz resignieren.
  • Missachtung: ...
  • Überbehüten: ...
  • Nachhelfen: ...
  • Auslachen statt Ernst nehmen:
  • Verwirren: Doppelbotschaften Ironie
  • Verspotten: Spotten Auslachen
  • Unruhe: ...
  • Stören: Kinder brauchen zwar sehr viel Beachtung, aber sie können diese durchaus selbst verlangen. Wenn sie mit sich selbst beschäftigt sind, sollten Sie Kinder deshalb möglichst in Ruhe lassen und sie nicht dauernd mit weiteren Anregungen stören. Wenn Kinder immer wieder unterbrochen werden, kann ihre natürliche Aufmerksamkeit und ihr Konzentrationsvermögen beeinträchtigt werden.
  • Ausrasten statt Gelassenheit: Die Erziehung von Kindern verlangt von den Eltern ein Mindestmass an eigener Reife. Dazu gehört insbesondere, den Lauf des Lebens weitgehend so anzunehmen, wie er eben ist. Sie dürfen sich also wegen einer ausgeschütteten Tasse Milch nicht gleich aus der Ruhe bringen lassen und müssen auch einmal in Kauf nehmen, dass Sie eine Strassenbahn verpassen, weil das Kind noch nicht so weit ist. Gerade Kinder in den ersten, entscheidenden Phasen der Erziehung werden Ihre Pläne immer wieder durcheinanderbringen. Damit sollten Sie umgehen können und im Zweifel die Priorität beim Kind setzen können. Wenn Sie hingegen immer gleich ausrasten, weil etwas noch nicht so funktioniert, wie Sie es sich vorstellen, wird sich das Kind zu wenig angenommen fühlen. Kinder sind übrigens hervorragende "Lehrmeister", wenn Sie sich wirklich in Gelassenheit üben wollen!
  • Überfluss: Die westliche Zivilisation bringt vielerorts als Schattenseite mit sich, dass den Menschen sehr viel mehr an Essen, Wohnraum, Mobilität oder Spielzeug zur Verfügung steht, als eigentlich nötig ist. Dadurch entstehen für Kinder eigentliche Luxusprobleme. Insbesondere das Grundbedürfnis nach Nahrung wird so in manchen Familien zum leidigen Streitpunkt: Würde nämlich nur gerade so viel Essen zur Verfügung stehen, wie es braucht, gäbe es auch keinerlei Diskussionen darüber, wer was mag oder nicht mag, der Hunger würde genügen, um das zu essen, was gekocht wurde. Ähnlich verhält es sich beim Wohnraum: Kleinkindern mit eigenen Zimmern fehlt regelmässig die Nestwärme, sodass häufig nächtliche Kämpfe entstehen, bis entschieden ist, wer wo und beim wem schlafen darf. Hilfe kann da das Mittel der künstlichen Verknappung leisten.
  • Überfordern: ...
  • Unordnung: ...
  • Unruhe: ...

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Phase der Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Wenn das Kind beginnt, seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa ab dem dritten Lebensjahr, braucht das Kind nebst dem Vertrauen seiner Eltern auch konsequente Grenzen. Damit entstehen für die Eltern eine ganze Reihe weiterer Stolpersteine in der Erziehung, die es zu meistern gilt:

  • Unangebrachter Anstand: Der an sich löbliche Respekt der Eltern für ihre Kinder verleitet diese häufig dazu, ihre Kinder zu bitten oder zu fragen, wenn diese etwas tun oder lassen sollen. Kinder brauchen aber, gerade in der Phase der Willensbildung, nichts als Klartext. Das heisst, Sie sollten von den Kindern klar fordern, was Sie wollen. Dazu dürfen Sie ruhig in der Befehlsform sprechen, Fragen und Bitten im Sinne von Anstand sind eine unnötige Abschwächung Ihrer Forderung und werden von Kindern denn auch so verstanden, das heisst, nicht wirklich ernst genommen. Erst wenn das Kind genügend reif ist, was in der Regel erst nach den alles entscheidenden ersten Phasen der Erziehung der Fall ist, kann es auch mit solchen Nuancen der Kommunikation umgehen, zuvor sollten Sie besser laut und deutlich werden und auf Ihre Forderung auch konsequent beharren.
  • Übertriebene Härte: In der Phase der Vertrauensbildung dürfen, ja sollen Sie das Kind richtig verwöhnen, jedenfalls solange es um die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse geht. Hart müssen Sie bloss sein, wenn es um die Abwendung von wirklichen Gefahren geht. Hingegen ist in der Phase der Willensbildung eine konsequente Haltung der Eltern gegenüber dem Kind geradezu fundamental. Konsequent ist aber nicht zu verwechseln mit übertriebener Härte. Der Wille des Kindes darf nicht gebrochen werden, denn er es ist eine äusserst wertvolle Kraft des Menschen. Als Eltern müssen Sie deshalb lernen, Ihrem eigenen Gespür zu vertrauen, wenn es darum geht, Grenzen zu setzen oder gelegentlich auch einmal etwas toleranter zu sein. Versöhnen
  • Wankelmütigkeit statt Konsequenz: ...
  • Liebesentzug: Verlassen
  • Drohungen statt Grenzen: ...
  • Unterfordern: Kinder mit ihrem frisch entdeckten Willen können einen unglaublichen Tatendrang entwickeln. Sie brauchen deshalb entsprechende Herausforderungen. Während es zuvor noch genügte, dem Kind einfach zuzutrauen, dass es grundsätzlich alles selbst kann, sollten Sie das Kind nun geradezu fordern, alles selbst zu machen. Das gilt auch zum Beispiel für eine minimale Ordnung bei den Kleidern oder Spielzeugen. Muten Sie ihm aber auch körperliche Herausforderungen zu, indem Sie s zum Beispiel zum klettern oder zum wandern anspornen. Unterforderte Kinder werden ihre Energie für Unfug und Unsinn einsetzen, denn der Wille verschwindet nicht etwa, bloss weil er nicht gefordert wird, sondern sucht sich einfach andere Wege, man könnte denn auch durchaus von "abwegig" sprechen.
  • Manipulieren: ...
  • Provozieren: ...
  • Psychologisieren: ...
  • Sabotieren: Wenn sich Eltern nicht einig sind, wo ihre Grenzen sind, wird das Kind sehr schnell ein Gespür dafür entwickeln, was es bei wem erreichen kann. Unterstützen sich die Eltern in solchen Situationen nicht gegenseitig, sabotieren einander also, beginnt sich das Kind irgendwann zu überlegen, wen es gegen wen ausspielen kann. Das zeugt lediglich von seinem geschickten Willen und nicht etwa bösen Absichten! Wenn Sie dieses Veralten bei Ihrem Kind feststellen, müssen Sie sich dringt Gedanken zu Solidarität zwischen Vater und Mutter machen.
  • Strafen: ...
  • Negatives Verwöhnen: ...

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Folgen von Erziehungsfehlern

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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