Ja der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 10: Zeile 10:
{{2}}
{{2}}
===Vertrauen in die Grundbedürfnisse und Fähigkeiten===
===Vertrauen in die Grundbedürfnisse und Fähigkeiten===
In dieser Phase dürfen, ja sollen, Sie dem Kind möglichst grenzenlos vertrauen und ihm möglichst alle seine [[Grundbedürfnisse des Kindes|Bedürfnisse]] sofort und genügend befriedigen. Denn Vertrauen heisst in dieser Phase auch, dass dem Kind immer (!) etwas fehlt, wenn es unruhig wird oder gar schreit. Das müssen Sie als Eltern zuerst lernen, währenddem das Kind bereits mit einem grenzenlosen Vertrauen in seiner Eltern zur Welt kommt, nämlich mit dem Vertrauen, dass ihm immer und sofort geholfen wird, wenn ihm etwas fehlt.  
In dieser Phase dürfen, ja sollen, Sie dem Kind möglichst grenzenlos [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]] und möglichst zu allem "Ja" sagen. Denn in dieser Phase hat das Kind ausschliesslich [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]], das heisst, dass ihm immer (!) etwas fehlt, wenn es unruhig wird oder gar schreit. Während das Kind bereits mit einem grenzenlosen Vertrauen in seiner Eltern zur Welt kommt, nämlich mit dem Vertrauen, dass ihm immer und sofort geholfen wird, wenn ihm etwas fehlt, müssen die Eltern in der Regel erst noch [[Lernen der Eltern|lernen]] zu vertrauen. Gehen Sie davon aus, dass das Kind alles hat, was es braucht und nach allem verlangt, was es von Ihnen benötigt. Die einzige, allerdings meist grosse, Herausforderung ist, dass Sie das Kind verstehen lernen. Das wir anfangs nur über "[[Versuch und Irrtum]]" gehen.
 
{{top}}
{{top}}



Version vom 21. August 2018, 22:00 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Das "Ja" steht für die erste der beiden Phasen der Erziehung, die Vertrauensbildung. Eltern sollen in den beiden ersten Jahren, also noch bevor das Kind seinen Willen entwickelt, grundsätzlich zu allem "Ja" sagen, zum Kind, zu seinem Lebenswillen, zu seinen Grundbedürfnisse und zu seinen Fähigkeiten.

Das Gegenstück, also das "Nein"!, ist grundsätzlich erst in der zweiten Phase, also mit der Willensbildung, ein Thema.

^ nach oben

Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Vertrauen in die Grundbedürfnisse und Fähigkeiten

In dieser Phase dürfen, ja sollen, Sie dem Kind möglichst grenzenlos vertrauen und möglichst zu allem "Ja" sagen. Denn in dieser Phase hat das Kind ausschliesslich Grundbedürfnisse, das heisst, dass ihm immer (!) etwas fehlt, wenn es unruhig wird oder gar schreit. Während das Kind bereits mit einem grenzenlosen Vertrauen in seiner Eltern zur Welt kommt, nämlich mit dem Vertrauen, dass ihm immer und sofort geholfen wird, wenn ihm etwas fehlt, müssen die Eltern in der Regel erst noch lernen zu vertrauen. Gehen Sie davon aus, dass das Kind alles hat, was es braucht und nach allem verlangt, was es von Ihnen benötigt. Die einzige, allerdings meist grosse, Herausforderung ist, dass Sie das Kind verstehen lernen. Das wir anfangs nur über "Versuch und Irrtum" gehen.

^ nach oben

Anerkennung und Lob

"Ja" sagen ist übrigens auch wortwörtlich gemeint: Bestätigen Sie Ihr Kind in allem, was es macht und ausprobiert: Es wird sich darob freuen und ständig noch mehr lernen wollen. Das "Ja" ist also Ausdruck der Vertrauensbildung in den beiden ersten Lebensjahren.

^ nach oben

Verwöhnen

In der Phase der Vertrauensbildung brauchen Sie sich grundsätzlich nicht davor zu fürchten, Ihr Kind auf ungute Weise zu verwöhnen. Denn das Kind hat in dieser Zeit ausschließlich Grundbedürfnisse - und die sollten immer und möglichst sofort befriedigt werden. Sie können also immer "Ja" sagen, wenn Ihr Kind essen, schlafen, gehalten, liebkost werden oder sich bewegen will (jedenfalls solange nicht wirkliche Gefahren drohen).

Eine Einschränkung muss aber aufgrund des allgemein vorherrschenden Überflusses gemacht werden, der für Kinder, problematisch, ja gar kontraproduktiv werden kann: Kinder werden heutzutage leider geradezu überhäuft mit Dingen wie Süssigkeiten, Plüschtieren, Spielzeugen usw. Eine derartige Reizüberflutung ist eine eigentliche Überforderung des Kindes und hat natürlich nichts mehr mit Grundbedürfnissen zu tun, sondern weckt ganz im Gegenteil weitere Begehrlichkeiten und Wünsche. Hier müssen Sie als Eltern Grenzen im Sinne der "künstlichen Verknappung" setzen, notfalls auch gegen Verwandte, die es vermeintlich "allzu gut" meinen.

^ nach oben

Bedürfnisse der Eltern

Grenzen sind in dieser Zeit erst punktuell angebracht, wenn es zum Beispiel ums Abstillen geht oder wenn die Bedürfnisse der Eltern zu kurz kommen, sodass Erschöpfung droht. Kleinkinder geniessen das Leben mitsamt ihren Eltern in vollen Zügen und kennen weder ein Gestern noch ein Morgen. Sie brauchen auch nicht davor geschützt zu werden, sich zu verausgaben: Kinder haben ein sehr feines Gespür dafür, wann genug ist, jedenfalls solange sie selbst entscheiden dürfen! Und sie können auch ausgesprochen kooperativ sein, wenn es um die Bedürfnisse der Eltern geht, denn sie wissen sehr genau, dass sie auf deren Fitness angewiesen sind. Wichtig ist bloss, dass Sie ehrlich sind, wenn es Ihnen zu viel wird und den Kindern zum Beispiel sagen, dass sie nun nicht mehr herumturnen mögen (statt ihnen vorzuwerfen, sie seinen nicht zu bändigende Rabauken).

^ nach oben

Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Ein uneingeschränktes "Ja" zum Kind ist schliesslich auch deshalb besonders wichtig, weil es Voraussetzung dafür ist, dass Sie ihm später, das heisst ab etwa zwei Jahren, auch klar "Nein" sagen können. Denn nach der Phase der Vertrauensbildung setzt die Phase der Willensbildung (auch etwas missverständlich „Trotzphase“ genannt) ein, die von Ihnen sehr viel Standhaftigkeit und Klarheit verlangt. Und wenn Sie bis dahin nicht gelernt haben, Ihr Kind uneingeschränkt anzunehmen, werden Sie es umso schwerer haben, ihm Grenzen setzen zu können. Denn Grenzen können Sie Ihrem Kind nur dann setzen, wenn Sie keine Angst haben, dass Sie dadurch die Verbundenheit mit ihm gefährden könnten. Und das setzt eben ein entsprechendes Vertrauensverhältnis voraus, das Sie in den beiden ersten Lebensjahren aufgebaut haben!

^ nach oben

Archetypische Rollen

Am schönsten kommt das wohl beim Stillen des Kindes durch die Mutter zum Ausdruck. Das "Ja" kann denn auch archetypisch der Mutter zugeordnet werden.

^ nach oben

Weiterführende Themen

^ nach oben

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

^ nach oben

^ nach oben



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!