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Version vom 16. November 2018, 19:30 Uhr
ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!
Kinder sind von Natur aus äusserst ausdauernd und geduldig. Allerdings können sie diese Eigenschaften auch sehr schnell verlernen, wenn sie von ihren Eltern
- zu wenig Vertrauen in ihre Grundbedürfnisse und Fähigkeiten oder
- zu wenig oder zu inkonsequente Grenzen gesetzt erhalten.
Resignation hat ihre Ursache regelmässig in den ersten entscheidenden Phasen der Erziehung. Wenn das Kind hingegen in dieser Zeit genügend Selbstvertrauen aufbauen konnte und seinen Willen genügend "kultivieren" könnte, wird es auch seine natürliche Motivation behalten.
Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)
In der Phase der Vertrauensbildung besteht die Gefahr, dass das Kind resigniert vor allem dann, wenn es von den Eltern zu wenig Vertrauen in seine Grudnbedürfnisse und sein Fähigkeiten erhält:
Unbefriedigte Grundbedürfnisse
Wenn Sie ein Kleinkind einfach schreien lassen, bis es aufhört, hat es resigniert. Es hat sich dabei nicht etwa selbst beruhigt, sondern es hat den Glauben und die Hoffnung aufgegeben, dass ihm seine Eltern immer helfen, wenn es etwas braucht. Kinder in der Phase der Vertrauensbildung müssen in ihrem Vertrauen in die Eltern bestätigt werden, dass sie immer zu essen bekommen, wenn sie Hunger haben, immer getröstet werden, wenn ihnen etwas weh tut und eben überhaupt alle ihre Grundbedürfnisse möglichst sofort und ohne Bedingungen befriedigt werden. Nur so wird ihr grenzenloses Vertrauen in das Leben bestätigt und nur so können sie das absolut fundamentale Selbstvertrauen aufbauen.
Missachtung der Fähigkeiten
Das Kind hat bereits sämtliche Fähigkeiten, die es jemals für sein Leben braucht, bereits in sich. Diese müssen sich bloss noch entwicklen können. Das Kind weiss denn auch um seine Fähigkeiten und will deshalb möglichst alles selbst machen oder doch zumindest ausprobieren. Als Eltern müssen Sie bloss daran glauben und dem Kind vertrauen, dass es irgendwann genau das lernt, was es gerade braucht. Es folgt bei weder Entwicklungstabellen noch Lehrplänen, denn jedes Kind ist und lernt ganz individuell.
Ungefragte Hilfe und Nachhelfen
Wenn Sie den Fähigkeiten des Kindes vertrauen, können Sie sich auch zurückhalten, wenn Sie meinen dem Kind helfen zu müssen. Seien Sie sich immer bewusst, dass Sie nur jemandem helfen, dem sie nicht zutrauen, dass er sich selbst helfen kann beziehungsweise um Hilfe bitten kann! Als Eltern müssen Sie lernen zu warten, bis das Kind zum Beispiel selbst versucht hat, den Deckel der Schachtel zu öffnen. Kinder haben grosse Ausdauer und verlangen die Hilfe Ihrer Eltern erst, wenn sie feststellen, dass sie tatsächlich nicht von alleine weiterkommen. Wenn Sie dem Kind zu früh helfen, das heisst bevor es danach gefragt hat, entmutigen Sie es und irgendwann wird es sich daran gewöhnt haben, sodass es gar nicht mehr selbst ausprobiert (im besseren Fall wird es aber zuvor noch gegen Ihre ungefragte Hilfe protestieren). Auch beim Nachhelfen sollten Sie sich gedulden und sich möglichst lange zurückhalten. Nehmen Sie dabei in Kauf, dass der Deckel der Schachtel vielleicht zerreisst, weil das Kind noch zu wenig feinmotorisches Geschick entwickelt that: Das Kind lernt in erster Linie durch Erfahrungen.
Übermässige Störungen
Nicht bloss ungefragte Hilfe sondern auch wiederholte Störungen des Kindes durch die Eltern sind heikel. Wenn dem Kind zum Beispiel immer wieder neue Vorschläge gemacht werden, was es auch noch anschauen oder ausprobieren könnte, obwohl es schon mit etwas beschäftigt ist, wird seine Aufmerksamkeit zerstreut, sodass es sich im schlimmsten Fall irgendwann für gar nichts mehr interessiert, da es sich bereits gewohnt ist, dass schon die nächste Ablenkung wartet. Besonders gefährlich sind dabei Geräte der Unterhaltungselektronik, da diese gerade für Kleinkinder eine eigentliche Reizüberflutung darstellen. Vor allem wenn Kinder am spielen sind, sollten Sie sie möglichst in Ruhe lassen, Sie könnten dafür die Gelegenheit nutzen, eigene Dinge zu erledigen.
Falsches Verwöhnen
In der Phase der Vertrauensbildung sollten Sie zwar die Grundbedürfnisse des Kindes möglichst immer und sofort befriedigen. Das ist die positive Art des Verwöhnens, allerdings eben nur so lange, als es um die wirklichen Grundbedürfnisse geht. Wenn Sie hingegen aus lauter, vermeintlicher, Güte auch noch künstliche Bedürfnisse schaffen, können Sie das Kind dazu bringen, Wünsche zu entwicklen, die es in diesem Alter eigentlich noch gar nicht hat. Das ist in erster Linie ein Problem der Überflussgesellschaft. Kinder, die zum Beispiel nicht nur ein Kuschelte haben, sondern bei jedem Besuch von Verwandten nochmals eines erhalten, sind damit schlicht überfordert.
Vertrauensmissbrauch
Kleinkinder sind offensichtlich besonders anfällig auf Vertrauensmissbrauch, sind sie doch auf Gedeih und Verderb ihren Eltern ausgeliefert und vertrauen ihnen denn auch grenzenlos. Der Missbrauch dieses Vertrauens kommt in verschiedenen Formen vor:
- Verlassen:
- Sexueller Missbrauch:
Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)
All die Gründe, die während der Phase der Vertrauensbildung zu Resignation führen können, gelten natürlich auch noch später. In der Phase der Willensbildung kommen aber weitere problematische Verhaltensmuster der Eltern hinzu, die zu resignativem Veralten führen können:
Mangelnde Grenzen
Mangelnde Herausforderungen
Grenzüberschreitungen der Eltern
- Gewalt
- Missbrauch
Verwöhnen
Weiterführende Themen
- Ausdauer
- Geduld
- Motivation
- Grundbedürfnisse
- Fähigkeiten
- Vertrauensbildung
- Willensbildung
- Lebenswille
Übergeordnetes Thema
- Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)
- Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)
Fragen und Feedback
Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email
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