Mut: Unterschied zwischen den Versionen

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Kinder wagen etwas, auch wenn es mit dem [[Risiko]] des [[Misserfolg|Misslingens]] verbunden ist. Denn das Kind wertet noch nicht: es macht einfach [[Erfahrungen]].
<metadesc>Der natürliche Mut des Kindes wird vor allem durch das Vertrauen der Eltern in dessen Fähigkeiten gestärkt.</metadesc>
{{Definition}}
Kinder sind von Natur aus mutig, das heisst, sie wagen etwas, auch wenn es mit dem [[Risiken|Risiko]] des [[Misserfolge|Misslingens]] verbunden ist. Das beginnt schon bei der [[Geburt]], wenn sie sich unter grössten Mühen oder gar Schmerzen aus der wohligen Welt des Mutterleibs verabschieden, nicht wissend was sie wirklich erwartet, und sich in eine neue, ungewisse Welt begeben. Als Eltern haben Sie deshalb lediglich die Aufgabe, das Kind nicht zu entmutigen.


Und Kinder sind von Natur aus mutig, das beweist eigentlich schon allein die [[Geburt]], als sie sich unter grossen Mühen, nicht wissend was sie wirklich erwartet, aus der wohligen Welt des Mutterleibs verabschieden und sich in eine neue, ungewisse Welt begeben!
{{top}}


Mut muss also vom Kind nicht gelernt werden, Eltern müssen bloss achtgeben, dass sie ihr Kind nicht unnötig [[entmutigen]]! Dazu müssen Sie sich in erster Linie bei folgenden Themen etwas zurücknehmen:
==Ermutigen==
* [[Helfen]]
{{2a}}
* [[Nachhelfen]]
Den Mut können Sie vor allem dadurch erhalten, indem Sie zunächst dem Kind und seinen [[Fähigkeiten]] [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]]:
* [[Warnen]]
* Schenken Sie Ihrem Kind [[Beachtung]] und [[Aufmerksamkeit der Eltern|Aufmerksamkeit]].
* [[Stören]]
* Lassen Sie es möglichst alles, wonach es Lust hat, [[selbst tun]].
* [[Behindern]]
* Lassen Sie seine eigenen [[Erfahrungen]] machen und halten Sie sich mit Warnungen zurück (wenn es nicht gerade um wirkliche [[Gefahren]] geht).
Je mehr Sie dem Kind [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]], desto einfacher kann es [[Selbstvertrauen]] entwickeln.


Umgekehrt können Sie Ihr Kind ermutigen, indem Sie ihm und seinen Fähigkeiten zunächst einmal grundsätzlich [[vertrauen]]. Achten Sie vor allem auf folgende Themen:
{{top}}
* [[Selbst tun]]
 
* [[Erfahrungen]]
{{4a}}
* [[Beachtung]]
Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, kann sein Mut plötzlich scheinbar grenzenlos werden, es wir dann wortwörtlich [[Übermut|übermütig]].
* Dann braucht es vermehrt [[Herausforderungen]], um auch [[Grenzen]] erleben zu können.
{{Vertrauen}}
* Muten Sie ihm auch die [[Konsequenzen für das Kind|Konsequenzen]] seines Mutes zu,
* und übertragen Sie ihm mehr und mehr [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]].
Der Wille des Kindes ist anfangs noch sehr roh und muss gewissermassen geschliffen werden. Erst wenn das Kind förmlich spürt, was es alles anrichten kann und wo es an Grenzen stösst, lernt es, seinen Willen gezielt und geschickt einsetzen.
 
{{top}}
 
==Entmutigen==
{{2a}}
Es gibt sehr viele Möglichkeiten das Kind zu [[entmutigen]], auch wenn es meistens in bester Absicht geschieht:
* Ungefragtes [[Helfen]] und [[Nachhelfen]]
* Übertriebene Warnungen bei [[Gefahren]], die eigentliche gar keine sind.
* [[Störende Eltern|Störungen]], wenn das Kind gerade konsentiert beschäftigt ist.
* Zu häufiges [[Korrigieren]]
Auf diese Art können Kinder richtiggehend in ihrer Entwicklung [[Behindern|behindert]] werden, sodass sie mehr und mehr den Mut verlieren und im schlimmsten Fall zu [[resignieren]] beginnen. Im besten Fall aber [[protestieren]] sie. Spätestens dann sollten Eltern ihr Verhalten überprüfen und allenfalls ändern.
 
{{top}}
 
{{4a}}
Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, ist die Gefahr weniger, dass Kinder entmutigt werden, sondern mehr dass ihr [[Übermut]] keinen oder zu wenig [[Widerstand der Eltern|Widerstand]] erfährt. Erfährt ein Kind zu wenig [[Grenzen]], weil es zum Beispiel auf eine negative Art [[Verwöhnen|verwöhnt]] wird, wird sein Wille verkümmern oder es geht zu grosse [[Risiken]] ein, je nach seiner [[Persönlichkeit]].
 
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{{Themen}}
* [[Ermutigen]]
* [[Entmutigen]]
* [[Angst des Kindes|Angst]]
* [[Herausforderungen]]
* [[Gefahren]]
* [[Mutproben]]  
 
{{top}}
 
{{VertrauenGrenzen}}

Aktuelle Version vom 11. Februar 2022, 23:15 Uhr


Kinder sind von Natur aus mutig, das heisst, sie wagen etwas, auch wenn es mit dem Risiko des Misslingens verbunden ist. Das beginnt schon bei der Geburt, wenn sie sich unter grössten Mühen oder gar Schmerzen aus der wohligen Welt des Mutterleibs verabschieden, nicht wissend was sie wirklich erwartet, und sich in eine neue, ungewisse Welt begeben. Als Eltern haben Sie deshalb lediglich die Aufgabe, das Kind nicht zu entmutigen.

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Ermutigen

Phase der Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Den Mut können Sie vor allem dadurch erhalten, indem Sie zunächst dem Kind und seinen Fähigkeiten vertrauen:

Je mehr Sie dem Kind vertrauen, desto einfacher kann es Selbstvertrauen entwickeln.

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Phase der Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, kann sein Mut plötzlich scheinbar grenzenlos werden, es wir dann wortwörtlich übermütig.

Der Wille des Kindes ist anfangs noch sehr roh und muss gewissermassen geschliffen werden. Erst wenn das Kind förmlich spürt, was es alles anrichten kann und wo es an Grenzen stösst, lernt es, seinen Willen gezielt und geschickt einsetzen.

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Entmutigen

Phase der Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Es gibt sehr viele Möglichkeiten das Kind zu entmutigen, auch wenn es meistens in bester Absicht geschieht:

Auf diese Art können Kinder richtiggehend in ihrer Entwicklung behindert werden, sodass sie mehr und mehr den Mut verlieren und im schlimmsten Fall zu resignieren beginnen. Im besten Fall aber protestieren sie. Spätestens dann sollten Eltern ihr Verhalten überprüfen und allenfalls ändern.

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Phase der Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, ist die Gefahr weniger, dass Kinder entmutigt werden, sondern mehr dass ihr Übermut keinen oder zu wenig Widerstand erfährt. Erfährt ein Kind zu wenig Grenzen, weil es zum Beispiel auf eine negative Art verwöhnt wird, wird sein Wille verkümmern oder es geht zu grosse Risiken ein, je nach seiner Persönlichkeit.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

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