Stillen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:
Als Mutter sollten Sie deshalb schon [[Geburtsvorbereitung|vor der Geburt]] darauf achten, dass das Personal, das Sie nach der Geburt betreut, entsprechenden Wert auf Stillen legt und Sie ermutigt und unterstützt. Denn grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass jedes Kind gestillt werden will und jede Mutter genügend Milch dazu hat.  
Als Mutter sollten Sie deshalb schon [[Geburtsvorbereitung|vor der Geburt]] darauf achten, dass das Personal, das Sie nach der Geburt betreut, entsprechenden Wert auf Stillen legt und Sie ermutigt und unterstützt. Denn grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass jedes Kind gestillt werden will und jede Mutter genügend Milch dazu hat.  


Im Zusammenhang mit der Erziehung geht es beim Stillen weniger um die Ernährung im eigentlichen Sinn, sondern um die Stärkung der Beziehung, die mit dem Stillen intensiver ist als jede anderen Form der Ernährung. Dem [[Vater]] kommt dabei naturgemäss eine sekundäre, aber nicht unwichtige, Rolle zu: Er soll dafür sorgen, dass die beide wichtigsten Voraussetzungen zum erfolgreichen Stillen, nämlich [[Zeit]] und [[Ruhe der Eltern|Ruhe]], gegeben sind. Das heisst zum Beispiel, dass Sie unterwegs einen ruhigen Ort suchen, wo die Mutter ungestört mit dem Kind verweilen kann, oder dass Sie der Mutter nach dem Stillen das Kind abnehmen – und sich ob der seligen Zufriedenheit des frisch gestillten Säuglings erfreuen dürfen. Auch beim Finden eines Rhythmus' kann der Vater unterstützend wirken, indem er zum Beispiel das unruhige Kind noch durch Halten ein wenig zu beruhigen versucht, bis es "wieder Zeit" ist.
Im Zusammenhang mit der Erziehung geht es beim Stillen weniger um die Ernährung im eigentlichen Sinn, sondern um die Stärkung der Beziehung, die mit dem Stillen intensiver ist als jede anderen Form der Ernährung.


{{top}}
{{top}}

Version vom 14. Januar 2019, 17:39 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Ein Kind mit der Mutterbrust zu stillen, ist zweifelsohne etwas vom Wertvollsten überhaupt in der Beziehung zwischen der Mutter und dem Kind. Das gilt sowohl für die gesundheitlichen Vorteile (um die es aber hier nicht geht), als auch für die Bestätigung des Vertrauens des Kindes in die Mutter.

^ nach oben

Mutter-Kind-Beziehung

Es braucht wohl kaum betont zu werden, wie wertvoll Stillen nicht nur für das Kind selbst, sondern auch für dessen Beziehung zur Mutter ist: Sich stillen zu lassen, heisst vor allem Vertrauen zu haben, und zwar unendlich viel! Kinder kommen mit einem absoluten Vertrauen in ihre Eltern zur Welt: Der Säugling weiss ganz genau, dass er mit der Muttermilch rundum und bestens versorgt wird.

Als Mutter sollten Sie deshalb schon vor der Geburt darauf achten, dass das Personal, das Sie nach der Geburt betreut, entsprechenden Wert auf Stillen legt und Sie ermutigt und unterstützt. Denn grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass jedes Kind gestillt werden will und jede Mutter genügend Milch dazu hat.

Im Zusammenhang mit der Erziehung geht es beim Stillen weniger um die Ernährung im eigentlichen Sinn, sondern um die Stärkung der Beziehung, die mit dem Stillen intensiver ist als jede anderen Form der Ernährung.

^ nach oben

Stillrhythmus

Stillen ist denn auch für das Kind die erste grosse Erfahrung von Rhythmus (abgesehen von Atem und Herzschlag). Der Stillrhythmus ist zunächst noch unabhängig von Tag und Nacht. Schon bald merkt aber das Kind, dass da ein Zusammenhang besteht. Dem dürfen und sollen Sie am Anfang ruhig ein wenig nachhelfen, indem Sie das Kind zum Beispiel im Elternbett haben, wo der Übergang zwischen Stillen und Schlafen nahezu fliessend sein kann, währenddem das Stillen am Tag vielleicht noch mit Wickeln verbunden ist und so für das Kind zu einem grösseren "Ereignis" wird. Der Stillrhythmus kann sehr individuell sein und Sie dürfen sich auch darauf verlassen, dass das Kind mit der Zeit durchaus auch mit Ihren Bedürfnissen zu kooperieren bereit ist und sich mehr und mehr anpassen kann. Das setzt allerdings voraus, dass es zuerst mit seinen Grundbedürfnissen Vorrang genossen hat und so das Vertrauen entwickeln konnte, dass es sich auf Ihre Fürsorge verlassen kann.

^ nach oben

Orte zum Stillen

Sicher brauchen die meisten Säuglinge ein Mindestmass an Ruhe und Intimität um sich auf das Trinken konzentrieren zu können (andere lassen sich allerdings durch kaum etwas stören). Ob deswegen gleich ein von der Öffentlichkeit abgeschiedener Raum nötig ist, ist ein andere Frage. Das Stillen sollte in einer einigermassen aufgeschlossenen Gesellschaft eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, sodass sich auch niemand davon stören lassen sollte. Trotzdem flammen die Diskussionen um öffentliches Stillen immer wieder auf. Als Mutter sollten Sie sich davon zwar sicher nicht irritieren lassen, doch ist es auch nicht gerade ratsam, sich zu sehr auf Konflikte einzulassen, ginge doch der damit verbundene Ärger zu sehr auf Kosten des Kindes. Es wäre also eher Aufgabe der Väter sich für die Anliegen stillender Mütter einzusetzen.

^ nach oben

Rolle des Vaters

Die Rolle des Vaters beim Stillen ist archetypisch für die Phase der Vertrauensbildung: Er ist in erster Linie unterstützend, indem er zum Beispiel für eine angenehme Umgebung beim Stillen sorgt, das Kind der Mutter nach dem Stillen abnimmt oder das Wickeln übernimmt.

^ nach oben

Abstillen

Wann schliesslich der richtige Zeitpunkt zum Abstillen ist, ist natürlich sehr individuell. Dabei geht es sowohl um das Thema des Vertrauens als auch der Grenzen: Als Mutter müssen Sie sich fragen, wann Ihre eigenen Bedürfnisse nach einer gewissen Unabhängigkeit grösser sind als das Grundbedürfnis des Kindes gestillt zu werden.

Der Entscheid liegt letztlich bei Ihnen, doch sollten Sie dem Kind auch ehrlich sagen, dass und warum Sie nun genug haben und nicht etwa das Problem auf das Kind abschieben (indem Sie ihm zum Beispiel Vorwürfe machen oder ihm weismachen wollen, dass es nun zu alt sei). Denn viel wichtiger als die eigentliche Dauer des Stillens ist für die Erziehung, wie sehr Sie das Stillen als einen Akt der Kooperation wahren können. Dann fällt es Ihnen auch viel leichter, mit dem Kind abzumachen, wann es zum Beispiel noch ausnahmsweise an die Brust darf. Im Idealfall geht das Abstillen fliessend, allenfalls mit Hilfe von etwas "sanftem Druck".

Einfacher ist es, wenn das Kind von sich aus auf den Geschmack gekommen ist und das Gleiche essen will wie Sie oder seine Geschwister. Dann ist bloss wichtig, dass Sie diesen Entscheid akzeptieren und dem Kind vertrauen (und nicht etwa irgendwelchen Entwicklungstabellen).

^ nach oben

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

^ nach oben

^ nach oben



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!