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Wenn Sie also die Fähigkeiten Ihres Kindes entwickeln lassen wollen, ist es entscheidend, dass Sie gewissermassen sein Potential prüfen, indem Sie ihm gerade nicht einfach alle Hindernisse aus dem Weg räumen, sondern von ihm auch einen eigenen Einsatz fordern. Um beim Fussball zu bleiben: Tragen Sie ihm nicht einfach den Ball hinterher, sondern fordern Sie es auf, den Ball selbst zu holen, sodass es zeigen kann, was ihm das Spiel wirklich wert ist. Das Kind kann so die Erfahrung machen, was ihm welchen Einsatz wert ist (beziehungsweise umgekehrt, was ihm weniger entspricht). Es wird sich dann entsprechend für seine eigenen Ziele einsetzen und auch der Erfolg ist sein eigener. Das wird ihm sehr viel mehr Freude bereiten, als wenn ihm seine Eltern nachgeholfen haben. Denn Unterstützung brauchen nur schwache Menschen, während Ihr Kind von Natur aus stark ist!
Wenn Sie also die Fähigkeiten Ihres Kindes entwickeln lassen wollen, ist es entscheidend, dass Sie gewissermassen sein Potential prüfen, indem Sie ihm gerade nicht einfach alle Hindernisse aus dem Weg räumen, sondern von ihm auch einen eigenen Einsatz fordern. Um beim Fussball zu bleiben: Tragen Sie ihm nicht einfach den Ball hinterher, sondern fordern Sie es auf, den Ball selbst zu holen, sodass es zeigen kann, was ihm das Spiel wirklich wert ist. Das Kind kann so die Erfahrung machen, was ihm welchen Einsatz wert ist (beziehungsweise umgekehrt, was ihm weniger entspricht). Es wird sich dann entsprechend für seine eigenen Ziele einsetzen und auch der Erfolg ist sein eigener. Das wird ihm sehr viel mehr Freude bereiten, als wenn ihm seine Eltern nachgeholfen haben. Denn Unterstützung brauchen nur schwache Menschen, während Ihr Kind von Natur aus stark ist!


Umgekehrt kann aber auch die Gefahr bestehen, dass das Kind von seinen Eltern zu übermässiger Leistung getrieben wird. Das funktioniert bei Kinder leider (!) ziemlich einfach nach dem [[Zuckerbrot und Peitsche|"Zuckerbrot und Peitsche"]]-Prinzip, da Kinder auf Gedeih und Verderb auf das Wohlwollen ihrer Eltern angewiesen sind und (noch) nicht einfach flüchten können. Mit Erziehung hat das natürlich wenig zu tun, schon eher mit [[Dressur]]. Gerade in den Bereichen Musik und Sport ist diese Gefahr gross und gibt es denn auch viele prominente, wenn auch unrühmliche, Beispiele.
Umgekehrt kann aber auch die Gefahr bestehen, dass das Kind von seinen Eltern zu übermässiger Leistung getrieben wird. Das funktioniert bei Kindern leider (!) ziemlich einfach nach dem [[Zuckerbrot und Peitsche|"Zuckerbrot und Peitsche"]]-Prinzip, da Kinder auf Gedeih und Verderb auf das Wohlwollen ihrer Eltern angewiesen sind und (noch) nicht einfach flüchten können. Mit Erziehung hat das natürlich wenig zu tun, schon eher mit [[Dressur]]. Gerade in den Bereichen Musik und Sport ist diese Gefahr gross und gibt es denn auch viele prominente, wenn auch unrühmliche, Beispiele.


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Version vom 22. Dezember 2017, 13:05 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Kinder brauchen nicht gefördert zu werden, denn sie bringen bereits alles mit, was sie brauchen, insbesondere den Lebenswillen und das Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Eltern müssen hingegen darauf achten, dass sie ihre Kinder in dieser Entwicklung nicht behindern (ansonsten sie später, insbesondere in der Schule, tatsächlich spezielle Förderung benötigen).

Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Gerade in den beiden ersten Jahren des Kindes, also der Phase der Vertrauensbildung, müssen die Eltern lernen, den Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen. Schauen Sie Ihrem Kind zu, wie es zum Beispiel versucht aufzustehen und freuen Sie sich mit ihm über jeden mehr oder weniger geglückten Versuch. Diese Beachtung allein wird das Kind schon ermuntern, es immer weiter zu versuchen, bis es ihm schliesslich ganz gelingt. Halten Sie ihm die Hand hin, sodass es sich, wenn es denn will, daran halten kann. Doch unterlassen Sie es tunlichst, ihm unter die Arme zu greifen: Das Kind will und muss selbst erfahren können, wie es am besten geht!

Wichtig ist hingegen, dass Sie alle seine Grundbedürfnisse möglichst unmittelbar und ausreichend befriedigen. Denn das bestätigt sein Vertrauen in die Eltern und stärkt somit sein Selbstvertrauen.

Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Später, wenn das Kind ab etwa dem dritten Lebensjahr beginnt seinen Willen zu entwickeln, muss es auch Widerstand spüren, das heisst die Eltern müssen lernen, dem Kind Grenzen zu setzen. Wenn der Wille hingegen auf keinen Widerstand trifft, verpufft er gewissermassen. Das ist vergleichbar mit einem Fehltritt im Fussball, wenn der Spieler mit voller Wucht den Ball verfehlt. Sie müssen als Eltern deshalb dem Kind ein starkes Gegenüber sein, sodass es üben kann, seinen Willen gewissermassen zu kultivieren. So kann es seine Fähigkeiten entwickeln, das heisst - im vorigen Beispiel - einen Weg finden, wie es den Ball kräftig, ageschickbert, trifft, dass er in Richtung Tor fliegt. Ohne Gegenspieler wäre das keine Herausforderung und somit auch keine Gelegenheit zum üben. Widerstand heisst aber nicht etwa, dass Sie den Willen des Kindes brechen. Das wäre ein grobes Foulspiel eines Verteidigers.

Wenn Sie also die Fähigkeiten Ihres Kindes entwickeln lassen wollen, ist es entscheidend, dass Sie gewissermassen sein Potential prüfen, indem Sie ihm gerade nicht einfach alle Hindernisse aus dem Weg räumen, sondern von ihm auch einen eigenen Einsatz fordern. Um beim Fussball zu bleiben: Tragen Sie ihm nicht einfach den Ball hinterher, sondern fordern Sie es auf, den Ball selbst zu holen, sodass es zeigen kann, was ihm das Spiel wirklich wert ist. Das Kind kann so die Erfahrung machen, was ihm welchen Einsatz wert ist (beziehungsweise umgekehrt, was ihm weniger entspricht). Es wird sich dann entsprechend für seine eigenen Ziele einsetzen und auch der Erfolg ist sein eigener. Das wird ihm sehr viel mehr Freude bereiten, als wenn ihm seine Eltern nachgeholfen haben. Denn Unterstützung brauchen nur schwache Menschen, während Ihr Kind von Natur aus stark ist!

Umgekehrt kann aber auch die Gefahr bestehen, dass das Kind von seinen Eltern zu übermässiger Leistung getrieben wird. Das funktioniert bei Kindern leider (!) ziemlich einfach nach dem "Zuckerbrot und Peitsche"-Prinzip, da Kinder auf Gedeih und Verderb auf das Wohlwollen ihrer Eltern angewiesen sind und (noch) nicht einfach flüchten können. Mit Erziehung hat das natürlich wenig zu tun, schon eher mit Dressur. Gerade in den Bereichen Musik und Sport ist diese Gefahr gross und gibt es denn auch viele prominente, wenn auch unrühmliche, Beispiele.

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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