Annehmen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Wenn das Kind geboren wird, will es von seinen Eltern für sein "blosses" Dasein willkommen geheissen werden. Annehmen heisst, das Kind mit all seinen eigenen Eigenschaften und Fähigkeiten zu schätzen, also vollkommen unabhängig davon, wie seine Persönlichkeit aussieht. Gehen Sie davon aus, dass das Kind bereits vollkommen zur Welt kommt und sich von selbst entwickelt.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Diese Haltung ist vor allem in der ersten Phase, das heisst der Vertrauensbildung, entscheidend. Das bedingungslose "Ja" zum Kind stärkt sein Selbstvertrauen. In der Regel fällt es Eltern leicht ihre Kinder anzunehmen, wenn sie freudig lächelnd daherkommen. Schwieriger wird es, wenn dem Kind etwas fehlt und es sich bloss durch Schreien mitteilen kann. Wichtig ist in diesem Moment, dass Sie sich im Klaren sind, dass es in diesem Alter immer (!) um seine Grundbedürfnisse geht. Das Kind schreit also nicht, weil es Sie irgendwie manipulieren wollte, sondern weil es etwas von Ihnen benötigt, das es sich nicht selbst geben kann. Grundbedürfnisse ertragen keinen Aufschub, das heisst, Sie sollten möglichst immer sofort reagieren, wenn das Kind Hunger hat, gehalten werden will oder sonst etwas braucht. Nur dann fühlt sich das Kind von Ihnen angenommen und in seinem Vertrauen in die Eltern bestärkt. Erst dieses von den Eltern erwiderte Vertrauen stärkt wiederum sein Selbstvertrauen.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Etwas schwieriger wird es, wenn das Kind aus unbekannten Gründen schreit oder "trotzt" und Sie an den Rand der Verzweiflung bringt. Natürlich wäre es auch in solchen Situationen schön, Sie hätten noch die Gelassenheit, Ihr an sich ja wunderbares Kind ohne Einschränkungen anzunehmen. Das ist aber unrealistisch und auch nicht gefordert: Auch als Eltern dürfen, ja sollen Sie zu Ihren Grenzen stehen und zunächst einmal sich selbst eingestehen, dass irgendwann "genug" ist. Gerade in der Phase der Willensbildung, also ab etwa dem dritten Lebensjahr, müssen Sie dem Kind auch Grenzen setzen und "Nein!" sagen können.

Die Frage ist aber, wie Sie das dem Kind mitteilen! Wenn Sie zum Beispiel Kopfschmerzen haben und das Kind lärmt, macht es wenig Sinn, das Kind anzuschreien: „Du löst mir noch eine Migräne aus!“. Sagen Sie ihm stattdessen, dass Ihnen der Kopf weh tut und dass es deswegen leiser sein soll oder die Türe zu seinem Zimmer zumachen soll. Dafür wird es nämlich ohne weitere Verständnis aufbringen können, da es selbst weiss, was Scherzen sind und ihm das Wohlergehen der Eltern wichtig ist (ansonsten Sie sich ja nicht um das Kind sorgen könnten!).

Annehmen kann also auch bedeuten, dass Sie mit dem Kind eine Vereinbarung suchen, mit der beide leben können. Damit zeigen Sie dem Kind einerseits, dass Sie ihm vertrauen und andererseits auch seinen Willen respektieren.

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Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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