Stillen

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Ein Kind mit der Mutterbrust zu stillen, ist zweifelsohne etwas vom Wertvollsten überhaupt in der Beziehung zwischen der Mutter und dem Kind. Das gilt sowohl für die gesundheitlichen Vorteile (um die es aber hier nicht geht), als auch für die Bestätigung des Vertrauens des Kindes in die Mutter.

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Stillen und Mutter-Kind-Beziehung

Es braucht denn wohl auch nicht besonders betont zu werden, wie wertvoll Stillen nicht nur für das Kind selbst, sondern auch für dessen Beziehung zur Mutter ist: Sich stillen zu lassen, heisst vor allem Vertrauen zu haben, und zwar unendlich viel! Kinder kommen mit einem absoluten Vertrauen in ihre Eltern zur Welt: Der Säugling weiss ganz genau, dass er mit der Muttermilch rundum und bestens versorgt wird.

Als Mutter sollten Sie deshalb schon vor der Geburt darauf achten, dass das Personal, das Sie nach der Geburt betreut, entsprechenden Wert auf Stillen legt und Sie ermutigt und unterstützt. Denn grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass jedes Kind gestillt werden will und jede Mutter genügend Milch dazu hat.

Im Zusammenhang mit der Erziehung geht es beim Stillen weniger um die Ernährung im eigentlichen Sinn, sondern um die Stärkung der Beziehung, die mit dem Stillen intensiver ist als jede anderen Form der Ernährung. Dem Vater kommt dabei naturgemäss eine sekundäre, aber nicht unwichtige, Rolle zu: Er soll dafür sorgen, dass die beide wichtigsten Voraussetzungen zum erfolgreichen Stillen, nämlich Zeit und Ruhe, gegeben sind. Das heisst zum Beispiel, dass Sie unterwegs einen ruhigen Ort suchen, wo die Mutter ungestört mit dem Kind verweilen kann, oder dass Sie der Mutter nach dem Stillen das Kind abnehmen – und sich ob der seligen Zufriedenheit des frisch gestillten Säuglings erfreuen dürfen. Auch beim Finden eines Rhythmus' kann der Vater unterstützend wirken, indem er zum Beispiel das unruhige Kind noch durch Halten ein wenig zu beruhigen versucht, bis es "wieder Zeit" ist.

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Stillrhythmus

Stillen ist denn auch für das Kind die erste grosse Erfahrung von Rhythmus (abgesehen von Atem und Herzschlag). Dieser Rhythmus ist zunächst noch unabhängig von Tag und Nacht. Schon bald merkt aber das Kind, dass da ein Zusammenhang besteht. Dem dürfen und sollen Sie am Anfang ruhig ein wenig nachhelfen, indem Sie das Kind zum Beispiel im Elternbett haben, wo der Übergang zwischen Stillen und Schlafen nahezu fliessend sein kann, währenddem das Stillen am Tag vielleicht noch mit Wickeln verbunden ist und so für das Kind zu einem grösseren "Ereignis" wird. Der Stillrhythmus kann sehr individuell sein und Sie dürfen sich auch darauf verlassen, dass das Kind mit der Zeit durchaus auch mit Ihren Bedürfnissen zu kooperieren bereit ist und sich mehr und mehr anpassen kann. Das setzt allerdings voraus, dass es zuerst mit seinen Grundbedürfnissen Vorrang genossen hat und so das Vertrauen entwickeln konnte, dass es sich auf Ihre Fürsorge verlassen kann.

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Orte zum Stillen

Sicher brauchen die meisten Säuglinge ein Mindestmass an Ruhe und Intimität um sich auf das Trinken konzentrieren zu können (andere lassen sich allerdings durch kaum etwas stören). Ob deswegen gleich ein von der Öffentlichkeit abgeschiedener Raum nötig ist, ist ein andere Frage. Das Stillen sollte in einer einigermassen aufgeschlossenen Gesellschaft eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, sodass sich auch niemand davon stören lassen sollte. Trotzdem flammen die Diskussionen um öffentliches Stillen immer wieder auf. Als Mutter sollten Sie sich davon zwar sicher nicht irritieren lassen, doch ist es auch nicht gerade ratsam, sich zu sehr auf Konflikte einzulassen, ginge doch der damit verbundene Ärger zu sehr auf Kosten des Kindes. Es wäre also eher Aufgabe der Väter sich für die Anliegen stillender Mütter einzusetzen.

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Rolle des Vaters

Als Vater kann man das vielleicht ein wenig nachvollziehen, wenn man das Kind in den Schlaf wiegt, wenn sich also das Kind voller Vertrauen den Eltern hingibt, sich halten und nähren und beruhigen lässt.

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Abstillen

Wann schliesslich der richtige Zeitpunkt zum Abstillen ist, ist auch sehr individuell. Dabei geht es sowohl um Vertrauen als auch um Grenzen: Als Mutter müssen Sie sich fragen, wann Ihre eigenen Bedürfnisse nach einer gewissen Unabhängigkeit grösser sind als diejenigen des Kindes. Der Entscheid liegt natürlich letztlich bei Ihnen, doch sollten Sie dem Kind auch ehrlich sagen, warum Sie nun aufhören möchten. Einfacher ist es, wenn das Kind von sich aus auf den Geschmack gekommen ist und das Gleiche essen will wie Sie oder seine Geschwister. Dann ist bloss wichtig, dass Sie diesen Entscheid akzeptieren und dem Kind vertrauen, dass es nun langsam aber sicher genug hat. Selbstverständlich gibt es eine mehr oder lange Übergangszeit beim Abstillen.

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Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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