Nähe und Distanz: Unterschied zwischen den Versionen

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===Trost===
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Für Kleinkinder gibt es täglich eine Vielzahl von Situationen, in denen sie [[Trost]] brauchen. Dazu genügt schon, dass Sie selbst [[Ruhe der Eltern|ruhig]] bleiben und das Kind die [[Gehalten werden|in die Arme nehmen]]. Die Nähe zu den Eltern wirkt grundsätzlich immer tröstend!
Für Kleinkinder gibt es täglich eine Vielzahl von Situationen, in denen sie [[Trost]] brauchen. Dazu genügt schon, dass Sie selbst [[Ruhe der Eltern|ruhig]] bleiben und das Kind die [[Gehalten werden|in die Arme nehmen]]. Die Nähe zu den Eltern wirkt grundsätzlich immer tröstend! Sie brauchen bloss noch zu warten, bis das Kind signalisiert, dass es genug hat - und es dann wieder [[loslassen]]. Lassen Sie das Kind selbst bestimmen, wie lange es braucht.


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Version vom 6. Januar 2021, 14:58 Uhr



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Das Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz ist eines der Grundthemen in jeder Beziehung, so auch in der Beziehung zwischen Eltern und Kind, also in der Erziehung. Allerdings sind es die Kinder allein, die bestimmen, wie viel Nähe gerade nötig beziehungsweise möglich ist. Denn als Eltern haben Sie keinen Anspruch auf Nähe, sondern einzig die Aufgabe, Ihrem Kind so viel Nähe zu geben, wie es verlangt und es wieder loszulassen, wenn es genug hat.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Stillen

Die vollkommene Nähe erlebt das Kind offensichtlich während der Schwangerschaft im Mutterleib. Am meisten Nähe braucht es denn auch während der ersten Phase nach der Geburt, also während der Vertrauensbildung. Das beginnt schon mit dem Bedürfnis nach Gestillt werden. Und es ist denn auch nicht verwunderlich, dass Kinder im allgemeinen die Nähe zunächst bei der Mutter suchen, gibt es doch kaum einen grösseren Vertrauensbeweis als sich von der Mutterbrust nähren zu lassen. Und es ist das Kind, das bestimmt, wann es genug hat, indem es sich von abwendet. Als Mutter müssen Sie deshalb bloss lernen dem Kind zu vertrauen, dass es selbst am besten weiss, wann es genug hat.

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Liebkosen

Das Grundbedürfnis nach Nähe ist zunächst vor allem ein körperliches. Sie stillen dieses Bedürfnis indem Sie das Kind liebkosen. Achten Sie aber immer auf seine Mimik oder Gestik, denn es braucht nicht einfach so viel wie möglich, sondern so viel es mag! Das gilt gerade auch, wenn es von Verwandten oder Freunden gehalten wird, die es "am liebsten fressen" würden. Kinder haben ein sehr feines Gespür dafür, wie viel für sie stimmt! Dieses Gespür müssen Sie dem Kind unbedingt lassen, indem Sie es respektieren, also aufmerksam sind und genau hinschauen, ob das Kind die Liebkosung auch wirklich geniesst oder ob es sich sagen wehrt. Drängen Sie es also keinesfalls dazu, zum Beispiel die Grosseltern zu umarmen, wenn es gar nicht mag (wenn es mag, tut es das von sich aus!). Streng genommen wäre das sogar ein eigentlicher Missbrauch.

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Halten und Loslassen

Gehalten werden ist ein Grundbedürfnis des Kindes, insbesondere des Kleinkindes. Idealerweise können Sie dieses Bedürfnis tagsüber mit Kindertragen befriedigen und nachts, indem Sie es im Elternbett oder doch zumindest im Elternzimmer schlafen lassen. Allerdings brauchen schon Kleinkinder bald auch eine gewisse Distanz, was sie zunächst bloss mit ihrer Mimik oder Gestik ausdrücken können. Sie sollten deshalb von Anfang an sehr aufmerksam sein und dem Kind die Bewegungsfreiheit lassen, die es verlangt. Lassen Sie es also zum Beispiel immer und ohne weiteres von Ihrem Schoss runter, wenn es danach verlangt. Das "Recht" auf Nähe ist nämlich einseitig, das heisst, das Kind allein sollte bestimmen dürfen, wie viel es braucht (abgesehen natürlich von Situationen, in denen eigentliche Gefahren drohen).

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Trost

Für Kleinkinder gibt es täglich eine Vielzahl von Situationen, in denen sie Trost brauchen. Dazu genügt schon, dass Sie selbst ruhig bleiben und das Kind die in die Arme nehmen. Die Nähe zu den Eltern wirkt grundsätzlich immer tröstend! Sie brauchen bloss noch zu warten, bis das Kind signalisiert, dass es genug hat - und es dann wieder loslassen. Lassen Sie das Kind selbst bestimmen, wie lange es braucht.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, verlangt es häufig mit sehr viel Vehemenz nach Distanz. Es spürt, dass es mit seinem Willen unglaublich viel erreichen kann, sei es Bäume hochklettern, sei es selbständig bekannte Wege zu gehen. Ist das Vertrauensverhältnis genügend gefestigt, wird es nun auch ohne weiteres bereit sein, zum Beispiel bei den Grosseltern übernachten. Auch die Fremdbetreuung zum Beispiel in der KITA dürfte, eine sorgfältige Angewöhnung vorausgesetzt, kaum mehr ein Problem sein. Das Kind sucht mehr und mehr Herausforderungen und Sie tun gut daran, ihm diese auch zur ermöglichen.

Der Wille des Kindes kann aber auch weit darüber hinaus gehen und sehr schnell mit Ihren Vorstellungen und Regeln konfrontieren. Sie müssen deshalb lernen, dem Kind auch Widerstand zu leisten und allenfalls angemessen auf das Toben zu reagieren. Denn gerade in solchen Momententen ist es entscheidend, dass Sie zu Ihrem Kind stehen und zwar wortwörtlich, indem Sie in seiner Nähe bleiben und es nicht etwa verlassen, indem Sie es zum Beispiel mit Missachtung oder Wegsperren bestrafen. Ein tobendes Kind wird sich zwar selten berühren lassen, doch braucht es Ihre Ruhe und Nähe, denn es muss erfahren können, dass es trotz dem Konflikt immer noch und bedingungslos von seinen Eltern geliebt wird! Warten Sie also ab, bis es sich beruhigt hat und bereit ist, sich mit Ihnen wieder zu versöhnt.

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Getragen werden und laufen

Interessanterweise ist das Bedürfnis nach Nähe häufig dann besonders gross, nachdem das Kind einen Entwicklungsschritt gemacht hat, der ihm einerseits mehr Selbständigkeit bringt, andererseits nach einer Art Rückversicherung verlangt, dass es sich immer noch voll und ganz auf seine Eltern verlassen kann. So will es zum Beispiel getragen werden, obwohl es doch schon selbst laufen könnte, was häufig nicht nur mit Müdigkeit zu tun hat, sondern eben dem Bedürfnis nach Nähe. Dem sollten Sie, zumindest wenn es Ihre Kräfte zulassen, nachgeben. Die heutigen Lebensformen insbesondere der Kleinfamilie können für junge Eltern sehr belastend sein, da kaum jemand spontan zur Entlastung zur Verfügung steht.

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Versöhnung

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Missbrauch

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Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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