Elternliebe

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Die Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind mag geheimnisvoll, ja wunderbar sein. Die Elternliebe, insbesondere die Mutterliebe, wird aber bisweilen geradezu mystifiziert und hat mit der Realität des Alltags der Erziehung häufig nicht mehr viel zu tun. Das "Zweimalzwei der Erziehung" beschäftigt sich deshalb mehr mit den praktischen als mit den philosophischen Fragen der Beziehung.

Das Geschenk der Liebe und die elterliche Antwort

Die Geburt des Kindes ist für die meisten Eltern etwas Wunderbares, das mit nichts anderem zu vergleichen ist. Der Grund für dieses Unfassbare bleibt ein Geheimnis, für das es zwar mögliche Erklärungen der Philosophie, der Religion, aber auch der Psychologie gibt. Letztlich sind die Erklärungen für die alltäglichen Fragen der Erziehung aber kaum von Bedeutung. Hilfreich für die Erziehung ist die Einstellung, die Geburt des Kindes als ein Geschenk zu betrachten (allenfalls als ein Geschenk Gottes, falls Sie gläubig sind). Ein Geschenk voller reiner Liebe. Sie brauchen das Geschenk nur noch mit offenem Herzen anzunehmen, indem Sie bedingungslos "Ja" zu Ihrem Kind sagen. Es ist diese eine Antwort, mit der Sie dem Kind als Erstes zeigen, dass Sie es lieben.

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Liebe als das "Ja" und das "Nein!" in der Beziehung

Erziehung ist eine besondere Form der Beziehung. Der grosse Unterschied zu einer partnerschaftlichen Beziehung besteht erstens darin, dass Sie zumindest während den ersten Jahren allein verantwortlich sind und dass Sie zweitens die beiden Prinzipien hintereinander lernen können. Und wie in jeder Beziehung geht es darum, dass Sie lernen, zunächst uneingeschränkt "Ja" zu sagen und danach, wenn das Kind beginnt seinen eigenen Willen zu entwickeln, lernen auch konsequent "Nein!" zu sagen. Sie haben also zunächst während der Vertrauensbildung etwa zwei Jahre Zeit für das “Ja" und danach während der Willensbildung nochmals etwa zwei Jahre Zeit, um auch das "Nein!" zu lernen. Ihr Kind braucht von Ihnen am Ende der beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung beides! Das heisst, Sie sollten das Wechselspiel zwischen den beiden Prinzipien beherrschen, denn wer nicht wirklich "Ja" sagen kann, kann auch nicht konsequent "Nein!" sagen - und umgekehrt!

Eines der wohl grössten Missverständnisse in der Erziehung ist die Meinung, dass Eltern "böse" seien beziehungsweise sein müssten, wenn sie "Nein!" sagen. Ihr Kind braucht aber unbedingt auch Ihren Widerstand, um wachsen zu können. Wenn Sie ihm diesen vorenthalten, weil Sie sich vor der Konfrontation scheuen, vermeiden Sie auch eine Berührung und die Möglichkeit der Versöhnung. Ohne konstruktiv ausgetragene Konflikte wird es nicht lernen können, mit seinem Willen fruchtbar umzugehen. Es wird ihm die Reife fehlen, um einerseits seine Persönlichkeit voll ausleben und andererseits auch seine Umwelt zu respektieren zu können. Das "Nein!" ist in der Liebe also genau gleich wichtig wie das "Ja"!

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Der Mythos der Mutterliebe

Fragt man, was denn Mutterleibe eigentlich ist, lautet die Antwort meistens, dass eine Mutter bereit sei, ihrem Kind alles zu verzeihen, ganz gleich, wie schrecklich dessen Verhalten auch war. Oder dass sie im Extremfall bereit sei, ihr eigenes Leben für das des Kindes zu opfern. In der Regel wird diese bedingungslose Liebe auch Vätern, aber meist in geringerem Ausmass, zugetraut.

Verzeihung

Die Versöhnung zwischen Eltern und Kind ist ein Grundbedürfnis und elementar für die Beziehung. Das Thema wird aktuell, sobald das Kind seinen eigenen Willen zu entwickeln beginnt, also in der Regel etwa im dritten Lebensjahr. Denn der frisch erwachte Wille des Kindes ist anfangs noch absolut und kompromisslos, sodass Konfrontationen unvermeidlich sind. Als Eltern dürfen Sie dem nicht aus dem Weg gehen, sondern müssen sich mit Ihrem Widerstand ihm entgegenstellen, indem Sie lernen, auch konsequent "Nein!" zu sagen, wenn das Kind zu weit geht. Dadurch schaffen Sie Kontakt, also Beziehung. Und zwar auch dann, wenn das Kind zu toben beginnt. Dann müssen Sie bei ihm bleiben und lernen angemessen zu reagieren. Es geht also nicht darum, dass Sie dem Kind jede Grenzüberschreitung verzeihen, indem Sie einfach darüber hinwegschauen, sondern dass Sie die Auseinandersetzung annehmen und mit ihm im Kontakt bleiben. Die Verantwortung für diesen Prozess liegt zumindest in den ersten Jahren allein bei Ihnen. Trotzdem ist es nicht bloss ein einseitiges Verzeihen, sondern sollte eben ein gemeinsames Versöhnen sein. So kann das Kind erfahren, dass es um Beziehung geht, für die es mit der Zeit auch mehr und mehr Verantwortung übernehmen kann.

Verzeihung ist ein einseitiger Vorgang des "Opfers", für den es den "Täter" nicht braucht (weil sich dieser zum Beispiel scheut oder gar weigert). In der Erziehung geht es aber immer um Beziehung, das heisst, es sollte gar nie so weit kommen, dass das Kind nicht mehr zum Kontakt mit den Eltern bereit ist. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie von Anfang an lernen, sich mit dem Kind zu versöhnen, nachdem es mit Ihnen zusammengestossen ist.

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Aufopferung

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




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