Vertrauen der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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Vertrauen ist das Ja, das Sie einem Kind geben können. – Mit Vertrauen beginnt Ihre Beziehung zum Kind. Niemand auf der Welt hat mehr Vertrauen verdient als Ihr Kind, das sich durch seine [[Geburt]] so vollkommen seinem Schicksal hingibt, wenn es sich Ihnen anvertraut. Vertrauen ist Beginn und Angelpunkt jeder Beziehung! Das gilt für die Beziehung zu Kindern ganz besonders.
Vertrauen ist das "JA", das Sie dem Kind geben. – Mit Vertrauen beginnt Ihre Beziehung zum Kind. Niemand auf der Welt hat mehr Vertrauen verdient als Ihr Kind, das sich durch seine [[Geburt]] so vollkommen seinem Schicksal hingibt, wenn es sich Ihnen anvertraut. Vertrauen ist Beginn und Angelpunkt jeder Beziehung! Das gilt für die Beziehung zu Kindern ganz besonders.


Von der Erziehung her geht es in den beiden ersten Lebensjahren, dh. bevor sich der Wille des Kindes entwickelt, fast ausschliesslich um Vertrauen. Und während das Kind mit grenzenlosem Vertrauen auf die Welt kommt, müssen es Eltern häufig erst noch lernen: Das Kind soll in seinem Glauben bestätigt werden, dass es alles erhält, was es zu einem glücklichen Leben braucht. Dass seine wirklichen [[Bedürfnisse]] erfüllt werden, ganz unabhängig davon ob es gerade wie ein Sonnenschein strahlt oder unter Zahnen leidet.
Von der Erziehung her geht es in den beiden ersten Lebensjahren, dh. bevor sich der Wille des Kindes entwickelt, fast ausschliesslich um Vertrauen. Und während das Kind mit grenzenlosem Vertrauen auf die Welt kommt, müssen es Eltern häufig erst noch lernen: Das Kind soll in seinem Glauben bestätigt werden, dass es alles erhält, was es zu einem glücklichen Leben braucht. Dass seine wirklichen [[Bedürfnisse]] erfüllt werden, ganz unabhängig davon ob es gerade wie ein Sonnenschein strahlt oder unter Zahnen leidet.

Version vom 26. März 2017, 11:13 Uhr

Vertrauen ist das "JA", das Sie dem Kind geben. – Mit Vertrauen beginnt Ihre Beziehung zum Kind. Niemand auf der Welt hat mehr Vertrauen verdient als Ihr Kind, das sich durch seine Geburt so vollkommen seinem Schicksal hingibt, wenn es sich Ihnen anvertraut. Vertrauen ist Beginn und Angelpunkt jeder Beziehung! Das gilt für die Beziehung zu Kindern ganz besonders.

Von der Erziehung her geht es in den beiden ersten Lebensjahren, dh. bevor sich der Wille des Kindes entwickelt, fast ausschliesslich um Vertrauen. Und während das Kind mit grenzenlosem Vertrauen auf die Welt kommt, müssen es Eltern häufig erst noch lernen: Das Kind soll in seinem Glauben bestätigt werden, dass es alles erhält, was es zu einem glücklichen Leben braucht. Dass seine wirklichen Bedürfnisse erfüllt werden, ganz unabhängig davon ob es gerade wie ein Sonnenschein strahlt oder unter Zahnen leidet.

Um dieses absolute Grundbedürfnis zu stillen, dürfen, ja sollten, Sie dem Kind grundsätzlich alles geben, was es verlangt: Sei es, dass es gehalten und getragen werden will, sei es dass nahe bei Ihnen schlafen will. Das Kleinkind (also bis etwa zwei Jahren) will immer wieder bestätigt werden, dass seine Umwelt so gut ist, wie es selbst.

Vertrauen Sie Ihrem Kind zunächst, dass es leben will und dass es die Fähigkeiten dazu mitbringt. Das beginnt schon bei der Geburt und dem ersten Stillen: Mutter und Kind müssen sich gegenseitig vertrauen, dass sie es zusammen schaffen! Dem Vater kommt dabei zwar in erster Linie die Rolle zu, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, doch kann auch er sich schon in Vertrauen üben, indem er die Mutter unterstützt und entlastet.

Schon bald geht es beim Vertrauen um etwas subtilere Dinge, nämlich um die Einstellung der Eltern, dass das Kind sämtliche seine Fähigkeiten bereits in sich veranlagt hat und diese sich von alleine entwickeln. In den beiden ersten Jahren brauchen Sie dem Kind denn auch rein gar nichts beizubringen, sondern Sie dürfen einfach zuschauen, wie es zunächst lernt, seine Hände zu bewegen, die ersten Laute brabbelt oder plötzlich den Löffel selbst in die Hand nimmt. Vertrauen Sie ihm dabei, dass es immer das selbst zu tun versucht, was gerade richtig ist. Vergessen Sie dabei alle gutgemeinten Tabellen zur Entwicklung des Kindes (die ja auf blossen, statistischen Durchschnitten beruhen). Freuen Sie sich dafür über sämtliche Entdeckungen, die das Kind macht. Schon die Freude der Eltern, die das Kind beim Ausprobieren spürt, bestärkt es in seinem Selbstvertrauen. Und wenn Sie dem Kind auch noch anerkennend zustimmen oder zum weitermachen ermuntern, wird es sich noch mehr anstrengen und weiter ausprobieren. Auf diese Weise wird sich das Kind wie in einer Spirale unaufhörlich und von alleine weiterentwickeln – Es ist ein einziges Wunder dem zuzuschauen!

Bedenken Sie schliesslich, dass all das Vertrauen, das Sie dem Kind in dieser Phase schenken, unmittelbar sein Selbstvertrauen stärken! Dieses Selbstvertrauen wiederum ist die entscheidende Voraussetzung für die nächste Phase, die ab etwa zwei Jahren mit der Willensbildung beginnt: Dann werden Sie dem Kind Grenzen lehren müssen und das Kind sollte so viel Selbstvertrauen entwickelt haben, dass es Ihr „Nein“ akzeptieren kann, ohne dass es sich gleich zurückgestossen fühlt.

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

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