ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Wenn das Kind zur Welt kommt, liegt die ganze Verantwortung bei seinen Eltern. Doch wenn das Ziel der Erziehung Selbständigkeit und Beziehungsfähigkeit sein soll, müssen Sie sich als Eltern so bald als möglich mit dem Gedanken befassen, die Verantwortung dem Kind zurückzugeben. Im wesentlichen sollte dieser Prozess nach etwa vier Jahren abgeschlossen sein. Das heisst das Kind sollte dann so reif sein, dass es die wesentlichen Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung erkennen kann und so die Konsequenzen seines Tuns und Lassens tragen kann.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

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Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

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Verantwortung übernehmen heisst, für die Folgen des eigenen Handelns und Verhaltens aufzukommen, also die Konsequenzen zu tragen. In der Erziehung bedeutet das, dass ein Kind, dem sie aufgrund Ihres Vertrauens gewisse Freiheiten überlassen, auch für die Folgen verantwortlich ist. Wenn Sie also Ihrem Kind zum Beispiel erlauben, mit dem Gartenschlauch zu spielen, ist es auch dafür verantwortlich, dass es danach möglicherweise nasse Kleider hat. Beim ersten Mal, wenn es diesen Zusammenhang noch nicht erkennen kann, können Sie es natürlich davor warnen. Diese Warnung dürfte das Kind kaum davon abhalten, doch es wird danach nicht mehr mit der Erwartung auf Sie kommen, dass Sie sofort trockenen Kleider bereit halten, sondern eben damit umgehen können, dass es gewisse Folgen für seinen Spass in Kauf nehmen muss (Nebenbei: Von nassen Kleidern hat sich noch kein Kind erkältet!).

Umgekehrt ist es sehr gefährlich, wenn Sie dem Kind die Verantwortung, die es eigentlich selbst tragen könnte, abnehmen. Das gilt vor allem für Bagatellgefahren, also Gefahren, die zwar zu ein paar Tränen, aber kaum zu (ernsthaften) Verletzungen führen können: Wenn das Kind auf schwierigem Terrain rennt und Ihren Rat aufzupassen nicht befolgt, müssen Sie auch mal in Kauf nehmen, dass es stürzt und sich die Haut aufschürft. Denn das Kind muss diesen Zusammenhang zumindest einmal (jenachdem auch mehrmals) erfahren haben, und zwar selbst! Es nützt gar nichts, wenn Sie es dem Kind mit Worten zu erklären versuchen, es muss es selbst erlebt haben.

Das Kind muss also die Konsequenzen seines Tuns und Lassens erfahren können. Und wenn es schmerzt, braucht es zunächst Trost - und sonst gar nichts. Insbesondere helfen keine Vorwürfe, Drohungen oder gar Strafen. Das Kind muss zuerst getröstet werden. Erst wenn es sich beruhigt hat, können Sie ihm den Zusammenhang zwischen zu schnell rennen und stürzen erklären (meistens ist aber auch das nicht nötig, denn es hat ja es gerade selbst am eigenen Leib erfahren). Und schliesslich können Sie darauf vertrauen, dass es Ihren Rat beim nächsten Mal eher befolgt!

Verantwortung beginnt schon im Kleinen und Praktischen, wenn es zum Beispiel darum geht, dass das Kind die Puppe oder ein Spielzeug irgendwohin mitnehmen will, während Sie schon ahnen, dass am Ende Sie die Ware wieder nach Hause schleppen sollen. Stellen Sie das Kind in einer solchen Situation vor die Wahl, ob es die Puppe mitnehmen will, diese aber auch wieder nach Hause tragen muss oder ob es sie doch besser zu Hause lassen. Ein wunderbares Hilfsmittel ist der Rucksack, mit dem schon Kleinkinder sprichwörtliche Verantwortung übernehmen können. Lassen Sie das Kind ruhig mal ausprobieren, wieviel es tragen mag, sodass es beim nächsten Mal besser abschätzen kann, was es verantworten kann.

Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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