Taschengeld

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Taschengeld sollte für Kinder in erster Linie mehr Verantwortung bedeuten, und erst in zweiter Linie, wenn überhaupt, Belohnung. Der Umgang mit eigenem Geld kann Kinder schrittweise auf das Erwachsenenleben vorbereiten.

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Verantwortung

Beginn

Geld ist für Kinder zumindest in den ersten Jahren noch etwas zu Abstraktes, um zu verstehen, um was es dabe geht. Allerdings müssen Kinder auch gar nicht alles verstehen, denn sie vertrauen ja einfach ihren Eltern und wenn sie diesen beim Einkaufen zuschauen, lernen sie schon aus diesen Erfahrungen, dass es in bestimmten Situationen um bestimmte Dinge zu erhalten, Geld braucht. Sie ahmen in der Folge schon beim Spielen Ihr Einkaufsverhalten nach. Um mit eigenem, echten Geld einigermassen vernünftig umgehen zu können, sollten Kinder aber zumindest ein wenig rechnen und lesen können, was sie im allgemeinen ja in den ersten Schuljahren lernen. In diesem Alter macht es denn auch Sinn, dem Kind ein regelmässiges Taschengeld zu geben, über das es grundsätzlich frei verfügen darf.

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Höhe

Es gibt diverse Richtlinien über eine angemessen Höhe des Taschengelds, die Sie als Ausgangspunkt nehmen können. Ein weiterer Faktor ist sicher auch, wie viel die Kameraden des Kindes erhalten und wie viel Sie als Eltern überhaupt vermögen zu geben. Die Höhe ist allerdings weit weniger als der nächste Punkt, nämlich die Verantwortung, die Sie mit dem Geld übergeben.

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Freie Verfügung

Mit dem Taschengeld sollten Sie dem Kind zumuten, dass es in einem bestimmten Rahmen, den Sie mit ihm vereinbaren, frei über Geld verfügen darf, sei es anfangs bloss für Schleckereien, sei es für etwas Grösseres, worauf das Kind sparen will. Treffen Sie mit dem Kind eine Vereinbarung, indem Sie regeln, für was alles das Kind das Geld ausgeben darf und wo die Grenze liegt, also von wo an immer noch Sie als Eltern für die Ausgaben aufkommen.

Dieser Grundsatz gilt ganz unabhängig vom Alter des Kindes und dem Betrag des Taschengelds. Entscheidend ist einzig die Frage, ob das Kind oder der Jugendliche einigermassen verantwortungsvoll mit dem Geld umgehen kann. Halten Sie sich dabei möglichst zurück mit Kontrollen und werden Sie erst aktiv, wenn Sie wirkliche Probleme vermuten. So macht es gar nichts, dass das erste Taschengeld bereits am ersten Tag verpulvert wird, denn das Kind muss erst selbst erfahren können, wie das ist, wenn es danach eine Woche warten muss. Hingegen müssen Sie natürlich nachfragen, wenn Sie zum Beispiel feststellen, dass es plötzlich mit Sachen nach Hause kommt, für die es eigentlich gar nicht genügend Geld hat.

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Kleidergeld

Je reifer das Kind ist, desto mehr Verantwortung können Sie ihm übergeben, indem Sie zum Beispiel vereinbaren, dass es nun auch Geld für weitere Dinge des täglichen Bedarfs erhält. Im Vordergrund steht das Geld für Kleider. Das macht vor allem ab dem Moment Sinn, wo Jugendliche fordern, ihre Kleider selbst auszuwählen und dabei womöglich übermässige Ansprüche bezüglich Stil und Marken anmelden. Da Kleider immer auch Ausdruck eines eigenen Stils und Smog der Persönlichkeit sind, ist das durchaus ein Zeichen der gesunden Entwicklung. Allerdings sollten Sie, auch wenn Sie über mehr als genügend finanzielle Mittel verfügen, auch eine Verantwortung übertragen, die dem Jugendlichen die Grenzen seiner Ansprüche zeigen. Zudem dürfte es anfangs nicht ganz einfach sein, das Kleidergeld sinnvoll einzuteilen. Gehen Sie deshalb schrittweise vor, indem Sie zum Beispiel Schuhe noch ausklammern. Nehmen Sie aber auch in Kauf, dass das Geld gelegentlich für etwas in Ihren Augen Unsinniges drauf geht und dann nicht mehr für das Nötige reicht. Stellen Sie fest, dass die Situation eher aufgrund einer Überforderung im Umgang mit Geld beruht, können Sie natürlich grosszügig sein und auch einmal einen "Nachschuss" spendieren. Stellen Sie hingegen eher fest, dass der "Notstand" bewusst in Kauf genommen wurde, sollten Sie konsequent bleiben.

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Belohnung

Taschengeld kann natürlich auch als (zusätzliche) Belohnung für spezielle Leistungen des Kindes gegeben werden. Allerdings sollten Sie genau unterscheiden, ob es sich um ganz gewöhnlich Leistungen wie die Mithilfe im Haushalt oder tatsächlich um etwas Ausserordentliches handelt. Insbesondere kann es nicht darum gehen, dass Sie das Kind etwa dafür belohnen, dass es Regeln einhält. Denn diese dienen dem Zusammenleben, also der Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind und es liegt an Ihnen, deren Einhaltung zu fordern, ohne dass Sie dazu Geld als Druckmittel einsetzen!

Noch vorsichtiger sollten Sie bei der Belohnung von schulischen Leistungen sein, müssen Sie doch immer auch die tatsächlichen Fähigkeiten jedes einzelnen Kindes berücksichtigen, also beurteilen können, wo das Kind an sich wie viel leisten könnte, was natürlich nahezu unmöglich ist. Das kann dann vor allem bei Geschwistern zu heiklen Vergleichen führen kann. Überhaupt sollte Ihre Beachtung und Bestätigung für das, was das Kind mit Freude und Einsatz macht, mehr wert sein als Geld. Die Höhe des Lohns als Massstab für die Leistung wird noch früh genug Thema sein.

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