Selbständigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Selbständigkeit beginnt schon vor der [[Geburt]], nämlich dann, wenn das Kind (und nicht etwa der Terminkalender der Geburtsklinik) bestimmt, wann es zur Welt kommt. Stillen...
Selbständigkeit beginnt schon vor der [[Geburt]], nämlich dann, wenn das Kind (und nicht etwa der Terminkalender der Geburtsklinik) bestimmt, wann es zur Welt kommt. Und auch beim [[Stillen]] wird der Säugling schon sehr bald von sich aus die Mutterbrust suchen und solange trinken, bis er selbst bestimmt, wann er genug hat. Vertrauen Sie dem Kind schon in dieser allersten Phase seines Lebens, dass es selbständiger den will.


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Version vom 23. März 2018, 11:42 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



"Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt." Dieses Zitat von Laotse versinnbildlicht es sehr schön: Selbständigkeit ist nichts etwas, das dem Kind am Tag der Volljährigkeit verliehen wird, sondern sollte schon ganz von Anfang an für Ihre Erziehungsarbeit bestimmend sein. Die Schritte mögen anfangs noch so klein sein, entscheidend ist, dass Sie als Eltern den Glauben daran haben, dass Ihr Kind dem Ziel der Selbständigkeit mit jedem Schritt, den Sie es selbst machen lassen, ein Stück näher kommt.

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Schwangerschaft und Geburt

Selbständigkeit beginnt schon vor der Geburt, nämlich dann, wenn das Kind (und nicht etwa der Terminkalender der Geburtsklinik) bestimmt, wann es zur Welt kommt. Und auch beim Stillen wird der Säugling schon sehr bald von sich aus die Mutterbrust suchen und solange trinken, bis er selbst bestimmt, wann er genug hat. Vertrauen Sie dem Kind schon in dieser allersten Phase seines Lebens, dass es selbständiger den will.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Wann ein Kind etwas selbständig tun kann oder nicht, können Sie nicht planen. Denn jedes Kind ist in seinen Fähigkeiten ganz individuell, dh. einmalig, und hat deshalb seinen ganz eignen Plan, wann etwas an der Zeit ist zu lernen (Sie können diesen Plan des Lebens auch Schicksal nennen, wenn Ihnen diese Vorstellung näher liegt). Entscheidend ist hingegen, dass Sie als Eltern das Kind sich selbständig entwickeln lassen und es ihm überlassen, wann es Lust hat, laufen zu lernen oder Bauklötze zu zählen oder was auch immer. Bei allem, was Ihr Kind also versucht zu tun, lassen Sie es zuerst selbst ausprobieren: Sie werden staunen, welch unglaubliche Lernfähigkeiten Kinder entwickeln. Und sie tun es immer ganz allein und mit grösster Freude, Aufmerksamkeit und Geduld!

Es gibt eine einzige Ausnahme, wo Sie Ihrem Kind helfen dürfen und sollen, nämlich dann, wenn es von sich aus Hilfe verlangt. Solange es noch nicht sprechen kann, müssen Sie sich dabei natürlich vor allem auf Ihr Gespür verlassen. Trotzdem sollten Sie es von Beginn an immer fragen, ob Sie ihm helfen sollen: Sie werden nämlich sehr schnell merken, dass Kinder diese Frage auch schon ohne Worte, zum Beispiel durch Mimik wie ein Lächeln oder Gestik, wie zum Beispiel eine abwehrende Hand, beantworten können!

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

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Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

Die Idee der selbständigen Entwicklung sollte zumindest während den ersten vier Jahren ohne Einschränkung gelten (ausgenommen natürlich bei ernsthaften Gefahren), dh. also während der für die Erziehung entscheidenden Zeit. Danach, dh. in der Regel mit dem Eintritt in die Vorschule (oder ähnlichem), wird diesem Prinzip häufig das Erfordernis eines mehr oder wenigen „allgemein gültigen Lehrplans“ entgegenstehen. Das Kind soll dann vielleicht feine Scherenschnitte basteln, obwohl es viel lieber mit einem schweren Hammer Nägel einschlagen würde. Wie freiheitlich bzw. individuell diese Lernumgebung sein soll, ist natürlich auch eine Frage der persönlichen Einstellung der Eltern. Allgemein darf aber gesagt werden, dass solche Einschränkungen für ein reifes Kind grundsätzlich kein Problem darstellen. Reif heisst in diesem Zusammenhang, dass das Kind genügend Selbstvertrauen hat, um mit Grenzen umgehen zu können. Das Kind entwickelt in diesem Alter zudem ein grundsätzliches Bedürfnis nach einer gewissen gesellschaftlichen Anerkennung, dh. es ist ihm in der Regel wichtiger, mit seinen gewohnten Spielkameraden zusammen sein zu können, als sich an einem ihm fremden Ort vollkommen individuell entwickeln zu können.

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Erwachsenwerden (etwa 16 bis 25 Jahre)

Das Ziel jeder Erziehungsarbeit sollte sein, dass das Kind selbständig wird. Wobei selbständig nicht bloss heisst, ohne Unterstützung von den Eltern leben zu können. Selbständig heisst vielmehr, verantwortungsvoll mit der Freiheit umzugehen. Das ist natürlich ein sehr hohes Ziel und bedeutet, abhängig von den eigenen Wertvorstellungen, eine lebenslange Aufgabe auch des Kindes selbst, also jedes Erwachsenen.

Selbständige Menschen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten kennen und diese sowohl für sich als auch für ihre Mitmenschen sinnvoll und nützlich einsetzen können. Diese Eigenschaft ist schliesslich auch eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Beziehungsfähigkeit. Wenn Sie Ihre Kinder zu selbständigen Menschen erziehen, tun Sie nebenbei nicht bloss diesen selbst, sondern insbesondere auch den Partnern Ihrer Kinder, einen grossen Gefallen!

Demgegenüber brauchen Kinder, die nicht gelernt haben selbständig zu leben, dauernd irgendeinen „Elternersatz“ , auch wenn sie eigentlich längst erwachsen sind. Typische Erscheinungen in diesem Zusammenhang sind nicht enden wollende Therapien, Gurus, Heldenverehrung, Machos ebenso wie Zicken und weitere mehr oder weniger „traurige Gestalten der Menschheit“.

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Selbständigkeit als Ziel der Erziehung

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Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




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