Rituale: Unterschied zwischen den Versionen

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Kinder lieben Rituale, so einfach sie auch sein mögen, da sie durch die Wiederholung [[Sicherheit]] und [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] gewinnen. Dazu gehört zum Beispiel die Gute Nacht-Geschichte, die der Vater regelmässig am Kinderbett erzählt oder auch das Zähne putzen, selbst wenn es anfangs bloss darum geht, auf der Zahnbürste herumzukauen. Der Phantasie der Eltern sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist einzig, dass die Rituale eine bestimmte [[Regelmässigkeiten|Regelmässigkeit]] und [[Verlässlichkeit]] aufweisen.
<metadesc>Alltagsrituale geben Kindern Sicherheit und bestätigen ihr Vertrauen in den Lauf des Lebens.</metadesc>
{{Definition}}
In der Erziehung geht es vor allem um Alltagsrituale, also [[Regelmässig|regelmässige]] [[Wiederholen|Wiederholungen]] im [[Alltag]], wie zum Beispiel [[Gute Nacht-Geschichten]]. Solche Rituale geben Kindern Sicherheit und bestätigen ihr [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in den Lauf des Lebens. Kinder lieben denn auch Rituale, was sie zu einer idealen Vorstufe zu [[Regeln]] machen.


Auch das Kind selbst kann Rituale erfinden. [[Respekt der Eltern|Respektieren]] Sie auch diese als wichtig. Denn Rituale können eine Art sanfter Einstieg in die Welt der [[Regeln]] sein. Und diese wiederum sind entscheidend, wenn es in der Phase der Willensentwicklung darum geht, dem Kind [[Grenzen]] setzen zu können.
==Arten==
===Alltagsrituale===
Kinder lieben Rituale, so einfach und sie auch sein mögen. Dazu gehört zum Beispiel die Gute Nacht-Geschichte, die der Vater regelmässig am Kinderbett erzählt oder auch das Zähneputzen, selbst wenn es anfangs bloss darum geht, eine Weile lang auf der Zahnbürste herumzukauen. Wichtig ist einzig, dass die Rituale eine bestimmte [[Regelmässig|Regelmässigkeit]] und [[Verlässlichkeit]] aufweisen. So werden Sie vielleicht staunen, dass das Kind plötzlich von sich aus auf der Einhaltung bestimmter Abfolgen beim [[Einschlafen]] beharrt. Das sollten Sie ernst nehmen, denn Sie legen damit die Grundlage für erfolgreiche [[Abmachungen]] und [[Vereinbarungen]]. Mit einer freudvollen Erfahrung von Ritualen im [[Alltag]] werden auch [[Regeln]] automatisch positiv besetzt!
 
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===Feierliche Rituale===
Familienfeiern wie Geburtstage und jährlich wiederkehrende Feiern können Kinder erst nach mehrmaliger Wiederholung als Rituale wahrnehmen, also meistens erst nach den beiden ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]]. Trotzdem können sie eine Art Eckpfeiler der Familienbande sein. Ziehen Sie Ihre Kinder bei der Gestaltung möglichst mit ein, so können sie [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] übernehmen und sind mit Freude dabei, wenn es um die Einhaltung der [[Regeln]] geht (wie zum Beispiel das schwierige Warten, bis die Geschenke ausgepackt werden dürfen).
 
Bei traumatischen Ereignissen können auch heilende Rituale helfen. Dazu gehören insbesondere Beerdigungen (auch für geliebte Haustiere). Unter Umständen brauchen Sie dazu professionelle Hilfe.
 
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===Selbst erfundene Rituale===
Häufig beginnen Kinder eigene Rituale aufzustellen, so wie sie auch [[Spielregeln]] entwickeln. Nehmen Sie diese Rituale gleichermassen ernst wie die Ihrigen. Es gibt Kinder, die sehr viel [[Struktur]] brauchen, um sich im Leben zurechtfinden zu können. Ihnen können Rituale und [[Ordnung]] besonders gut helfen, während sich andere durchaus auch im Chaos wohlfühlen.
 
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{{Themen}}  
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* [[Wiederholungen]]  
* [[Wiederholen|Wiederholungen]]  
* [[Sicherheit]]  
* [[Regelmässig|Regelmässigkeiten]]  
* [[Märchen]]  
* [[Märchen]]  
* [[Gute Nacht-Geschichten]]
* [[Regeln]]  
* [[Regeln]]  
* [[Rhythmus]]
* [[Rhythmus]]
* [[Alltag]]
 
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{{VertrauenGrenzen}}
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Aktuelle Version vom 20. November 2021, 17:13 Uhr


In der Erziehung geht es vor allem um Alltagsrituale, also regelmässige Wiederholungen im Alltag, wie zum Beispiel Gute Nacht-Geschichten. Solche Rituale geben Kindern Sicherheit und bestätigen ihr Vertrauen in den Lauf des Lebens. Kinder lieben denn auch Rituale, was sie zu einer idealen Vorstufe zu Regeln machen.

Arten

Alltagsrituale

Kinder lieben Rituale, so einfach und sie auch sein mögen. Dazu gehört zum Beispiel die Gute Nacht-Geschichte, die der Vater regelmässig am Kinderbett erzählt oder auch das Zähneputzen, selbst wenn es anfangs bloss darum geht, eine Weile lang auf der Zahnbürste herumzukauen. Wichtig ist einzig, dass die Rituale eine bestimmte Regelmässigkeit und Verlässlichkeit aufweisen. So werden Sie vielleicht staunen, dass das Kind plötzlich von sich aus auf der Einhaltung bestimmter Abfolgen beim Einschlafen beharrt. Das sollten Sie ernst nehmen, denn Sie legen damit die Grundlage für erfolgreiche Abmachungen und Vereinbarungen. Mit einer freudvollen Erfahrung von Ritualen im Alltag werden auch Regeln automatisch positiv besetzt!

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Feierliche Rituale

Familienfeiern wie Geburtstage und jährlich wiederkehrende Feiern können Kinder erst nach mehrmaliger Wiederholung als Rituale wahrnehmen, also meistens erst nach den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung. Trotzdem können sie eine Art Eckpfeiler der Familienbande sein. Ziehen Sie Ihre Kinder bei der Gestaltung möglichst mit ein, so können sie Verantwortung übernehmen und sind mit Freude dabei, wenn es um die Einhaltung der Regeln geht (wie zum Beispiel das schwierige Warten, bis die Geschenke ausgepackt werden dürfen).

Bei traumatischen Ereignissen können auch heilende Rituale helfen. Dazu gehören insbesondere Beerdigungen (auch für geliebte Haustiere). Unter Umständen brauchen Sie dazu professionelle Hilfe.

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Selbst erfundene Rituale

Häufig beginnen Kinder eigene Rituale aufzustellen, so wie sie auch Spielregeln entwickeln. Nehmen Sie diese Rituale gleichermassen ernst wie die Ihrigen. Es gibt Kinder, die sehr viel Struktur brauchen, um sich im Leben zurechtfinden zu können. Ihnen können Rituale und Ordnung besonders gut helfen, während sich andere durchaus auch im Chaos wohlfühlen.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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