Nacherziehen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 3: Zeile 3:
War die Erziehung hingegen [[Erziehungsfehler|mangelhaft]], weil dem Kind von seinen Eltern zu wenig [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] entgegengebracht wurde oder die Eltern es versäumt haben, dem Kind [[konsequent]] [[Grenzen]] zu lehren, wird seine Persönlichkeit zwar "entwickelt", aber unreif sein. An diesem Punkt beginnt das Thema der Nacherziehung:
War die Erziehung hingegen [[Erziehungsfehler|mangelhaft]], weil dem Kind von seinen Eltern zu wenig [[Vertrauen der Eltern|Vertrauen]] entgegengebracht wurde oder die Eltern es versäumt haben, dem Kind [[konsequent]] [[Grenzen]] zu lehren, wird seine Persönlichkeit zwar "entwickelt", aber unreif sein. An diesem Punkt beginnt das Thema der Nacherziehung:


Lehrpersonen werden dann nur zu häufig mit Erziehungsaufgaben belastet, wenn sie mangelhaft erzogenen  Kindern (fälschlicherweise auch [[schwierig|"schwierige Kinder"]] gennant) nicht nur den Schulstoff, sondern auch noch elementare soziale Verhaltensnormen beibringen sollten. Wenn das Kind nun an Lehrpersonen gerät, die sich dieser Aufgabe ebenso verweigern, wie es die Eltern schon zuvor taten, bleibt später noch viel weniger Raum zur Nacherziehung. Dafür ist dann im Extremfall das Personal in Jugendheimen oder gar in Gefängnissen zuständig. Oder umgekehrt gesagt: eine wirkungsvolle Erziehung ist die weitaus beste [[Prävention|Kriminalprävantion]]!  
Lehrpersonen werden dann nur zu häufig mit Erziehungsaufgaben belastet, wenn sie mangelhaft erzogenen  Kindern (fälschlicherweise auch [[schwierige Kinder|"schwierige Kinder"]] gennant) nicht nur den Schulstoff, sondern auch noch elementare soziale Verhaltensnormen beibringen sollten. Wenn das Kind nun an Lehrpersonen gerät, die sich dieser Aufgabe ebenso verweigern, wie es die Eltern schon zuvor taten, bleibt später noch viel weniger Raum zur Nacherziehung. Dafür ist dann im Extremfall das Personal in Jugendheimen oder gar in Gefängnissen zuständig. Oder umgekehrt gesagt: eine wirkungsvolle Erziehung ist die weitaus beste [[Prävention|Kriminalprävantion]]!  


Die entscheidenden Weichen in der Erziehung werden also in den ersten vier Jahren gestellt, wofür grundsätzlich die Eltern allein zuständig sind! Denn in der nächsten Phase, also bis zum Ende der Pubertät, sind nur noch wenige Korrekturen möglich, zumal der Einfluss der Eltern rapide abnimmt und von der Schule und der Nachbarschaft nicht erwartet werden kann, dass sie die mangelnde Erziehungsarbeit der Eltern kompensieren.
Die entscheidenden Weichen in der Erziehung werden also in den ersten vier Jahren gestellt, wofür grundsätzlich die Eltern allein zuständig sind! Denn in der nächsten Phase, also bis zum Ende der Pubertät, sind nur noch wenige Korrekturen möglich, zumal der Einfluss der Eltern rapide abnimmt und von der Schule und der Nachbarschaft nicht erwartet werden kann, dass sie die mangelnde Erziehungsarbeit der Eltern kompensieren.

Version vom 19. Juli 2017, 20:32 Uhr

Dieses Wiki geht davon aus, dass zum einen die ersten vier Jahre des Kindes die weitaus wichtigste Zeit für die Erziehung sind und dass zum anderen die Persönlichkeit des Menschen nach ebendieser Zeit nahezu vollständig ausgebildet ist beziehungsweise ausgebildet sein sollte. Dementsprechend sollte sich die Erziehungsarbeit also auf die ersten je zwei Jahre der Vertrauensbildung und der Willensbildung konzentrieren. Dann wird das Kind im Hinblick auf die Sozialisation genügend reif sein, sodass sich die Arbeit der Eltern auf eine Art Begleitung reduzieren kann.

War die Erziehung hingegen mangelhaft, weil dem Kind von seinen Eltern zu wenig Vertrauen entgegengebracht wurde oder die Eltern es versäumt haben, dem Kind konsequent Grenzen zu lehren, wird seine Persönlichkeit zwar "entwickelt", aber unreif sein. An diesem Punkt beginnt das Thema der Nacherziehung:

Lehrpersonen werden dann nur zu häufig mit Erziehungsaufgaben belastet, wenn sie mangelhaft erzogenen Kindern (fälschlicherweise auch "schwierige Kinder" gennant) nicht nur den Schulstoff, sondern auch noch elementare soziale Verhaltensnormen beibringen sollten. Wenn das Kind nun an Lehrpersonen gerät, die sich dieser Aufgabe ebenso verweigern, wie es die Eltern schon zuvor taten, bleibt später noch viel weniger Raum zur Nacherziehung. Dafür ist dann im Extremfall das Personal in Jugendheimen oder gar in Gefängnissen zuständig. Oder umgekehrt gesagt: eine wirkungsvolle Erziehung ist die weitaus beste Kriminalprävantion!

Die entscheidenden Weichen in der Erziehung werden also in den ersten vier Jahren gestellt, wofür grundsätzlich die Eltern allein zuständig sind! Denn in der nächsten Phase, also bis zum Ende der Pubertät, sind nur noch wenige Korrekturen möglich, zumal der Einfluss der Eltern rapide abnimmt und von der Schule und der Nachbarschaft nicht erwartet werden kann, dass sie die mangelnde Erziehungsarbeit der Eltern kompensieren.

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

^ nach oben

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email