Hier und Jetzt

Aus 2 x 2 der Erziehung
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ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Kleinkinder leben noch voll und ganz im Hier und Jetzt, das heisst, sie kennen weder ein "Früher" noch ein "Später" und sind auch gar nicht daran interessiert, was gestern war oder morgen sein wird - oder gar anderswo sein könnte. Das Verständnis für die Vergangenheit und die Zukunft entwickelt sich erst nach und nach. Für Kleinkinder gibt es ausschliesslich das, was unmittelbar da ist, alles andere liegt ausserhalb ihrer Welt. Während das "Leben im Hier und Jetzt" für spirituell Suchend als hehres Ziel ihrer Arbeit gilt, kann es für Eltern, insbesondere von Kleinkindern, eine spezielle Herausforderung sein.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Vor allem während der Phase der Vertrauensbildung leben Kinder ausschliesslich im Hier und Jetzt. Das erscheint Eltern einerseits als eine wunderbare Gabe, ist andererseits aber in mancherlei Hinsicht mit Herausforderungen verbunden:

Grundbedürfnisse des Kindes

Was es bedeutet, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein, erleben Eltern vor allem, wenn es um die Grundbedürfnisse des Kindes geht: Wenn ihm etwas fehlt, verlangt es sofort und mit all seinen Kräften lauthals nach Hilfe - und es erwartet diese Hilfe immer, sofort und bedingungslos. Kleinkinder können nicht auf später vertröstet werden, denn sie haben noch gar keine Ahnung davon, dass später überhaupt noch irgendetwas sein könnte! Sorgen Sie sich also möglichst immer sofort um das Kind, wenn es nach Ihnen verlangt. Es macht keinen Sinn, das Kind irgendwie "abhärten" zu wollen, ihm erklären zu wollen, dass es bloss noch ein wenig warten müsse oder doch endlich “vernünftig“ sein soll!

Erst wenn das Kind immer wieder erfahren hat, dass Sie es zum Beispiel gleich stillen, wenn es hungrig ist, erfährt es langsam aber sicher, dass es sich auf diese Regelmässigkeit verlassen kann. Kinder vertrauen ihren Eltern vollkommen, dass sie immer für sie sorgen. Dieses Vertrauen des Kindes müssen Sie gewissermassen bestätigen, indem Sie umgekehrt lernen dem Kind zu vertrauen, dass es in diesem Alter ausschliesslich Grundbedürfnisse hat, denen Sie sich sofort annehmen müssen.

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Trennung und Fremdbetreuung

Da ein Kleinkind noch keine Vorstellung einer Zukunft hat, können es sich auch noch nicht darauf verlassen, dass Sie wiederkommen, wenn Sie von ihm weggehen. Sie können das auf lustige Weise erleben, wenn Sie sich kur hinter etwas verstecken und dann wieder hervorkommen: für das Kind ist das eine grosse Überraschung und es würde sich umgekehrt nicht wundern, wenn Sie schlicht gar nicht mehr da wären, wenn Sie sich hinter der Zeitung versteckt haben.

Sie brauchen sich denn auch nicht darüber wundern, dass Ihr Kind zum Beispiel mit Befremden reagiert, wenn Sie es nach dem ersten Wochenende bei seinen Grosseltern wieder abholen. Sie waren in dieser Zeit für das Kind schlicht mehr existent. Es ist deshalb wichtig, dass Sie, wenn Sie das Kind wieder abholen, gelassen bleiben und einfach warten, bis das Kind wieder auf Sie zukommt. Es wird nämlich unter Umständen eine gewisse Zeit brauchen, um sich wieder an Ihre Existenz zu gewöhnen!

Diese Tatsache sollten Sie unbedingt beim Thema Fremdbetreuung berücksichtigen. Es ist zwar nicht so, dass Kleinkinder nicht fremdbetreut werden könnten, doch müssen Sie sich bewusst sein, dass es eine grosse Herausforderung für das Vertrauensverhältnis zwischen Ihnen und dem Kind ist. Beginnen Sie deshalb möglichst in kleinen Schritten, sodass sich das Kind mit der zeit mehr und mehr auf die Regelmässigkeit des Wiedersehen verlassen kann.

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Konzentration und Störungen

Die Aufmerksamkeit des Kindes ist bewundernswert: Wenn es isst, isst es und wenn es spielt, spielt es - und sonst gar nichts. Es kann sich ganz ohne Anstrengung auf eine Sache konzentrieren und sich dieser voll und ganz hingeben. Diese Gabe sollten Sie dem Kind möglichst lange belassen. Vermeiden Sie deshalb wann immer möglich, das Kind zu unterbrechen, wenn es in etwas vertieft ist (es sei denn, es drohe eine wirkliche Gefahr). Üben Sie sich in Geduld, wenn Sie Ihrem Kind zum Beispiel beim Essen zuschauen und halten Sie sich solange mit Nachhelfen zurück, bis es von sich aus danach verlangt.

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Gefühle

Gefühle sind unmittelbar, das heisst sie sind da oder nicht da und sie können weder gesteuert noch unterdrückt oder gar auf später verschoben werden. Wenn das Kind zum Beispiel traurig ist, braucht es sofort Trost und wenn es sich über etwas freut, will es Ihnen das sofort mitteilen und Sie teilhaben lassen. Beachtung ist ein Grundbedürfnis des Kindes, das möglichst immer und sofort befriedigt werden sollte. Ist das Kind aber erst getröstet, hat seinen Schmerz bereits im nächsten Augenblick wieder vergessen.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Spätestens wenn das Kind beginnt, seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, entwickelt es auch eine Vorstellung von Zukunft (und damit im geglichen Atemzug auch von Vergangenheit). Denn mit dem Willen will das Kind etwas gestalten, das noch nicht da ist.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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