Grundbedürfnisse des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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Während die Grundbedürfnisse nach [[Ernährung|Nahrung]], [[Kleider|Bekleidung]], [[Wohnung]] und allgemeiner elterlicher [[Obhut]] wohl selbstverständlich sind, gibt es in der Erziehung einige weitere Grundbedürfnisse, die zwingend und vorrangig befriedigt werden müssen, so insbesondere das Bedürfnis nach
Während die Grundbedürfnisse nach [[Nahrung]], [[Kleider]] und [[Wohnung]] sowie allgemeiner elterlicher [[Obhut]] wohl selbstverständlich sind, gibt es in der Erziehung einige weitere Grundbedürfnisse, die zwingend und vorrangig befriedigt werden müssen:
* [[Trost]]
* [[Gestillt werden]]  
* [[Gehalten werden]]
* [[Gehalten werden]]  
* [[Gehört werden]]
* [[Beachtung]]
* [[Anerkennung]] und [[Beachtung]].
* [[Trost]]  
* [[Grenzen]]


{{Vertrauen}}
Alle diese Bedürfnisse lassen sich aus den beiden Grundprinzipien der Erziehung, also [[Vertrauen]] und [[Grenzen]], ableiten. Gemeinsam ist den Grundbedürfnissen des Kindes, dass sie zumindest während der ersten beiden Jahre, also in der Zeit der [[Vertrauen|Vertrauensbildung]], unmittelbar, das heisst sofort und bedingungslos, befriedigt werden sollten. Denn das Kind lebt noch vollkommen in der [[Gegenwart]], das heisst, es kennt weder Vergangenheit noch Zukunft und kann deshalb gar nicht verstehen, dass es auch noch ein "Später" gibt und es nicht verhungern muss, wenn es noch fünf Minuten warten soll. Erst wenn es diese Erfahrung immer wieder gemacht hat, gewinnt es das Vertrauen, dass ihm zuverlässig geholfen wird. In den bedien ersten Jahren sind also sämtliche [[Sorgen des Kindes]] gewissermassen [[existentiell]]. Lassen Sie ein Kind nicht einfach schreien, bis es resigniert (abgesehen davon, dass das Kind dadurch viel Vertrauen ins Leben verlieren kann, werden Sie auch feststellen müssen, dass das Kind derart [[ausdauernd]] ist, dass Sie so auch nicht zur Ruhe kommen).
 
Je konsequenter Sie aber das Kind stillen, beruhigen, halten usw., desto schneller wird es lernen, dass es sich auf Sie verlassen kann und desto eher lernt es auch entsprechende [[Geduld des Kindes|Geduld]] aufzubringen, das heisst zum Beispiel Verständnis dafür zu haben, dass die Milchflasche erst noch erwärmt werden muss. Erklärungen helfen da aber rein gar nichts und können sogar [[kontraproduktiv]] sein, gerade wenn diese noch leicht diffamierend sind ("Sei doch nicht immer so ungeduldig").
 
Mit der [[Willensbildung]] ab etwa dem dritten Lebensjahr kommt ein Grundbedürfnis dazu, das auf den ersten Blick häufig nicht als solches wahrgenommen wird, aber umso Ichtiger ist: [[Grenzen]]. Denn der Wille des Kindes ist eine derart starke Kraft, dass sich das Kind
 
 
{{VertrauenGrenzen}}

Version vom 8. Juni 2017, 14:58 Uhr

Während die Grundbedürfnisse nach Nahrung, Kleider und Wohnung sowie allgemeiner elterlicher Obhut wohl selbstverständlich sind, gibt es in der Erziehung einige weitere Grundbedürfnisse, die zwingend und vorrangig befriedigt werden müssen:

Alle diese Bedürfnisse lassen sich aus den beiden Grundprinzipien der Erziehung, also Vertrauen und Grenzen, ableiten. Gemeinsam ist den Grundbedürfnissen des Kindes, dass sie zumindest während der ersten beiden Jahre, also in der Zeit der Vertrauensbildung, unmittelbar, das heisst sofort und bedingungslos, befriedigt werden sollten. Denn das Kind lebt noch vollkommen in der Gegenwart, das heisst, es kennt weder Vergangenheit noch Zukunft und kann deshalb gar nicht verstehen, dass es auch noch ein "Später" gibt und es nicht verhungern muss, wenn es noch fünf Minuten warten soll. Erst wenn es diese Erfahrung immer wieder gemacht hat, gewinnt es das Vertrauen, dass ihm zuverlässig geholfen wird. In den bedien ersten Jahren sind also sämtliche Sorgen des Kindes gewissermassen existentiell. Lassen Sie ein Kind nicht einfach schreien, bis es resigniert (abgesehen davon, dass das Kind dadurch viel Vertrauen ins Leben verlieren kann, werden Sie auch feststellen müssen, dass das Kind derart ausdauernd ist, dass Sie so auch nicht zur Ruhe kommen).

Je konsequenter Sie aber das Kind stillen, beruhigen, halten usw., desto schneller wird es lernen, dass es sich auf Sie verlassen kann und desto eher lernt es auch entsprechende Geduld aufzubringen, das heisst zum Beispiel Verständnis dafür zu haben, dass die Milchflasche erst noch erwärmt werden muss. Erklärungen helfen da aber rein gar nichts und können sogar kontraproduktiv sein, gerade wenn diese noch leicht diffamierend sind ("Sei doch nicht immer so ungeduldig").

Mit der Willensbildung ab etwa dem dritten Lebensjahr kommt ein Grundbedürfnis dazu, das auf den ersten Blick häufig nicht als solches wahrgenommen wird, aber umso Ichtiger ist: Grenzen. Denn der Wille des Kindes ist eine derart starke Kraft, dass sich das Kind


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