Grosseltern: Unterschied zwischen den Versionen

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==Eltern auf Zeit==
==Eltern auf Zeit==
Während Eltern für ihre Kinder vollumfänglich und immer aufkommen müssen, können Grosseltern natürlich selbst bestimmen, wie lange sie ihre Grosskinder betreuen wollen. Das erlaubt ihnen, die Zeit mit den Kindern viel intensiver zu geniessen, da sie kaum Angst haben müssen, danach zu erschöpft zu sein. Das wiederum ist für die Grosskinder ein Genuss, während die Eltern gerade in den ersten, intensiven Jahren um jede Entlastung fort sein dürften. So gewinnen also alle Beteiligten und Sie tun als Eltern gut daran, dafür zu sorgen, dass dieser Austausch möglichst einfach organisiert werden kann, indem Sie zum Beispiel schon bei der [[Wohnungswahl]] auf örtliche Nähe achten.
Während Eltern für ihre Kinder vollumfänglich und immer aufkommen müssen, können Grosseltern natürlich selbst bestimmen, wie lange sie ihre Grosskinder betreuen wollen. Das erlaubt ihnen, die Zeit mit den Kindern viel intensiver zu geniessen, da sie kaum Angst haben müssen, danach zu erschöpft zu sein, beziehungsweise genügend Zeit haben, um sich wieder zu erholen. Diese intensive Zeit ist wiederum für die Grosskinder ein Genuss, während die Eltern gerade in den ersten, intensiven Jahren um jede Entlastung froh sein dürften. So gewinnen also alle Beteiligten und Sie tun als Eltern gut daran, dafür zu sorgen, dass dieser Austausch möglichst einfach organisiert werden kann, indem Sie zum Beispiel schon bei der [[Wohnungswahl]] auf örtliche Nähe achten.


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Version vom 21. August 2020, 17:12 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Grosseltern sind natürlich auch Eltern, und als Eltern von Eltern gewissermassen sogar "Eltern in Hochpotenz". Grundsätzlich gilt deshalb alles, was im "Zweimalzwei der Erziehung" für die Eltern in Bezug auf ihre Kinder geschrieben steht, auch für Grosseltern, insbesondere die beiden Grundprinzipien der Erziehung: Selbstvertrauen und Freier Wille. Darüberhinaus gibt es aber einige Besonderheiten, die sowohl die Eltern als auch die Grosseltern beachten sollten:

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Entlastung

Grosseltern können über die üblichen Besuche hinaus eine äusserst wertvolle Entlastung für die Kinderbetreuung sein.

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Erfahrung

Grosseltern haben bereits alles erfahren, was Eltern erst noch lernen müssen. Das ist sicher ein grosser Vorteil für die Grosseltern. Auf der anderen Seite haben die Eltern meistens noch in ziemlich lebhafter Erinnerung, unter was sie damals gelitten haben und was sie bei ihren eigenen Kindern deshalb besser, oder doch zumindest anders, machen wollen. Daraus ergibt sich natürlich ein gewisses Spannungsverhältnis, das aber im Idealfall zu einer fortschrittlicheren Erziehung führen kann, nämlich dann, wenn die Grosseltern bereits eine gewisse Gelassenheit haben, sodass sie sich ihre damaligen, unausweichlichen, Erziehungsfehler eingestehen können und die Eltern genügend reif sind, ihnen diese nicht mehr zum Vorwurf machen zu müssen.

Die Erfahrung der Grosseltern spüren natürlich auch die Kinder, das Vertrauen von Grosskindern in ihre Grosseltern kann deshalb wunderbar sein. Die Gelassenheit und Ruhe, mit der Grosseltern ihre Enkel betreuen können, ist etwas sehr Wertvolles für das Kind: Während die Eltern noch voll im Berufsleben engagiert sind und womöglich auch sonst noch ehrgeizige Ziele verfolgen, wissen Grosseltern aufgrund Ihrer Lebenserfahrung, auf was es im Leben wirklich ankommt, sinnigerweise eine Gabe, gerade auch Kinder noch eigen ist.

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Regeln und Ausnahmen

Ein grosses Thema ist häufig, dass bei den Grosseltern andere Regeln gelten als zu Hause. Interessanterweise ist das aber für die Kinder meistens nicht das geringste Problem. Es ist für ein Kind vielmehr eine elementare Erfahrung, hat es doch schon ganz von Anfang erfahren, dass der Mutter eine andere Aufgabe zukommt als dem Vater (auch wenn sich die Rollen spätestens nach dem Abstillen auch angleichen können). Sie brauchen sich deshalb als Grosseltern nicht zu sorgen, wenn Sie zum Beispiel den Grosskindern nicht erlauben wollen, auf Ihrem Sofa herumzuturnen. Sie müssen die Regel bloss konsequent anwenden. Und auch umgekehrt ist es kein Problem, wenn Sie als Eltern zum Beispiel strengere Tischmanieren verfolgen. Hingegen sollten Sie plausible Gründe dafür haben, die Sie dem Kind verständlich machen können. Grosseltern nehmen sich zudem gerne die Freiheit, Regeln etwas lockerer anzuwenden, indem sie zum Beispiel eher mal eine Ausnahme zulassen. Das kann viel mit der Gelassenheit zu tun haben, die mit der Erfahrung von alleine kommt.

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Verwöhnen

Als Eltern werden Sie manchmal nicht nur dankbar dafür sein, dass Sie Ihre Kinder bei den Grosseltern gut aufgehoben wissen, sondern Sie werden sich auch immer wieder mal sorgen, ob Ihre Kinder nicht zu sehr verwöhnt oder gar "verzogen" werden. Dabei sollten Sie vor allem zwischen dem positiven und dem negativen Verwöhnen unterscheiden. Wenn es um die Grundbedürfnisse des Kindes geht, darf das Kind so sehr verwöhnt werden, wie es nur mag. Das gilt zum Beispiel für die Zeit und die Ruhe, die sich Grosseltern nehmen können, um mit ihm zu spielen, so lange es Lust dazu hat. Heikel wird es erst, wenn Grosseltern den Kinder einfach alle Wünsche erfüllen und ihnen zum Beispiel dauernd neue Spielsachen schenken. Das dürfen und sollen Sie als Eltern natürlich ansprechen. Und als Grosseltern sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie Ihren Grosskindern schon mehr als gut genug sind, wenn Sie bloss für sie das sind!

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Loyalität und Konkurrenz

Die Beziehung zwischen Eltern und Grosseltern kann aber auch Schattenseiten haben, die womöglich gerade durch die Kinder beziehungsweise Grosskinder zu Tage treten. Grund für Unstimmigkeiten sind meistens unterschiedliche Vorstellungen über die Erziehungsgrundsätze, sobald die Grosseltern einen Teil der Betreuung übernehmen. Das liegt zum einen in der Natur der Sache: Eltern haben ja meistens den instinktiven Trieb, ihren Kindern ein (noch) „besseres Leben“ zu ermöglichen, als sie es selbst hatten, während Grosseltern der Meinung sind, sie wüssten schon allein aufgrund ihrer Erfahrung doch sehr wohl, "wie Erziehung funktioniert". Man könnte auch von einer Art gesunden Konkurrenz zwischen Grosseltern und Eltern sprechen, die immer dann den Kindern zugute kommt, solange beide in der aufrichtigen Absicht handeln, den Kindern Gutes zu tun (was Kinder ja sehr wohl spüren!). Für Eltern kann es aber auch eine Gratwanderung werden zwischen der Dankbarkeit für die willkommene Entlastung und dem Gefühl, dass ihre Erziehungsarbeit mehr oder weniger bewusst sabotiert wird. Im Idealfall können Sie das natürlich ansprechen, ohne dass sich Ihre Eltern gleich verletzt fühlen. Und wenn Sie als Grosseltern das Gefühl haben, die Kinder würden unter ihren Eltern unnötig leiden, müssen Sie abwägen zwischen dem Grundsatz, dass in erster Linie die Eltern für ihre Kinder verantwortlich sind und nicht Sie und Ihrem eigenen Verantwortungsgefühl.

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Eltern auf Zeit

Während Eltern für ihre Kinder vollumfänglich und immer aufkommen müssen, können Grosseltern natürlich selbst bestimmen, wie lange sie ihre Grosskinder betreuen wollen. Das erlaubt ihnen, die Zeit mit den Kindern viel intensiver zu geniessen, da sie kaum Angst haben müssen, danach zu erschöpft zu sein, beziehungsweise genügend Zeit haben, um sich wieder zu erholen. Diese intensive Zeit ist wiederum für die Grosskinder ein Genuss, während die Eltern gerade in den ersten, intensiven Jahren um jede Entlastung froh sein dürften. So gewinnen also alle Beteiligten und Sie tun als Eltern gut daran, dafür zu sorgen, dass dieser Austausch möglichst einfach organisiert werden kann, indem Sie zum Beispiel schon bei der Wohnungswahl auf örtliche Nähe achten.

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Verantwortung

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Alte und junge Menschen

Alte Menschen werden wieder zu Kindern. Die Freude an den "kleinen Dingen" im Leben oder auch das Verweilen an scheinbar Unwesentlichem sind sowohl Kindern als auch älteren Menschen gemein. Auch daraus können spezielle und berührende Momente entstehen.

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"Nachholen" und versöhnen

Schliesslich spüren Grosseltern bei den Grosskindern häufig auch die Möglichkeit, etwas besser zu machen, was sie bei ihren eigenen Kindern, also bei Ihnen als Eltern, noch verpasst haben. Gerade für Menschen, die sich ihrer eigenen Unvollkommenheit bewusst sind, ist das eine eigentliche Chance, die eigenen Erziehungsfehler wiedergutzumachen. Und diese Chance wiederum kommt ja den Grosskindern zugute, womit Sie als Eltern indirekt auch wieder profitieren! Auf diese Weise kann in der Erziehung sogar etwas nachgeholt werden, was sonst grundsätzlich nicht möglich ist! Und im besten Fall kann dadurch eine Art Versöhnung zwischen Eltern und deren Eltern stattfinden, die damals zwischen Eltern und Kind noch nicht möglich war!

Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email




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