Gehalten werden: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 8: Zeile 8:


===Beziehung===
===Beziehung===
Gehalten werden bedeutet zunächst schlicht und einfach [[Kontakt]]. Der körperliche Kontakt allein ist für das Kind schon äusserst wertvoll. Es ist die einfachste Form von Beziehung, ähnlich wie sich Erwachsene zu Begrüssung die Hand reichen oder küssen, einfach näher, anhaltender und intensiver.
{{top}}
{{top}}




===Trost===
===Trost===
Nehmen Sie Ihr Kind also immer in die Arme, wenn es danach verlangt. Säuglinge werden das Bedürfnis zunächst nur durch Schreien kundtun können, schon bald aber werden sie ihre Arme nach Ihnen ausstrecken und sich auf Ihr Entgegenkommen freuen.
{{top}}
{{top}}


===Halten und Loslassen===
===Halten und Loslassen===
{{top}}
Aber auch Kleinkinder wollen nicht dauernd gehalten werden. Und sie entscheiden vor allem selbst, wann es genug ist. [[Zwangsbeglücken|"Zwangsbeglücken"]] ist als völlig fehl am Platz und eigentlich eine [[Grenzüberschreitungen|Grenzüberschreitung]]. Natürlich kann es im Rahmen eines Spiels für beide lustig sein, das Kind zu fangen und in die Arme zu nehmen. Aber achten Sie genau darauf, ob das Kind das gerne mitmacht und wann es wieder [[Loslassen|losgelassen]] werden will. Ansonsten wird es das Vertrauen in Sie ziemlich schnell verlieren. Für Sie als Eltern ist das Wechselspiel zwischen Halten und Loslassen zudem ein sehr subtiles Übungsfeld zum Wahrnehmen von [[Grenzen]]. Beginnen Sie frühzeitig damit, denn wenn die Phase der [[Willensbildung]] kommt, sollten Sie auf dieses Thema gewappnet sein.


{{2}}
Und selbstverständlich dürfen Sie ihm umgekehrt auch einmal sagen, dass Sie gerade nicht mehr die Kraft haben. Bloss ehrlich müssen Sie dabei sein! Bringen Sie also nicht irgendwelche Ausreden oder gar Vorwürfe, sondern sagen Sie einfach "Ich mag nicht mehr!". Kinder sind nämlich sehr viel [[kooperativ|kooperativer]] als Eltern meinen. Das heisst insbesondere, dass sie sehr wohl wissen, dass ihr eigenes Wohlergehen auch von dem ihrer Eltern abhängig ist.  
Nehmen Sie Ihr Kind also immer in die Arme, wenn es danach verlangt. Säuglinge werden das Bedürfnis zunächst nur durch Schreien kundtun können, schon bald aber werden sie ihre Arme nach Ihnen ausstrecken und sich auf Ihr Entgegenkommen freuen.


Aber auch Kleinkinder wollen nicht dauernd gehalten werden. Und sie entscheiden vor allem selbst, wann es genug ist. [[Zwangsbeglücken|"Zwangsbeglücken"]] ist als völlig fehl am Platz und eigentlich eine [[Grenzüberschreitungen|Grenzüberschreitung]]. Natürlich kann es im Rahmen eines Spiels für beide lustig sein, das Kind zu fangen und in die Arme zu nehmen. Aber achten Sie genau darauf, ob das Kind das gerne mitmacht und wann es wieder [[Loslassen|losgelassen]] werden will. Ansonsten wird es das Vertrauen in Sie ziemlich schnell verlieren. Für Sie als Eltern ist das Wechselspiel zwischen Halten und Loslassen zudem ein sehr subtiles Übungsfeld zum Wahrnehmen von [[Grenzen]]. Beginnen Sie frühzeitig damit, denn wenn die Phase der [[Willensbildung]] kommt, sollten Sie auf dieses Thema gewappnet sein.
{{top}}


Beachten Sie auch, dass dem Kind auch nicht offensichtlich etwas fehlen muss, wenn es gehalten sein will: Vielleicht will es sich auch bloss vergewissern, ob es sich immer noch auf Sie verlassen kann! Und selbstverständlich dürfen Sie ihm umgekehrt auch einmal sagen, dass Sie gerade nicht mehr die Kraft haben. Bloss ehrlich müssen Sie dabei sein! Bringen Sie also nicht irgendwelche Ausreden oder gar Vorwürfe, sondern sagen Sie einfach "Ich mag nicht mehr!". Kinder sind nämlich sehr viel [[kooperativ|kooperativer]] als Eltern meinen. Das heisst insbesondere, dass sie sehr wohl wissen, dass ihr eigenes Wohlergehen auch von dem ihrer Eltern abhängig ist.
{{4}}
Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr,  


{{top}}
{{top}}

Version vom 24. Juni 2019, 11:14 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



Gehalten werden ist ein Grundbedürfnis des Kindes. Wenn Sie Ihr Kind in die Arme nehmen, geben sie ihm Trost und Geborgenheit, wodurch Sie Kontakt und Vertrauen schaffen. Zumindest in den ersten beiden, alles entscheidenden Phasen der Erziehung muss das Kind die Beziehung zu seinen Eltern unbedingt auch körperlich spüren. Währenddessen Sie als Eltern Ihr Gespür für die Bedürfnisse des Kindes durch die körperliche Nähe sehr viel besser entwickeln können. Tragen Sie das Kleinkind deshalb so oft und lange wie möglich. Kindertragen sollten wann immer möglich gegenüber Kinderwagen bevorzugt werden.

^ nach oben

Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Beziehung

Gehalten werden bedeutet zunächst schlicht und einfach Kontakt. Der körperliche Kontakt allein ist für das Kind schon äusserst wertvoll. Es ist die einfachste Form von Beziehung, ähnlich wie sich Erwachsene zu Begrüssung die Hand reichen oder küssen, einfach näher, anhaltender und intensiver.

^ nach oben


Trost

Nehmen Sie Ihr Kind also immer in die Arme, wenn es danach verlangt. Säuglinge werden das Bedürfnis zunächst nur durch Schreien kundtun können, schon bald aber werden sie ihre Arme nach Ihnen ausstrecken und sich auf Ihr Entgegenkommen freuen.

^ nach oben

Halten und Loslassen

Aber auch Kleinkinder wollen nicht dauernd gehalten werden. Und sie entscheiden vor allem selbst, wann es genug ist. "Zwangsbeglücken" ist als völlig fehl am Platz und eigentlich eine Grenzüberschreitung. Natürlich kann es im Rahmen eines Spiels für beide lustig sein, das Kind zu fangen und in die Arme zu nehmen. Aber achten Sie genau darauf, ob das Kind das gerne mitmacht und wann es wieder losgelassen werden will. Ansonsten wird es das Vertrauen in Sie ziemlich schnell verlieren. Für Sie als Eltern ist das Wechselspiel zwischen Halten und Loslassen zudem ein sehr subtiles Übungsfeld zum Wahrnehmen von Grenzen. Beginnen Sie frühzeitig damit, denn wenn die Phase der Willensbildung kommt, sollten Sie auf dieses Thema gewappnet sein.

Und selbstverständlich dürfen Sie ihm umgekehrt auch einmal sagen, dass Sie gerade nicht mehr die Kraft haben. Bloss ehrlich müssen Sie dabei sein! Bringen Sie also nicht irgendwelche Ausreden oder gar Vorwürfe, sondern sagen Sie einfach "Ich mag nicht mehr!". Kinder sind nämlich sehr viel kooperativer als Eltern meinen. Das heisst insbesondere, dass sie sehr wohl wissen, dass ihr eigenes Wohlergehen auch von dem ihrer Eltern abhängig ist.

^ nach oben

Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

Wenn das Kind beginnt seinen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr,

^ nach oben


Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

^ nach oben

Weiterführende Themen

^ nach oben

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

^ nach oben

^ nach oben



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!