Erfahrungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Kinder [[lernen]] im wesentlichen durch eigene Erfahrung und durch Nachahmung, insbesondere der Eltern. Was ein Kind nicht selbst [[Ausprobieren|ausprobiert]] hat, hat es auch nicht gelernt.
Kinder [[lernen]] im wesentlichen durch eigene Erfahrung und durch Nachahmung. Oder anders gesagt: Was ein Kind nicht selbst [[Ausprobieren|ausprobiert]] hat, hat es auch nicht gelernt.


Da ein Kind gewissermassen bei Null beginnt, sind die ersten Erfahrungen des Kindes die weitaus wichtigsten. Gleichzeitig verlangen sie von den Eltern aber auch am meisten [[Geduld der Eltern|Geduld]].
Da ein Kind gewissermassen bei Null beginnt, sind die ersten Erfahrungen des Kindes die weitaus wichtigsten. Gleichzeitig verlangen sie von den Eltern am meisten [[Geduld der Eltern|Geduld]].


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Am Anfang sind die Erfahrungen des Kindes noch eher passiv: Es erfährt zum Beispiel, dass es gestillt wird, wenn es Hunger hat oder gehalten wird, wenn es Nähe braucht. Schon bald wird das Kind nicht mehr bloss reflexartig den hingehaltenen Finger der Eltern greifen, sondern sehr gezielt seine Umgebung erkunden. Es wird dabei erfahren, dass es Dinge gibt, die zum Beispiel weich der hart, trocken oder nass, eher angenehm oder unangenehm sind. Es sind elementarste Erfahrungen aus denen das Kind lernt. Je mehr Erfahrungen es macht, desto eher wird es auch eine Regelmässigkeit feststellen. Zum Beispiel wird es irgendwann zum Schluss kommen, dass alles, was in einem Teller liegt, den Sie auf den Tisch stellen, zum essen gedacht ist.
Am Anfang sind die Erfahrungen des Kindes noch eher passiv: Es erfährt zum Beispiel, dass es gestillt wird, wenn es Hunger hat oder gehalten wird, wenn es Nähe braucht. Doch schon bald wird das Kind nicht mehr bloss reflexartig den hingehaltenen Finger greifen, sondern gezielt seine Umgebung erkunden. Es wird beim Ertasten erfahren, dass es Dinge gibt, die zum Beispiel weich oder hart, trocken oder nass, eher angenehm oder unangenehm sind. Es sind elementarste Erfahrungen aus denen das Kind lernt. Und wenn es genügend Erfahrungen gemacht hat, wird es eine Regelmässigkeit feststellen. Zum Beispiel wird es irgendwann zum Schluss kommen, dass alles, was in einem Teller liegt, den Sie auf den Tisch stellen, zum essen gedacht ist.


Diese Erfahrung kann nicht abgekürzt werden, indem Sie ihm zum Beispiel nach dem Abstillen einfach die Regel mitteilen, dass es nur essen darf, was im Teller liegt, der auf dem Tisch steht. Das Kind muss diese Regel erfahren können um sie zu verstehen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie dem Kind Regelmässigkeit vorleben, indem Sie selbst auf einen [[Rhythmus]] achten oder gar kleinere [[Rituale|"Rituale"]] einführen. Das Kind gewinnt [[Vertrauensbildung|Vertrauen]], wenn es zum Beispiel immer drei Mal täglich und immer aus dem gleichen Kinderteller isst.
Diese Erfahrung kann nicht abgekürzt werden, indem Sie ihm zum Beispiel nach dem Abstillen einfach die Regel mitteilen, dass es nur essen darf, was im Teller liegt, der auf dem Tisch steht. Das Kind muss diese Regel erfahren können um sie zu verstehen. Sie können dem Kind aber helfen, die Regelmässigkeit zu erfahren, indem Sie selbst auf einen [[Rhythmus]] achten oder gar kleinere [[Rituale|"Rituale"]] einführen. Es genügt schon, dass Sie das Kind zum Beispiel immer drei Mal täglich und immer aus dem gleichen Kinderteller essen lassen (und vielleicht beim Anziehen des Lätzchens jeweils ein Spässchen machen). Durch diese wiederholten Erfahrungen gewinnt das Kind [[Vertrauensbildung|Vertrauen]].


[[Helfen]] Sie also möglichst nicht nach, wenn das Kind mit dem Löffel seinen Mund nicht auf Anhieb trifft, sondern lassen Sie es weiter probieren: Es wird es garantiert irgendwann schaffen und sich darüber [[freuen]]! Wenn Sie hingegen dauernd dem Kind helfen, wird es im besten Fall [[protestieren]] und schlimmsten Fall [[resignieren]] und an [[Selbstvertrauen]] verlieren.
[[Helfen]] Sie also möglichst nicht nach, wenn das Kind mit dem Löffel seinen Mund nicht auf Anhieb trifft, sondern lassen Sie es weiter probieren: Es wird es garantiert irgendwann schaffen und sich darüber [[freuen]]! Wenn Sie hingegen dauernd dem Kind helfen, wird es im besten Fall [[protestieren]] und schlimmsten Fall [[resignieren]] und an [[Selbstvertrauen]] verlieren.

Version vom 10. Mai 2018, 09:20 Uhr



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Kinder lernen im wesentlichen durch eigene Erfahrung und durch Nachahmung. Oder anders gesagt: Was ein Kind nicht selbst ausprobiert hat, hat es auch nicht gelernt.

Da ein Kind gewissermassen bei Null beginnt, sind die ersten Erfahrungen des Kindes die weitaus wichtigsten. Gleichzeitig verlangen sie von den Eltern am meisten Geduld.

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Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Am Anfang sind die Erfahrungen des Kindes noch eher passiv: Es erfährt zum Beispiel, dass es gestillt wird, wenn es Hunger hat oder gehalten wird, wenn es Nähe braucht. Doch schon bald wird das Kind nicht mehr bloss reflexartig den hingehaltenen Finger greifen, sondern gezielt seine Umgebung erkunden. Es wird beim Ertasten erfahren, dass es Dinge gibt, die zum Beispiel weich oder hart, trocken oder nass, eher angenehm oder unangenehm sind. Es sind elementarste Erfahrungen aus denen das Kind lernt. Und wenn es genügend Erfahrungen gemacht hat, wird es eine Regelmässigkeit feststellen. Zum Beispiel wird es irgendwann zum Schluss kommen, dass alles, was in einem Teller liegt, den Sie auf den Tisch stellen, zum essen gedacht ist.

Diese Erfahrung kann nicht abgekürzt werden, indem Sie ihm zum Beispiel nach dem Abstillen einfach die Regel mitteilen, dass es nur essen darf, was im Teller liegt, der auf dem Tisch steht. Das Kind muss diese Regel erfahren können um sie zu verstehen. Sie können dem Kind aber helfen, die Regelmässigkeit zu erfahren, indem Sie selbst auf einen Rhythmus achten oder gar kleinere "Rituale" einführen. Es genügt schon, dass Sie das Kind zum Beispiel immer drei Mal täglich und immer aus dem gleichen Kinderteller essen lassen (und vielleicht beim Anziehen des Lätzchens jeweils ein Spässchen machen). Durch diese wiederholten Erfahrungen gewinnt das Kind Vertrauen.

Helfen Sie also möglichst nicht nach, wenn das Kind mit dem Löffel seinen Mund nicht auf Anhieb trifft, sondern lassen Sie es weiter probieren: Es wird es garantiert irgendwann schaffen und sich darüber freuen! Wenn Sie hingegen dauernd dem Kind helfen, wird es im besten Fall protestieren und schlimmsten Fall resignieren und an Selbstvertrauen verlieren.

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Willensbildung (etwa 2 bis 4 Jahre)

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Sozialisation bis Pubertät (etwa 4 bis 16 Jahre)

...

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Weiterführende Themen

Übergeordnetes Thema

Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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