Drogen: Unterschied zwischen den Versionen

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* das Überschreiten von [[Grenzen]], insbesondere des Bewusstseins,
* das Überschreiten von [[Grenzen]], insbesondere des Bewusstseins,
beziehungsweise beides zusammen. Seien Sie sich dabei zunächst bewusst, dass an sich beide Anliegen durchaus legitim sind. Die Frage ist bloss, mit welchen [[Gefahren]] solche Eskapaden verbunden sind. Diese Gefahren sollten Sie besprechen. Tauschen Sie sich auch darüber aus, welche harmlosen, oder gar gesunden, Alternativen zu Drogen es gibt, wie zum Beispiel Meditation oder Sport.
beziehungsweise beides zusammen. An sich sind beide Anliegen durchaus legitim, die Frage ist bloss, mit welchen [[Gefahren]] solche Eskapaden verbunden sind. Diese Gefahren sollten Sie besprechen. Tauschen Sie sich auch darüber aus, welche harmlosen, oder gar gesunden, Alternativen zu Drogen es gibt, wie zum Beispiel Tanz, Musik, Meditation oder Sport.


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Version vom 27. Juni 2020, 12:03 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



Unter Drogen werden umgangssprachlich meistens bloss Substanzen verstanden, die vom Gesetzgeber als solche deklariert werden, wobei dieser zwischen illegalen (wie zum Beispiel Kokain oder Heroin) und legalen Drogen (wie zum Beispiel Nikotin oder Alkohol) unterscheidet. Typischerweise sind solche Drogen bei Kindern erst etwa ab dem Beginn der Pubertät ein Thema. Drogen müssen zwar nicht zwingend süchtig machen, doch wird das Thema im "Zweimalzwei der Erziehung" vor allem unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, also weniger hinsichtlich des Genusses oder des Rausches. Denn das Ziel der Erziehung sollte Selbständigkeit und nicht Abhängigkeit sein.

Drogen, ob legale oder illegale, gehören zu jeder Gesellschaft, die Frage ist bloss, inwiefern deren Mitglieder einigermassen vernünftig damit umgehen können. Vernünftig in Bezug auf die Erziehung bedeutet Konsum ohne gefährliche Nebenwirkungen, insbesondere frei von süchtigem Verhalten. Wenn es um Sucht geht, sollten aber auch Themen wie Zucker, Unterhaltungselektronik, Ersatzbefriedigung und weitere Verhaltensweisen der Eltern betrachtet werden, die den eigentlichen Nährboden für süchtiges Verhalten bilden können.

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Illegale Drogen

Dass illegale Drogen im Familienhaushalt nichts zu suchen haben, dürfte selbstverständlich sein. Jugendliche kommen aber meistens ausserhalb der Familie und häufig auch ohne eigenes Dazutun in Kontakt damit. Sie müssen deshalb über die Problematik aufgeklärt werden. Da die meisten Eltern keine illegalen Drogen konsumieren oder zumindest weit weg von der "Szene" sind, ist es sinnvoll, dass die Schulen beziehungsweise von diesen beauftragte Fachleute die Aufgabe übernehmen. Sie sollten sich aber zumindest erkundigen, ob das auch tatsächlich geschieht. Viele Eltern haben vor illegalen Drogen schon nur deshalb grosse Angst, weil sie zu wenig Wissen und Erfahrung haben. Es ist deshalb äusserst wichtig, die Kinder zu fragen, was sie darüber wissen und ob das überhaupt ein Thema im Kollegenkreis ist. Denn irgendwann werden Sie sowieso nicht mehr verhindern können, dass Jugendliche zum Beispiel Cannabis-Produkte zumindest ausprobieren. Drohen und Strafen sind in der Erziehung an sich schon kontraproduktiv und können in diesem Alter geradezu animierend wirken. Fragen Sie insbesondere nach den Gründen für das Interesse an Drogen. Was immer die Antwort ist, es geht, von der reinen Neugier einmal abgesehen, letztlich um zwei Dinge:

  • die Erfüllung einer Sehnsucht durch einen Rauschzustand oder
  • das Überschreiten von Grenzen, insbesondere des Bewusstseins,

beziehungsweise beides zusammen. An sich sind beide Anliegen durchaus legitim, die Frage ist bloss, mit welchen Gefahren solche Eskapaden verbunden sind. Diese Gefahren sollten Sie besprechen. Tauschen Sie sich auch darüber aus, welche harmlosen, oder gar gesunden, Alternativen zu Drogen es gibt, wie zum Beispiel Tanz, Musik, Meditation oder Sport.

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Legale Drogen

Was für illegale Drogen gilt, gilt vom Prinzip her genau gleich für legale Drogen, also insbesondere Alkohol, Nikotin oder Koffein. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass diese Drogen in der Regel zum Alltag der Eltern wie überhaupt der Gesellschaft gehören (und denn auch meistens gar nicht also solche bezeichnet werden). Kinder können so schon früh sehen, wie damit umgegangen wird. Als Eltern sind Sie also ein Vorbild, ganz gleich, ob im positiven oder negativen Sinn. Bedenken sollten Sie, dass es wenig hilfreich ist, zum Beispiel im Versteckten zu trinken oder zu rauchen, haben Kinder doch ein sehr feines Gespür dafür und reagieren darob bestenfalls verwirrt oder enttäuscht, wenn sie dahinter kommen. Kinder wollen häufig wissen, weshalb zum Beispiel sie erstens kein Bier trinken dürfen und zweitens, weshalb Sie denn trinken würden, wo es doch so gefährlich sei. Darauf können Sie natürlich stereotyp antworten ("Weil es für Kinder gefährlich ist.") oder Sie können die Frage zum Anlass nehmen, Ihren eigenen Konsum zu überdenken oder gar mit Rauchen aufzuhören.

Ab wann einem Jugendlichen zum Beispiel bei einem Fest ein Glas Wein angeboten werden soll, müssen Eltern individuell und situativ entscheiden, da viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen können, wie insbesondre Ihre eigenen Gewohnheiten, aber auch die Ihres persönlichen Umfelds. Sicher sollten Sie sich im Zweifel in Zurückhaltung üben, ist doch Alkohol gerade für die Entwicklung in den Jugendjahren gefährlich und gewöhnen sich Jugendliche umso schneller daran, desto früher sie "angefixt" werden. Noch vorsichtiger sollten Sie bei Zigaretten sein, da Nikotin ausgesprochen schnell süchtig machen kann. Je kultivierter Sie selbst mit Alkoholika umgehen, desto besser sind die Chancen, dass auch Ihre Kinder vernünftig damit umgehen lernen. Schliessen Sie aber Ihre Kinder nicht einfach kategorisch aus, wenn sie danach verlangen, denn sie würden ganz einfache Wege finden, Ihre Verbote im Geheimen zu umgehen, sodass Sie die Kontrolle schliesslich ganz verlieren!

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Andere "Drogen"

Gerade im Zusammenahn mit Erziehungsfragen sollten noch weitere Themen diskutiert werden, die landläufig zwar nicht als Drogen wahrgenommen werden, aber doch zu einem süchtigem Verhalten führen können, also gewissermassen als "Einstiegsdroge" wirken:

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Exkurs: Kritik an der Politik

Die Verfügbarkeit an Drogen, legalen und illegalen, ist erschreckend, gerade für Eltern von Jugendlichen. Begründet wird diese hohe Verfügbarkeit meistens mit der Liberalisierung der Märkte.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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