Drogen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Illegale Drogen==
==Illegale Drogen==
Dass illegale Drogen im Familienhaushalt nichts zu suchen haben, dürfte selbstverständlich sein. Jugendliche kommen aber meistens ausserhalb der Familie und häufig auch ohne eigenes Dazutun in Kontakt damit. Sie müssen deshalb über die Problematik [[Aufklärung|aufgeklärt]] werden. Da die meisten Eltern keine illegalen Drogen konsumieren oder zumindest weit weg von der "Szene" sind, ist es sinnvoll, dass die [[Schule|Schulen]] beziehungsweise von diesen beauftragte Fachleute die Aufgabe übernehmen. Sie sollten sich aber zumindest erkundigen, ob das auch tatsächlich geschieht. Viele Eltern haben vor illegalen Drogen schon nur deshalb grosse [[Angst der Eltern|Angst]], weil sie zu wenig Wissen und Erfahrung haben. Es ist deshalb äusserst wichtig, die Kinder zu fragen, was sie darüber wissen und ob das überhaupt ein Thema im Kollegenkreis ist. Denn irgendwann werden Sie sowieso nicht mehr verhindern können, dass [[Jugendliche]] zum Beispiel Cannabis-Produkte zumindest ausprobieren. [[Drohen]] und [[Strafen]] sind in der Erziehung an sich schon [[kontraproduktiv]], ja können in diesem Alter erst richtig animierend wirken! Thematisieren Sie insbesondere, wo das Interesse an Drogen liegt, denn letztlich geht es immer zwei Dinge:
Dass illegale Drogen im Familienhaushalt nichts zu suchen haben, dürfte selbstverständlich sein. Jugendliche kommen aber meistens ausserhalb der Familie und häufig auch ohne eigenes Dazutun in Kontakt damit. Sie müssen deshalb über die Problematik [[Aufklärung|aufgeklärt]] werden. Da die meisten Eltern keine illegalen Drogen konsumieren oder zumindest weit weg von der "Szene" sind, ist es sinnvoll, dass die [[Schule|Schulen]] beziehungsweise von diesen beauftragte Fachleute die Aufgabe übernehmen. Sie sollten sich aber zumindest erkundigen, ob das auch tatsächlich geschieht. Viele Eltern haben vor illegalen Drogen schon nur deshalb grosse [[Angst der Eltern|Angst]], weil sie zu wenig Wissen und Erfahrung haben. Es ist deshalb äusserst wichtig, die Kinder zu fragen, was sie darüber wissen und ob das überhaupt ein Thema im Kollegenkreis ist. Denn irgendwann werden Sie sowieso nicht mehr verhindern können, dass [[Jugendliche]] zum Beispiel Cannabis-Produkte zumindest ausprobieren. [[Drohen]] und [[Strafen]] sind in der Erziehung an sich schon [[kontraproduktiv]], können in diesem Alter sogar erst richtig animierend wirken. Thematisieren Sie insbesondere, wo das Interesse an Drogen liegt, denn letztlich geht es immer zwei Dinge:
* die Erfüllung einer [[Sehnsucht]] durch einen Rauschzustand oder
* die Erfüllung einer [[Sehnsucht]] durch einen Rauschzustand oder
* das Überschreiten von [[Grenzen]], insbesondere des Bewusstseins,
* das Überschreiten von [[Grenzen]], insbesondere des Bewusstseins,

Version vom 25. Juni 2020, 14:48 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



Unter Drogen werden umgangssprachlich meistens bloss Substanzen verstanden, die vom Gesetzgeber als solche deklariert werden, wobei dieser zwischen illegalen (wie zum Beispiel Kokain oder Heroin) und legalen Drogen (wie zum Beispiel Nikotin oder Alkohol) unterscheidet. Typischerweise sind solche Drogen bei Kindern erst etwa ab dem Beginn der Pubertät ein Thema. Drogen müssen zwar nicht zwingend süchtig machen, doch wird das Thema im "Zweimalzwei der Erziehung" vor allem unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, also weniger hinsichtlich des Genusses oder des Rausches.

Wenn es um Sucht geht, sollten aber auch Themen wie Zucker, Unterhaltungselektronik, Ersatzbefriedigung und weitere Verhaltensweisen der Eltern betrachtet werden, die den eigentlichen Nährboden für süchtiges Verhalten bilden können. Denn die Voraussetzungen werden regelmässig in den ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung geschaffen!

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Illegale Drogen

Dass illegale Drogen im Familienhaushalt nichts zu suchen haben, dürfte selbstverständlich sein. Jugendliche kommen aber meistens ausserhalb der Familie und häufig auch ohne eigenes Dazutun in Kontakt damit. Sie müssen deshalb über die Problematik aufgeklärt werden. Da die meisten Eltern keine illegalen Drogen konsumieren oder zumindest weit weg von der "Szene" sind, ist es sinnvoll, dass die Schulen beziehungsweise von diesen beauftragte Fachleute die Aufgabe übernehmen. Sie sollten sich aber zumindest erkundigen, ob das auch tatsächlich geschieht. Viele Eltern haben vor illegalen Drogen schon nur deshalb grosse Angst, weil sie zu wenig Wissen und Erfahrung haben. Es ist deshalb äusserst wichtig, die Kinder zu fragen, was sie darüber wissen und ob das überhaupt ein Thema im Kollegenkreis ist. Denn irgendwann werden Sie sowieso nicht mehr verhindern können, dass Jugendliche zum Beispiel Cannabis-Produkte zumindest ausprobieren. Drohen und Strafen sind in der Erziehung an sich schon kontraproduktiv, können in diesem Alter sogar erst richtig animierend wirken. Thematisieren Sie insbesondere, wo das Interesse an Drogen liegt, denn letztlich geht es immer zwei Dinge:

  • die Erfüllung einer Sehnsucht durch einen Rauschzustand oder
  • das Überschreiten von Grenzen, insbesondere des Bewusstseins,

beziehungsweise beides zusammen. Seien Sie sich dabei zunächst bewusst, dass an sich beide Anliegen durchaus legitim sind. Die Frage ist bloss, mit welchen Gefahren solche Eskapaden verbunden sind. Diese müssen Sie besprechen. Besprechen Sie auch, welche Alternativen es gibt, wie zum Beispiel Meditation oder Sport.

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Legale Drogen

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Drogenähnliches

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Erziehung kann deshalb kaum mehr etwas ausrichten, wenn Drogen missbraucht werden, also insbesondere übermässig und unkontrolliert konsumiert werden. Erziehung ist aber die beste Prävention überhaupt, um solches Verhalten zu verhindern! Denn drogensüchtig werden Menschen, wenn sie entweder derart grosse (insbesondere psychische) Schmerzen haben, dass sie diese ohne Drogen nicht aushalten oder eine Sehnsucht nach etwas entwickelt haben, das sie in der Realität, also ohne Drogen, nie erreichen können. Dabei geht es regelmässig um die beiden Grundprinzipien der Erziehung, nämlich um Vertrauen und Grenzen:

  • Vertrauen: Dir grössten psychischen Schmerzen entstehen, wenn in den beiden ersten Lebensjahren die Grundbedürfnisse des Kindes nicht oder nur unzureichend befriediget werden. Dabei geht es nicht bloss um Nahrung und Wohnung, sondern vor allem um Geborgenheit, das heisst Dinge wie Beachtung, Trost und um Gehalten werden. Wenn diese Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt werden, entwickelt das Kind eine ewige Sehnsucht, meist ohne dabei so genau zu wissen, was es wirklich sucht. Sehnsucht bedeutet in erster Linie mangelndes Selbstvertrauen: Das Kind hat zu wenig Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und sucht deshalb ausserhalb nach einem Ersatz. Drogen, gerade in Gruppen von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen, stellen dann nur allzu leicht einen solchen Ersatz dar.
  • Grenzen: Drogen lindern aber nicht bloss Schmerzen, sondern ermöglichen oft auch das Überschreiten von Grenzen. Dabei geht es sowohl um Grenzen des Bewusstseins, als auch um Hemmungen, gesellschaftliche Vorstellungen und ähnliches. Das allein muss noch nicht problematisch sein. Heikel wird es aber, wenn solche Grenzen unbewusst (oder gar unter Missbrauch von Gewalt) überschritten werden. Deshalb sind in der Erziehung klare Grenzen fundamental wichtig. Diese Grenzen müssen dem Kind ab etwa dem dritten Lebensjahr gesetzt werden, das heisst mit der Willensbildung. Je besser das Kind lernt, Grenzen zu spüren und zu respektieren, desto besser ist es später dafür gewappnet, mit Drogen umzugehen, das heisst diese innerhalb eines vernünftigen Rahmens zu konsumieren.

Wenn diese Basis in den ersten vier Jahren gelegt wurde, brauchen Sie sich als Eltern nicht mehr derart vor dem Drogenkonsum fürchten, dass Sie dem Kind am liebsten gleich den Ausgang verbieten würden. Eine offene Gesprächskultur, die auch kontroverse Ansichten zum Thema Drogen zulässt, genügt dann völlig. Im übrigen ist es für die Erziehung von untergeordneter Bedeutung, ob es sich um legale oder illegale Drogen handelt!

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email


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