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Aus 2 x 2 der Erziehung
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* '''Frustrationstoleranz''': Kann das Kind auch mit [[Frustrationstoleranz|Misserfolgen]] umgehen? Oder [[resignieren|resigniert]] es sehr schnell, wenn es auf Widerstand stösst?
* '''Frustrationstoleranz''': Kann das Kind auch mit [[Frustrationstoleranz|Misserfolgen]] umgehen? Oder [[resignieren|resigniert]] es sehr schnell, wenn es auf Widerstand stösst?


Bedenken Sie bei der Beantwortung dieser Fragen, dass die [[Verantwortung der Eltern|Verantwortung]] für diese Reife nicht etwa beim Kind, sondern ausschliesslich bei Ihnen als Eltern liegt. Wenn das Kind also noch nicht genügend reif ist, macht es keinen Sinn, es ihn in [[Therapien]] zu schicken oder ihm gar [[Vorwürfe]] zu machen, sondern Sie sollten sich überlegen, was Sie als Eltern besser machen können. Oder anders gesagt: es beginnt nun die Zeit der sogenannten [[Nacherziehen|"Nacherzeihung"]].
Bedenken Sie bei der Beantwortung dieser Fragen, dass die [[Verantwortung der Eltern|Verantwortung]] für diese Reife nicht etwa beim Kind, sondern ausschliesslich bei Ihnen als Eltern liegt. Wenn das Kind also noch nicht genügend reif ist, macht es keinen Sinn, es ihn in [[Therapie|Therapien]] zu schicken oder ihm gar [[Vorwerfen|Vorwürfe]] zu machen, sondern Sie sollten sich überlegen, was Sie als Eltern besser machen können. Oder anders gesagt: es beginnt nun die Zeit der sogenannten [[Nacherziehen|"Nacherzeihung"]].


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Version vom 4. Oktober 2019, 12:47 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!




Gemäss dem "Zweimalzwei der Erziehung" sollte sich die eigentliche Erziehungsarbeit vor allem auf die beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung konzentrieren: Wenn die Eltern gelernt haben,

  • in den zwei ersten[1] Lebensjahren, dem Kind zu vertrauen und
  • in den zwei folgenden[1] Jahren, dem Kind angemessen Grenzen zu setzen,

ist ihre Aufgabe im Wesentlichen erfüllt und sie können ihre Betreuung auf eine Art Begleitung des Kindes beschränken. Denn die Persönlichkeit ist in diesem Alter bereits weitgehend gefestigt und das Kind sollte entsprechend reif sein.

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Reife des Kindes

Die Reife des Kindes bestimmt sich gemäss den Zielen des "Zweimalzwei der Erziehung" nach der Selbständigkeit und der Beziehungsfähigkeit, die das Kind erreicht hat. Bei einer erfolgreichen Erziehungsarbeit ist das Kind bereits mit der Sozialisation, also beim Eintritt in die (Vor)Schule, genügend reif, um auch in einer Gruppe bestehen können, das heisst, es kann einerseits seine Persönlichkeit ausleben und andererseits seine Umwelt respektieren.

Ob das Kind diese Reife schon erlangt, sehen Sie zum Beispiel an folgenden Fähigkeiten:

  • Regeln: Ist es möglich, dass Sie mit dem Kind zusammen Regeln vereinbaren, die es danach auch von sich aus einhält? - Oder müssen Sie selbst Abmachungen treffen und deren Einhaltung dauernd überwachen?
  • Verantwortung: Übernimmt das Kind die Verantwortung, wenn es sich weh getan hat oder ihm etwas misslungen ist? - Oder schreit es immer gleich um Hilfe und Trost?
  • Verhalten in der Gruppe: Fühlt sich das Kind auch in Gruppen ausserhalb der Familie wohl und kann zusammen mit anderen Kindern spielen? - Oder wird das Kind eher als Störenfried oder als Duckmäuser wahrgenommen und ist dauernd auf das Eingreifen von Betreuungspersonen angewiesen?
  • Risikobewusstsein: Hat das Kind sein (angeborenes) Gespür für natürliche Gefahren behalten? Und kann es auch mit künstlichen Gefahren umgehen (zum Beispiel geläufige Situationen im Strassenverkehr)? Oder meinen Sie, Sie müssten es immer noch dauernd beschützen?
  • Konfliktfähigkeit: Kann das Kind auch von sich aus Konflikte ansprechen und Lösungen und Kompromisse finden? Oder wird gleich jede Auseinandersetzung zu existenziellen Frage?
  • Kooperationsbereitschaft: Hat das Kind seine (angeborene) Kooperationsbereitschaft behalten? Oder rebelliert es bei jeder zweiten Bitte um Mithilfe?
  • Frustrationstoleranz: Kann das Kind auch mit Misserfolgen umgehen? Oder resigniert es sehr schnell, wenn es auf Widerstand stösst?

Bedenken Sie bei der Beantwortung dieser Fragen, dass die Verantwortung für diese Reife nicht etwa beim Kind, sondern ausschliesslich bei Ihnen als Eltern liegt. Wenn das Kind also noch nicht genügend reif ist, macht es keinen Sinn, es ihn in Therapien zu schicken oder ihm gar Vorwürfe zu machen, sondern Sie sollten sich überlegen, was Sie als Eltern besser machen können. Oder anders gesagt: es beginnt nun die Zeit der sogenannten "Nacherzeihung".

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Erziehung und Begleitung

Selbstverständlich ist die eigentliche Erziehung nach vier Jahren noch nicht ganz fertig. Es werden immer wieder mal ein paar "korrigierende Eingriffe" nötig sein. Entscheidend ist aber, dass das im Idealfall mit je länger desto weniger Aufwand nötig ist! Und gerade während der Pubertät sollten Jugendliche eigentlich mehr mit sich selbst als mit den Eltern beschäftigt sein. Das setzt aber eben voraus, dass sie sich zuvor schon weitgehend selbst entwickeln konnten und gelernt haben, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.

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Weiterführende Themen

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Übergeordnetes Thema

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Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

  1. 1,0 1,1 Die Zeitangaben sind blosse Anhaltspunkte: Massgebend ist, wann das Kind seinen Willen entwickelt (in der Regel etwa im dritten Lebensjahr).

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