Gefühle und Emotionen
Gefühle sind ein wichtiger Teil der Persönlichkeit des Menschen. Während viele Erwachsene mehr oder weniger Mühe haben ihre Gefühle wahrzunehmen, sind sie für Kinder eine absolute Selbstverständlichkeit. Als Eltern haben Sie denn auch in erster Linie dafür zu sorgen, dass das so bleibt. Das verlangt von Ihnen zum einen Aufmerksamkeit und zum anderen Respekt. Und ganz nebenbei werden Sie womöglich feststellen, dass Sie gerade dadurch auch Ihre eigenen Gefühle (wieder) besser wahrnehmen. Gefühle sind schliesslich von Emotionen zu unterscheiden:
- Emotionen sind der äusserlich sichtbare Ausdruck
- von (unsichtbaren!) Gefühlen.
So kann zum Beispiel die Emotion Tränen sowohl Ausdruck von Freude als auch von Wut oder Trauer sein. Sie können also von den sichtbaren Emotionen nicht direkt auf die unsichtbaren Gefühle eines anderen Menschen schliessen! Und umgekehrt kann sich zum Beispiel das Gefühl der Freude in Form von verschiedenen Emotionen wie Tränen oder Lachen zeigen.
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Ersatzgefühle
Ersatzgefühle sind, im Gegensatz zur den vier Grundgefühlen (Freude, Wut, Angst und Trauer), unreine Gefühle, weil sie gebunden sind an belastende Erfahrungen oder mit zweifelhaften Absichten vermischt wurden. Das Problem von Ersatzgefühlen ist, dass das dahinterliegende, eigentliche Gefühl nicht mehr oder nur sehr beschränkt wahrgenommen wird. Das kann einerseits für den Menschen selbst belastend sein…
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Emotionen
Unter Emotionen wird der (körperliche) Ausdruck von Gefühlen verstanden. Zum Beispiel können Tränen Ausdruck der Freude oder der Trauer sein, Lachen ist in der Regel ein Ausdruck von Freude, währenddem mit Schreien oder Zittern Wut, Angst oder Schmerz ausgedrückt werden kann. Oder anderes gesagt: Emotionen sind der für die Umwelt sichtbare Teil, währenddem die Gefühle nur vom…
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Grundgefühle
Grundgefühle sind gewissermassen reine, ursprüngliche Gefühle, die jeder Mensch von Natur aus hat: Für die Erziehung ist es wichtig, dass dem Kind diese Gefühle belassen werden, das heisst insbesondere ernst genommen werden. Ansonsten entwickelt das Kind sehr schnell sogenannte Ersatzgefühle (wie zum Beispiel Schadenfreude, Ärger, Hass, Selbstmitleid und ähnliches).
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Gefühle
Gefühle sind ein wichtiger Teil der Persönlichkeit des Menschen. Während viele Erwachsene mehr oder weniger Mühe haben ihre Gefühle wahrzunehmen, sind sie für Kinder eine absolute Selbstverständlichkeit. Als Eltern haben Sie denn auch in erster Linie dafür zu sorgen, dass das so bleibt. Das verlangt von Ihnen zum einen Aufmerksamkeit und zum anderen Respekt. Und ganz nebenbei werden Sie womöglich…
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Trauer (der Eltern)
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Schüchtern
Sicher gibt es mutigere und scheuere Kinder, aber schüchtern kommt kein Kind zur Welt! Kinder haben gewisse Ängste, insbesondere gegenüber Unbekanntem und fremden Personen. Das ist selbstverständlich sehr nützlich und sollte von den Eltern respektiert werden. Denn wenn Sie in solchen Fällen das Kind auslachen oder gar mit Ironie reagieren, wird das Kind noch mehr verunsichert. Es fühlt sich in seiner Angst von Ihnen…
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Freude der Eltern
Die Freude der Eltern über ihre Kinder ist an sich selbstverständlich und naturgegeben. Sie kann aber sehr schnell durch übermässigen Belastung oder Erziehungsfehler beeinträchtigt werden. Und schliesslich sollten sich Eltern auch über gewisse Entwicklungen des Kindes freuen, die ihnen anfangs Mühe machen, weil sie die eigentlich positive Kraft verkennen. Selbstverständliche Freude Kinder sind ja schon an sich ein einziger Grund…
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Angst
Übersicht über das Thema Angst:
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Wut
Übersicht über das Thema Wut:
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Weinen
Weinen ist eine Emotion, mit der das Kind Gefühle wie Trauer, Schmerz oder auch Wut ausdrückt. Kinder lassen ihren Emotionen freien Lauf. Diese Freiheit sollten Sie Ihrem Kind unbedingt lassen. Unterdrückte Emotionen können die Kommunikation stören (Doppelbotschaften) oder gar zu psychischen Störungen führen. Weinen ist eine Emotion, kein Gefühl Weinen ist eine Emotion, mit der das Kind ein Gefühl ausdrückt. Das Gefühl können Sie als Eltern…
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Verharmlosen
Gefühle der Kinder müssen ernst genommen werden, ansonsten das Vertrauen in ihre Eltern beeinträchtigt wird. Wenn Eltern Mühe habe, mit den Gefühlen ihrer Kinder umzugehen, kommen sie gerne in Versuchung, diese einfach zu verharmlosen, was sich kontraproduktiv auswirkt. Auf die tägliche Unbill im Leben eines Kindes gibt es nur eine Antwort: Trost und Versöhnung. Kinder leben in den ersten Jahren noch voll im Hier und Jetzt. Ihre Gefühlslage ist…
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Mitleid
Mitleid wird im „2 x 2“ insofern von Mitgefühl unterschieden, als mitleidende Eltern das Leiden des Kindes zu ihrem eigenen machen, statt ihr eigenes Gefühl wahrzunehmen. Mitleid in diesem Sinne ist aufgrund der engen Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind zwar verständlich, gleichwohl nicht unproblematisch. Problematik des Mitleids Wenn ein Kind leidet, schmerzt das viele Eltern dermassen, als ob sie das Leid…
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Rache des Kindes
Mit Rache soll erfahrenes Unrecht vergolten werden. Kinder sind in den ersten Jahren noch vollkommen von der Sorge ihrer Eltern abhängig und deshalb besonders anfällig für widerfahrenes Unrecht. Das Unrecht der Eltern besteht vor allem auf in einer gleichzeitigen Verletzung des Willens und von Gefühlen, insbesondere Wut oder Trauer. Da sich das Kind gegen solches Unrecht nur sehr beschränkt wehren kann und…
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Jammern
Wenn das Kind auf sein Gefühl der Trauer oder der Wut keine wirkliche Antwort von seinen Eltern erhält, entwickelt es Ersatzgefühle, es ist unzufrieden und häufig beginnt es zu jammern, weil seine Grundbedürfnisse nicht befriedigt sind. Die Ursache für Jammern ist also nicht beim Kind, sondern bei den Eltern zu suchen. Mögliche Ursachen Jammern kennt viele Formen: Sich stöhnend und seufzend über…
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Freude des Kindes
Freude ist, nebst Wut, Angst und Trauer, eines der vier Grundgefühle, das heisst ein elementares, reines und von Geburt an vorhandenes Gefühl. Kinder freuen sich immer dann, wenn ihr von Geburt an vorhandenes Vertrauen bestätigt wird, sei es in einer Beziehung, insbesondere zu den Eltern, sei es, dass ihnen etwas gelungen ist.Freude ist ein ebenso wichtiges Gefühl wie alle anderen: Sie zeigt…
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Trauer (des Kindes)
Trauer ist eines der vier Grundgefühle (nebst Freude, Wut und Angst), das heisst ein elementares, reines und von Geburt an vorhandenes Gefühl. Für das Kind ist Trauer etwas völlig Selbstverständliches. Die Antwort der Eltern sollte ebenso selbstverständlich sofortiger und bedingungsloser Trost sein. Das Wechselspiel zwischen Trauer und Trost stärkt die Vertrauensbildung. Trauer ist ein ebenso wichtiges Gefühl wie alle anderen:…
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Mitgefühl
Mitgefühl bedeutet, dass Sie im Kontakt mit Ihrem Kind Ihre eigenen (!) Gefühle wahrnehmen – und nicht etwa dem weit verbreiteten Missverständnis unterliegen, Sie könnten die Gefühle Ihres Kindes wahrnehmen. Diese können Sie nämlich bloss aufgrund seiner gezeigten Emotionen erahnen. Mitgefühl ist zudem von Mitleid zu unterscheiden. Mitgefühl als Erziehungskompetenz Mitgefühl ist eine wichtige Erziehungskompetenz, vor allem wenn es darum geht das Kind…
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Angst des Kindes
Angst ist, nebst Freude, Wut und Trauer, eines der vier Grundgefühle, das heisst ein elementares, reines und von Geburt an vorhandenes Gefühl. Kinder ängstigen sich vor allem dann, wenn sie Unbekanntem oder Gefahren begegnen, ganz gleich, ob es sich um Menschen, Orte oder Situationen handelt. Angst ist ein ebenso wichtiges Gefühl wie alle anderen: es geht um eine Botschaft, die…
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Wut des Kindes
Wut ist, nebst Freude, Angst und Trauer, eines der vier Grundgefühle, das heisst ein elementares, reines und von Geburt an vorhandenes Gefühl. Kinder werden vor allem dann wütend, wenn sich jemand oder etwas ihrem Willen entgegenstellt. Das ist grundsätzlich ein Zeichen ihrer gesunden Entwicklung. Entscheidend ist einzig, wie die Eltern darauf reagieren. Wut ist ein…
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Fragen der Eltern
Wenn Sie Ihr Kind etwas fragen, schenken Sie ihm Aufmerksamkeit und lernen seine Persönlichkeit kennen. Fragen Sie aber nur, weil Sie etwas wissen wollen oder eine Vermutung bestätigt haben wollen. Fragen der Eltern können nämlich auch manipulativen Absichten beinhalten, sodass sie höchst kontraproduktiv wirken. Das neugeborene Kind ist für die Eltern meistens ein noch völlig unbekanntes Wesen, das Ihnen anfangs kleinere…
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Gestik
Anfangs kann sich das Kind erst durch seine Mimik und mehr und mehr durch seine Gestik, also Bewegungen mit den Händen, Beinen und dem Kopf ausdrücken. Diese nonverbale Kommunikation ist für die Eltern meistens nicht so einfach zu verstehen. Sie verlangt vor allem eine erhöhte Aufmerksamkeit und kann so eine Chance sein, bisher unbekannte Ebenen in Beziehungen zu entdecken.…
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Mimik
Solange das Kind noch nicht sprechen kann, also vor allem in der Phase der Vertrauensbildung, sind die Eltern in erster Linie auf den Gesichtsausdruck (und später die Gestik) des Kindes angewiesen, um seine Bedürfnisse erahnen zu können. Einfach ist das nicht, anfangs wird das Kind einfach ziemlich schnell zu schreien beginnen, wenn es nicht gleich erhält, was es braucht. Das sollte…
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Schreiendes Kleinkind
Wenn ein Kleinkind schreit, fehlt ihm etwas oder es leidet unter etwas. Dabei geht es immer um Grundbedürfnisse des Kindes, die in der Phase der Vertrauensbildung (also noch vor der Willensbildung) möglichst immer, sofort und bedingungslos befriedigt werden sollten. Schreien lassen ist keine vernünftige Option! Grundbedürfnisse Wenn ein Kleinkind schreit, geht es immer und ausschliesslich um seine Grundbedürfnisse. Und diese müssen…
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Beachtung
Beachtung ist ein Grundbedürfnis des Kindes. Das Kind hat eine eigenständige und einmalige Persönlichkeit, für die es von seinen Eltern beachtet werden will. Jedes Kind ist etwas ganz Besonderes, ganz gleich welche Fähigkeiten es hat oder nicht hat. Das bedeutet allerdings nicht, dass es dauernd im Mittelpunkt stehen muss. Kinder wollen zunächst um ihrer selbst…
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Gespür der Eltern
Gespür ist die Fähigkeit, etwas mehr gefühlsmässig als verstandesmässig zu verstehen oder doch zumindest zu erahnen. Während Kinder diese Fähigkeit noch von Natur aus haben, müssen die meisten Eltern das für die Erziehung enorm wichtige Gespür erst wieder neu entdecken. Das „2 x 2“ verlangt von Ihnen als Eltern denn auch lediglich, dass Sie die beiden Grundprinzipien der Erziehung verstehen –…
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Gespür des Kindes
Gespür ist die Fähigkeit, etwas mehr gefühlsmässig als zu verstandesmässig zu begreifen oder doch zumindest zu erahnen. Diese Fähigkeit haben Kinder von Natur aus. Es ist deshalb die Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass ihren Kindern diese enorm wichtige Fähigkeit erhalten bleibt. Für gute Entscheidungen sind Gespür und Verstand gleich wichtig und decken sich idealerweise, sodass von Vernunft gesprochen werden kann. Zur…
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Toben
Wenn ein Kind beginnt seinen eigenen Willen zu entwickeln, in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, entdeckt es eine ungeheure Kraft, die aber noch ziemlich roh ist. Wenn es mit dieser ungestümen Kraft auf einen Widerstand stösst, wird es zunächst einmal mit Wut reagieren, da es seinen Willen nicht durchsetzen konnte. Das ist völlig normal und ein Zeichen seiner gesunden…

