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Wenn Sie während den beiden ersten [[Phasen der Erziehung]] gelernt haben, mit dem Protest des Kindes konstruktiv umzugehen, werden Sie staunen, wie schnell und einfach das Kind nun bereit sein wird, mit Ihnen zu [[Kooperativ|kooperieren]]. Das beste Mittel dazu sind Regeln des alltäglichen Zusammenlebens zu [[Vereinbarungen|vereinbaren]]. Dieser Prozess sollte mehr und mehr auf einer partnerschaftlichen Ebene ablaufen, zumal Sie schon aufgrund der zunehmenden körperlichen Kraft und der Geschicklichkeit des Kindes auf die Freiwilligkeit angewiesen sein werden!
Wenn Sie während den beiden ersten [[Phasen der Erziehung]] gelernt haben, mit dem Protest des Kindes konstruktiv umzugehen, werden Sie staunen, wie schnell und einfach das Kind nun bereit sein wird, mit Ihnen zu [[Kooperativ|kooperieren]]. Das beste Mittel dazu sind Regeln des alltäglichen Zusammenlebens zu [[Vereinbarungen|vereinbaren]]. Dieser Prozess sollte mehr und mehr auf einer partnerschaftlichen Ebene ablaufen, zumal Sie schon aufgrund der zunehmenden körperlichen Kraft und der Geschicklichkeit des Kindes auf die Freiwilligkeit angewiesen sein werden!


Mit dem Einsetzen der [[Pubertät]] wird sich das Kind naturgemäss von seinen Eltern und insbesondre von deren [[Wertvorstellungen]] lösen wollen. Wie heftig der damit verbundene Protest ausfällt, hängt nicht nur von der [[Persönlichkeit]] des Jugendlichen ab, sondern insbesondere auch davon, wie liberal Ihre Haltung bisher war. Oder anders gesagt: Je enger die Ketten waren, desto mehr Gewalt braucht es, diese zu sprengen. Bleiben Sie aber in jedem Fall möglichst [[Gelassenheit|gelassen]] und nehmen Sie den Protest nicht allzu persönlich: Jugendliche müssen zuerst einmal vor allem deshalb Extrempositionen einnehmen dürfen, um sich [[Selbstfindung|selbst finden]] zu können. Und da sie bisher ihre Eltern zum [[Vorbild]] nahmen, ist die erste Extrempostion immer die Opposition zu den Eltern! Hören Sie deshalb einfach einmal zu, wenn zum Beispiel Ihre Tochter plötzlich der Meinung ist, Sie würden sich völlig falsch ernähren. Statt sich gleich zu verteidigen, können Sie zunächst einmal nach nach ihren Argumenten fragen. Und lassen Sie sie auch einmal etwas ausprobieren, das Sie selbst für unsinnig halten. Denn mit grösster Wahrscheinlichkeit hat das Ganze weniger mit der Qualität Ihrer Ernährung zu tun, sondern eben mit der Selbstfindung der Tochter! Die Früchte Ihrer Erziehungsarbeit der ersten Jahre können Sie zudem darin sehen, dass der Protest der Jugendlichen in erster Linie der Gesellschaft gilt und weit weniger den Eltern. Denn Jugendliche haben den Drang, sich ausserhalb der Familie zu bestätigen und ihren Platz und ihre Aufgabe in der Gesellschaft zu suchen.  
Mit dem Einsetzen der [[Pubertät]] wird sich das Kind naturgemäss von seinen Eltern und insbesondre von deren [[Wertvorstellungen]] lösen wollen. Wie heftig der damit verbundene Protest ausfällt, hängt nicht nur von der [[Persönlichkeit]] des Jugendlichen ab, sondern insbesondere auch davon, wie liberal Ihre Haltung bisher war. Oder anders gesagt: Je enger die Ketten waren, desto mehr Gewalt braucht es, diese zu sprengen. Bleiben Sie aber in jedem Fall möglichst [[Gelassenheit|gelassen]] und nehmen Sie den Protest nicht allzu persönlich: Jugendliche müssen zuerst einmal vor allem deshalb Extrempositionen einnehmen dürfen, um sich [[Selbstfindung|selbst finden]] zu können. Und da sie bisher ihre Eltern zum [[Vorbild]] nahmen, ist die erste Extrempostion immer die Opposition zu den Eltern. Hören Sie deshalb einfach einmal zu, wenn zum Beispiel Ihre Tochter plötzlich der Meinung ist, Sie würden sich völlig falsch ernähren. Statt sich gleich zu verteidigen, können Sie zunächst einmal nach nach ihren Argumenten fragen. Und lassen Sie sie auch einmal etwas ausprobieren, das Sie selbst für unsinnig halten. Denn mit grösster Wahrscheinlichkeit hat das Ganze weniger mit der Qualität Ihrer Ernährung zu tun, sondern eben mit der Selbstfindung der Tochter! Die Früchte Ihrer Erziehungsarbeit der ersten Jahre können Sie zudem darin sehen, dass der Protest der Jugendlichen in erster Linie der Gesellschaft gilt und weit weniger den Eltern. Denn Jugendliche haben den Drang, sich ausserhalb der Familie zu bestätigen und ihren Platz und ihre Aufgabe in der Gesellschaft zu suchen.  


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