Aufmerksamkeit des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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Kinder haben von Natur aus ein sehr hohes Mass an [[Konzentration]] und [[Ausdauer]] - jedenfalls solange die [[Störungen durch die Eltern|Störungen der Eltern]] nicht allzu gross sind! Das kommt daher, dass sie noch voll im [[Hier und Jetzt]] leben, sich weder um die Vergangenheit noch um die Zukunft kümmern. Sie sind zum Glück auch noch nicht „Multitask-fähig“, das heisst sie tun immer nur ein Ding, nie zwei auf ein Mal. Diese Fokussierung geht uns Erwachsenen nur allzu oft ab!
==Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit==
Kinder haben von Natur aus ein sehr hohes Mass an [[Konzentration]] und [[Ausdauer des Kindes|Ausdauer]] - jedenfalls solange die [[Störende Eltern|Störungen der Eltern]] nicht allzu gross sind! Das kommt daher, dass sie noch voll im [[Hier und Jetzt]] leben, sich weder um die Vergangenheit noch um die Zukunft kümmern. Sie sind zum Glück auch noch nicht „Multitask-fähig“, das heisst sie tun immer nur ein Ding, nie zwei auf ein Mal. Diese Fokussierung geht uns Erwachsenen nur allzu oft ab!


Kinder verlangen umgekehrt aber auch die gleiche [[Aufmerksamkeit der Eltern|Aufmerksamkeit]], die sie sich selbst zukommen lassen, von ihrer Umgebung. Gerade in den ersten Monaten, in denen sie noch nicht zwischen sich und ihrer Umgebung unterscheiden, wenn also gewissermassen alles eins ist. Das ist zunächst einmal sehr schön, da es eine sehr innige [[Beziehungen|Beziehung]] ermöglicht. Andererseits sind wir Erwachsene kaum mehr zu solch umfassender Aufmerksamkeit fähig und haben natürlich auch noch eigene Verpflichtungen, die erledigt werden wollen.
Kinder verlangen umgekehrt aber auch die gleiche [[Aufmerksamkeit der Eltern|Aufmerksamkeit]], die sie sich selbst zukommen lassen, von ihrer Umgebung. Gerade in den ersten Monaten, in denen sie noch nicht zwischen sich und ihrer Umgebung unterscheiden, wenn also gewissermassen alles eins ist. Das ist zunächst einmal sehr schön, da es eine sehr innige [[Beziehungen|Beziehung]] ermöglicht. Andererseits sind wir Erwachsene kaum mehr zu solch umfassender Aufmerksamkeit fähig und haben natürlich auch noch eigene Verpflichtungen, die erledigt werden wollen.


Aufmerksamkeit des Kindes ist also nicht etwas, das den Kindern gelernt werden muss, sondern von Ihnen als Eltern dem Kind gelassen werden muss! Dazu gehört in erster Linie, dass Sie das Kind so lange etwas tun lassen, wie es selbst dazu Lust hat. Unterlassen Sie möglichst alle - auch noch so gut gemeinten - Unterbrechungen: Das meiste kann nämlich warten. Denn wenn Sie das Kind dauernd mit irgendwelchen Alternativen ("Schau mal, diese Sandburg ist noch grösser"), Anregungen ("Willst Du nich auch einmal mit der anderen Schaufel spielen?") oder Verbesserungsvorschlägen ("Achtung, ich zeige Dir, wie's noch besser geht!") unterbrechen, verliert es seine Konzentrationsfähigkeit und seine Ausdauer, die ihm eigentlich angeboren sind. Das wiederum schmälert sein [[Selbstvertrauen]], da es irgendwann selbst zu glauben beginnt, dass ihm dauernd irgendwie geholfen werden muss.  
Aufmerksamkeit des Kindes ist nicht etwas, das den Kindern gelehrt werden muss, sondern von Ihnen als Eltern dem Kind gelassen werden muss! Dazu gehört in erster Linie, dass Sie das Kind grundsätzlich so lange tun und machen lassen, wie es dazu Lust hat. Unterlassen Sie möglichst alle - auch noch so gut gemeinten - Unterbrechungen: Das meiste kann nämlich warten. Denn wenn Sie das Kind dauernd mit irgendwelchen Alternativen ("Schau mal, diese Sandburg ist noch grösser"), Anregungen ("Willst Du nich auch einmal mit der anderen Schaufel spielen?") oder Verbesserungsvorschlägen ("Achtung, ich zeige Dir, wie's noch besser geht!") unterbrechen, verliert es seine Konzentrationsfähigkeit und seine Ausdauer, die ihm eigentlich angeboren sind. Das wiederum schmälert sein [[Selbstvertrauen]], da es irgendwann selbst zu glauben beginnt, dass ihm dauernd irgendwie geholfen werden muss.  


{{Themen}}
{{Themen}}
* [[Störungen]]
* [[Gespür des Kindes|Gespür]]
* [[Ausdauer]]
* [[Konzentration]]
* [[Störende Eltern]]
* [[Ausdauer des Kindes|Ausdauer]]
* [[Spielen]]
* [[Aufmerksamkeit der Eltern]]
* [[Aufmerksamkeit der Eltern]]
   
   
{{top}}
{{VertrauenGrenzen}}
{{VertrauenGrenzen}}
{{Aufbau}}

Aktuelle Version vom 12. April 2022, 11:27 Uhr

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Erhalt der Aufmerksamkeit

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Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit

Kinder haben von Natur aus ein sehr hohes Mass an Konzentration und Ausdauer - jedenfalls solange die Störungen der Eltern nicht allzu gross sind! Das kommt daher, dass sie noch voll im Hier und Jetzt leben, sich weder um die Vergangenheit noch um die Zukunft kümmern. Sie sind zum Glück auch noch nicht „Multitask-fähig“, das heisst sie tun immer nur ein Ding, nie zwei auf ein Mal. Diese Fokussierung geht uns Erwachsenen nur allzu oft ab!

Kinder verlangen umgekehrt aber auch die gleiche Aufmerksamkeit, die sie sich selbst zukommen lassen, von ihrer Umgebung. Gerade in den ersten Monaten, in denen sie noch nicht zwischen sich und ihrer Umgebung unterscheiden, wenn also gewissermassen alles eins ist. Das ist zunächst einmal sehr schön, da es eine sehr innige Beziehung ermöglicht. Andererseits sind wir Erwachsene kaum mehr zu solch umfassender Aufmerksamkeit fähig und haben natürlich auch noch eigene Verpflichtungen, die erledigt werden wollen.

Aufmerksamkeit des Kindes ist nicht etwas, das den Kindern gelehrt werden muss, sondern von Ihnen als Eltern dem Kind gelassen werden muss! Dazu gehört in erster Linie, dass Sie das Kind grundsätzlich so lange tun und machen lassen, wie es dazu Lust hat. Unterlassen Sie möglichst alle - auch noch so gut gemeinten - Unterbrechungen: Das meiste kann nämlich warten. Denn wenn Sie das Kind dauernd mit irgendwelchen Alternativen ("Schau mal, diese Sandburg ist noch grösser"), Anregungen ("Willst Du nich auch einmal mit der anderen Schaufel spielen?") oder Verbesserungsvorschlägen ("Achtung, ich zeige Dir, wie's noch besser geht!") unterbrechen, verliert es seine Konzentrationsfähigkeit und seine Ausdauer, die ihm eigentlich angeboren sind. Das wiederum schmälert sein Selbstvertrauen, da es irgendwann selbst zu glauben beginnt, dass ihm dauernd irgendwie geholfen werden muss.

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