Ablenken

Aus 2 x 2 der Erziehung
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Kinder leben von Natur aus in grösster Konzentration. Wenn sie mit etwas beschäftigt sind, nehmen sie die Umgebung kaum mehr war. Das ist eine wunderbare Gabe und sollte von Ihnen als Eltern möglichst nicht beeinträchtigt werden. Wenn Kinder also grad mit etwas beschäftigt sind, sollten Sie nicht gleich mit weiteren (an sich interessanten) Dingen kommen: Das Zvieri kann durchaus warten, wenn die Kinder grad mitten in einem Spiel vertieft sind. Sie werden sich ohne weiteres melden, wenn sich der Hunger meldet!

Wenn Kinder dauernd gestört werden, ist es nicht verwunderlich, dass sie später unter Symptomen wie Aufmerksamkeitsdefizit und wenig Ausdauer leiden oder gar hyperaktiv werden.

Ablenken kann auch heikel sein, wenn es darum geht Kinder zu trösten. Hat sich ein Kind die Knie aufgeschlagen, muss es ich zuerst ausweinen können und sich je nachdem auch noch mit dem Unglück versöhnen können. Das braucht Zeit und Ruhe. Erst wenn sich das Kind wirklich beruhigt hat (oder der Säugling gestillt ist) können Sie es – falls dann immer noch nötig – auf etwas anderes aufmerksam machen, das ihm wieder Freude bereitet. Meistens wird das aber gar nicht mehr nötig sein, wenn Sie ihm den Raum gaben, den Schmerz zu verarbeiten!

Wenn das Kind hingegen allzu schnell mit Neuem gereizt wird, statt für den Verlust des geplatzten Ballons getröstet wird, entsteht eine Art Ersatzbefriedigung, der Sie irgendwann nicht mehr nachkommen können: Dem Kind wird nichts mehr recht sein, da sein eigentliches Bedürfnis nach Trost nicht befriedigt wurde!

Übergeordnetes Thema

Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

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