Überfluss: Unterschied zwischen den Versionen

Aus 2 x 2 der Erziehung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Schützte „Überfluss“ ([Bearbeiten=Nur Administratoren erlauben] (unbeschränkt) [Verschieben=Nur Administratoren erlauben] (unbeschränkt)))
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Aufbau}}
In den meisten westlichen Ländern „leiden“ wir unter Überfluss, das heisst wir haben mehr zum leben, als wir benötigen, insbesondere zu viel Essen. In der Erziehung stellt uns das vor eigentliche > Luxusprobleme, das heisst Probleme, die wir einzig deshalb haben, weil es uns zu gut geht. Denn für Sie als Eltern bedeutet das, dass Sie auch dort > Grenzen ziehen müssen, wo Sie eigentlich aufgrund der Lebensumstände Ihre > Grosszügigkeit ausleben könnten. Das gilt vor allem für Dinge wie > Essen und > Spielsachen. In Kleinfamilien kann das Problem zudem auch noch in Form von übermässiger Zuwendung entstehen, wenn Kinder > überbehütet werden.
Interessanterweise erhalten gerade Kinder, die im Überfluss aufwachsen, umgekehrt zu wenig von dem, was sie in erster Linie benötigen würden, nämlich > Vertrauen und > Grenzen: Ein Kind, das einfach alles geschenkt erhält, was es sich gerade wünscht, erfährt keine Grenzen und will immer noch mehr. Wenn ihm zudem einfach alles gegeben und erledigt wird, braucht es nicht selbst > auszuprobieren, gehen ihm somit die > Lernerfahrungen verlustig und es kann entsprechend wenig > Selbstvertrauen aufbauen.
Einziges Mittel in der Erziehung ist deshalb eine Art > künstliche Verknappung um das Kind vor den Folgen dessen zu schützen, was unsere > Wohlstandsgesellschaft dauernd anstrebt. Das macht die Kommunikation natürlich nicht einfach, denn Sie können nicht einfach sagen, dass Sie für den noch grösseren Lastwagen nicht genügend Geld hätten (da Sie ja > lügen müssten), sondern Sie brauchen andere (plausible!) Argumente. Sie könnten dem Kind zum Beispiel sagen, dass ein Lastwagen genug ist, da es nur mit einem spielen kann. Erfinden Sie jedoch keine Notlügen, da Kinder Ihnen erstens glauben (und irgendwann entsprechend von Ihrer Glaubwürdigkeit enttäuscht sein werden) und zweitens solches Verhalten sehr schnell zum > Vorbild nehmen und deshalb auch schon bald zu schummeln beginnen! Die künstliche Verknappung ist zwar ein eher widernatürliches Verhalten, doch können sie damit immerhin selbst lernen Grenzen zu setzen.
{{Themen}}
* Essen
* Spielsachen
* Geschenke
* Wünsche
* Mithelfen
* Erholung
* Künstliche Verknappung
* Luxusprobleme
* Grosszügigkeit
* Grenzen
{{Grenzen}}
{{Grenzen}}

Version vom 29. Juni 2017, 17:24 Uhr



ARTIKEL IM AUFBAU / IN ÜBERARBEITUNG!



In den meisten westlichen Ländern „leiden“ wir unter Überfluss, das heisst wir haben mehr zum leben, als wir benötigen, insbesondere zu viel Essen. In der Erziehung stellt uns das vor eigentliche > Luxusprobleme, das heisst Probleme, die wir einzig deshalb haben, weil es uns zu gut geht. Denn für Sie als Eltern bedeutet das, dass Sie auch dort > Grenzen ziehen müssen, wo Sie eigentlich aufgrund der Lebensumstände Ihre > Grosszügigkeit ausleben könnten. Das gilt vor allem für Dinge wie > Essen und > Spielsachen. In Kleinfamilien kann das Problem zudem auch noch in Form von übermässiger Zuwendung entstehen, wenn Kinder > überbehütet werden.

Interessanterweise erhalten gerade Kinder, die im Überfluss aufwachsen, umgekehrt zu wenig von dem, was sie in erster Linie benötigen würden, nämlich > Vertrauen und > Grenzen: Ein Kind, das einfach alles geschenkt erhält, was es sich gerade wünscht, erfährt keine Grenzen und will immer noch mehr. Wenn ihm zudem einfach alles gegeben und erledigt wird, braucht es nicht selbst > auszuprobieren, gehen ihm somit die > Lernerfahrungen verlustig und es kann entsprechend wenig > Selbstvertrauen aufbauen.

Einziges Mittel in der Erziehung ist deshalb eine Art > künstliche Verknappung um das Kind vor den Folgen dessen zu schützen, was unsere > Wohlstandsgesellschaft dauernd anstrebt. Das macht die Kommunikation natürlich nicht einfach, denn Sie können nicht einfach sagen, dass Sie für den noch grösseren Lastwagen nicht genügend Geld hätten (da Sie ja > lügen müssten), sondern Sie brauchen andere (plausible!) Argumente. Sie könnten dem Kind zum Beispiel sagen, dass ein Lastwagen genug ist, da es nur mit einem spielen kann. Erfinden Sie jedoch keine Notlügen, da Kinder Ihnen erstens glauben (und irgendwann entsprechend von Ihrer Glaubwürdigkeit enttäuscht sein werden) und zweitens solches Verhalten sehr schnell zum > Vorbild nehmen und deshalb auch schon bald zu schummeln beginnen! Die künstliche Verknappung ist zwar ein eher widernatürliches Verhalten, doch können sie damit immerhin selbst lernen Grenzen zu setzen.

Weiterführende Themen

  • Essen
  • Spielsachen
  • Geschenke
  • Wünsche
  • Mithelfen
  • Erholung
  • Künstliche Verknappung
  • Luxusprobleme
  • Grosszügigkeit
  • Grenzen



Übergeordnetes Thema

Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)

Fragen und Feedback

Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email

^ nach oben