Allgemeines
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Partnerschaftliche Erziehung
Die Idee der partnerschaftlichen Erziehung hat sich gewissermassen als Mittelweg zwischen einer autoritären und antiautoritären Erziehung etabliert. Der Begriff ist allerdings zumindest missverständlich: In der Erziehung besteht während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen eine klare Hierarchie, in der die Verantwortung für die Beziehung allein bei den Eltern liegt. Erst wenn das Kind eine gewisse Reife erreicht hat, kann mehr und mehr von einer Partnerschaft…
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Ermutigen
Kinder kommen schon von Natur aus mit sehr viel Mut zur Welt. Das heisst sie probieren alles aus, worauf sie gerade Lust haben, ganz gleich, ob sie damit auf Anhieb Erfolg haben oder nicht. Viel zusätzliche Ermunterung brauchen sie also nicht. Achten Sie aber auf Folgendes: Zur Ermutigung braucht es also nicht viel. Hingegen ist die Gefahr gross, dass das Kind…
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Autoritäre Erziehung
Die autoritäre (oder „strenge“) Erziehung setzt auf strikte Regeln und Gehorsam, was zu „gutem Verhalten“ und Disziplin führen kann. Allerdings wird die Beziehungsebene oft vernachlässigt, und Kinder könnten Schwierigkeiten haben, Selbstständigkeit und kritisches Denken zu entwickeln. Ein starker Fokus auf Kontrolle kann zudem das Vertrauen beeinträchtigen.
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Elternliebe
Die Beziehung zwischen den Eltern und dem Kind mag geheimnisvoll, ja wunderbar sein. Die Elternliebe, insbesondere die Mutterliebe, wird aber bisweilen geradezu mystifiziert und hat mit der Realität des Alltags der Erziehung häufig nicht mehr viel zu tun. Das „2 x 2“ beschäftigt sich deshalb mehr mit den praktischen als mit den philosophischen Fragen der Beziehung. Das Geschenk der Liebe und…
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Seele
Ob Sie an die Existenz einer Seele glauben oder nicht, ist für die Erziehung kaum von Belang, entscheidend sind immer die beiden Kräfte des Vertrauens und des Willens. Falls Sie aber der Meinung sind, dass Eltern zu ihren Kindern eine ganz besondere Seelenverwandtschaft haben, sollten Sie trotz allem bedenken, dass jedes Kind mit einer eigenen Persönlichkeit zur Welt kommt und…
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Pädagogik
Pädagogik ist sozusagen das wissenschaftliche Pendant zum „2 x 2 der Erziehung“, das in erster Linie auf eigenen Erfahrungen des Autors aufbaut. So sehr die wissenschaftliche Betrachtung des Themas ihre Berechtigung haben mag, so sehr sei hier betont, dass die Erziehung von Kindern keine Wissenschaft sein muss. Dieser Blog geht ganz im Gegenteil davon aus,…
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Alleinerziehende
Dieser Blog macht grundsätzlich keinen Unterschied, in welcher Familienkonstellation ein Kind aufwächst: Auch wenn Alleinerziehende vor ganz spezifischen Herausforderungen stehen, gelten die gleichen Grundprinzipien der Erziehung. Alleinerziehend heisst zunächst einmal ganz lapidar, dass die Obhut nicht auf zwei Menschen verteilt werden kann, das heisst eine Doppelbelastung entsteht (und daraus allenfalls eine Überforderung). Diese Doppelbelastung entstehe in zweierlei Hinsicht: In einer Gesellschaft,…
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Zahlengläubigkeit
Die „Verwissenschaftlichung“ der Erziehung hat es unter anderem mitgebracht, dass Unmengen von statistischem Material zum Thema produziert wird. Selbstverständlich ist zum Beispiel die Medizin auf solches Material angewiesen. Als Eltern sollten Sie jedoch zunächst zwei Dingen beachten: Die Gefahr der Zahlengläubigkeit besteht insbesondere bei folgende Themen: Insbesondere in den ersten vier Lebensjahren sollte sich ein…
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Halbherzig
Wenn Eltern selbst zu wenig Vertrauen in ihre eigenen Überzeugungen und Fähigkeiten haben, oder zu wenig Willen aufbringen können, um standhaft zu bleiben, werden sie sich auch gegenüber ihren Kindern entsprechend halbherzig verhalten. Das heisst, sie werden zum einen ihren Kindern beziehungsweise deren Grundbedürfnissen und Fähigkeiten zu wenig vertrauen, zum anderen werden sie dem Willen…
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Liberale Erziehung
Bei der liberalen Erziehung vertrauen Eltern auf die Selbstregulierung der Kinder und greifen nur minimal ein, was deren Verantwortung stärkt. Ein Vorteil ist die Förderung von Selbstbewusstsein, während der Nachteil darin besteht, dass manche Kinder Orientierung und klare Regeln vermissen, was zu Unsicherheiten führen kann. Das „2 x 2 der Erziehung“ versteht sich zwar auch als liberal,…
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Gesundheit
Dieser Blog ist kein Gesundheitsratgeber im medizinischen Sinne, auch wenn viele Themen einen mehr oder weniger direkten Zusammenhang mit der Erziehung haben:
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Adoptiveltern
Auch wenn der Verlust der leiblichen Eltern durch nichts und niemanden zu ersetzen ist, sind Kinder durchaus fähig und bereit, andere Menschen als Eltern gewissermassen ersatzweise zu akzeptieren. Allerdings ist dabei immer zu bedenken, dass sie gar keine andere Wahl haben, solange sie noch nicht für sich selbst sorgen können. Es geht also weniger um einen freien…
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Blossstellen
Dass Kinder von ihren eigenen Eltern blossgestellt werden, geschieht wohl selten bewusst, eine Kränkung ist es für das Kind aber trotzdem. Die meisten Blossstellungen sind auch ziemlich subtil, deswegen aber nicht weniger heikel, da das Kind je nachdem mit Schüchternheit oder gar Schummeln und Lügen reagieren wird. Beides mindert das Selbstwertgefühl und sollte deshalb vermieden werden. Sehr häufig ist zu beobachten,…
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Sippe
Die in früheren Zeiten üblichen sippenartigen Lebensformen sind heute kaum mehr anzutreffen, auch wenn sie für Kinder (und deren Eltern) eigentlich ideal wären. Die heute schon als Norm geltende Form der Kleinfamilie hat zwar auch gewisse Vorteile, aber vor allem Nachteile für die Erziehungsarbeit.
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Beziehung zwischen der Mutter und dem Kind
Die Beziehung des Kindes zur Mutter ist die erste Beziehung des Menschen überhaupt. Und es ist die mit grossem Abstand innigste Beziehung, die überhaupt denkbar ist: Während der Schwangerschaft ist das Kind komplett von seiner Mutter umgeben und wird von ihr gewissermassen „rundumversorgt“. Wenn Sie an die Existenz einer Seele glauben, wird diese Beziehung noch inniger. Und auch nach der Geburt…
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„Schwieriges“ Kind
Erziehung ist zwar eine anspruchsvolle Aufgabe, allerdings eine, die einfach zu lösen wäre: Eltern sollten bloss wissen, wie sich ein Kind entwickelt und wann es welche Bedürfnisse hat, dann ist kein Kind schwierig. Vielmehr ist jedes Kind ein Wunder mit einer eigenen Persönlichkeit. Eltern müssen deshalb lernen, auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen: Während das eine vielleicht mehr Vertrauen benötigt, braucht das andere mehr Grenzen.…
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Antiautoritäre Erziehung
Die Idee der antiautoritäre Erziehung (auch „Laissez-faire“ genannt) ist, dass Kinder ohne starre Regeln aufwachsen sollen und so viel Freiheit haben, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Das fördert Kreativität und Selbständigkeit, kann aber zu Unsicherheit und mangelnder Fähigkeit führen, Grenzen zu respektieren. Ein wesentlicher Nachteil dieses Erziehungsstils ist, dass Kinder möglicherweise Schwierigkeiten haben, mit Regeln in der Gesellschaft umzugehen.
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Zielpublikum für diesen Blog
Dieser Blog richtet sich primär an Dieser Blog ist vor allem auf Erfahrung aufgebaut und zudem fast ausschliesslich auf die ersten vier Jahre des Kindes fokussiert, da die Persönlichkeit des Kindes danach derart weit entwickelt ist, dass nur noch geringfügige „Korrekturen“ möglich sind. Es ist deshalb nur indirekt geeignet für Zu beachten ist, dass sich…
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Dankbarkeit
Dankbarkeit des Kindes ist ein Gefühl der Freude über das, was es ist, kann oder erhält. Aus Sicht der Eltern geht es noch mehr um eine Haltung gegenüber dem Kind, es so anzunehmen, wie es ist, man könnte auch sagen um die Annahme des Schicksals. Dankbarkeit ist also zu unterscheiden von der Anstandsregel, sich zu bedanken, wenn man etwas erhält! Die…
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„Modekrankheiten“
Als „Mode-Krankheiten“ werden Erkrankungen mit eher diffusen Symptomen bezeichnet, bei denen nicht immer klar ist, ob wirklich eine Krankheit vorliegt oder nicht eher Erziehungsfehler die Ursache sind. Einige typische solcher Erkrankungen sind (in alphabetischer Reihenfolge): Ob eine wirkliche Krankheit oder bloss eine anerzogene Verhaltensstörung vorliegt, kann aber schon deshalb meistens nicht mehr festgestellt werden, weil die Diagnose dafür regelmässig erst nach den…
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Stänkernde Eltern
Stänkern ist eine abgeschwächte Form von Fordern gegenüber dem Kind: Statt dass Eltern dem Kind klar sagen, was es zu tun oder zu lassen hat, wiederholen sie immer wieder halbherzig oder in vorwurfsvollem Ton, was ihnen nicht passt. Das ist ein Ausdruck mangelnder Überzeugung, mit dem Kinder nur schwer umgehen können. Ursache dafür ist eine…
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Geschwister
Ob ein Kind Geschwister hat, ist für die Erziehung zunächst unerheblich, bleiben doch die beiden Grundprinzipien dieselben. Eltern werden aber feststellen, dass jedes Kind seine ganz eigene Persönlichkeit hat und somit auch unterschiedliche Bedürfnisse. Und schliesslich entstehen nebst der Beziehung zu den Eltern weitere Beziehungen, die eine ganz eigene Dynamik entwickeln können. Geschwisterkonkurrenz Die Geburt…
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Entschuldigungen des Kindes
Kinder können zumindest während den beiden ersten, alles entscheidenden Phasen der Erziehung das Konzept von Schuld und Sühne noch nicht verstehen. Es macht deshalb auch keinen Sinn, von ihnen Entschuldigungen zu verlangen, in welcher Form auch immer. Kinder können jedoch lernen, Verantwortung für ihre Verhalten zu übernehmen. Die beste Hilfe dazu sind Regeln. Kontraproduktives Verhalten Wenn Sie dem Kind einfach…
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Resilienz
Unter Resilienz wird im Allgemeinen die (psychische) Widerstandsfähigkeit des Menschen verstanden. Als Eltern können Sie durch Ihr Verhalten während den ersten Lebensjahren wesentlich dazu beitragen. Erhalt und Förderung der Resilienz Kinder sind schon von Geburt an äussert widerstandsfähig: So sehr sie auf die Fürsorge ihrer Eltern angewiesen sind, so erstaunlich ist schon allein die Tatsache,…
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Trauer (der Eltern)

