Willensbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Zeit der [[Berufsbildung]], sei es in einem Lehrbetrieb oder an einer Hochschule, ist häufig auch die Zeit, in der sich Jugendliche und junge Erwachsene „die Hörner abstossen“. Konflikte mit Autoritätspersonen, oder zumindest Infragestellungen, sind an der Tagesordnung. Diese Personen sind meistens aber bloss eine Projektionsfläche für Themen, die eigentlich die Eltern [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] hätten lösen sollen, insbesondere eben [[Grenzen]]. Ausdruck des eigenen Willens sind auch [[Streitgespräche]] und [[Diskussionen]] über die Gesellschaft (insbesondere deren Ungerechtigkeit) und ähnliches. Es dürfte dabei nicht selten vorkommen, dass Ihnen die Ansichten Ihrer Kinder über „Gott und die Welt“ als unsinnig oder zumindest unüberlegt erscheinen. Möglicherweise liegen Sie mit dieser Einschätzung sogar richtig. Doch sollten Sie dieses Verhalten eher als eine gewisse Unbeholfenheit im Ausdruck betrachten. Üben Sie sich in [[Toleranz der Eltern|Toleranz]], ähnlich  wie Sie es damals machten, als das Kind zu sprechen begann und nur mit Mühe die richtigen Worte fand, geschweige denn die korrekte Aussprache oder  gar Grammatik. Das Thema wiederholt sich nämlich bei Jugendlichen ganz ähnlich: Primär geht es um die Opposition gegen das Bestehende an sich. Statt also einfach alles gleich als Hirngespinst abzutun, sollten Sie nachfragen und so vom Jugendlichen eine Begründung seiner Ansicht [[Forderungen der Eltern|fordern]]. Diese [[Auseinandersetzung|Konfrontieren]] ist wichtig und hilft Jugendlichen, ihre Ansichten zu prüfen und Argumente zu finden.
Die Zeit der [[Berufsbildung]], sei es in einem Lehrbetrieb oder an einer Hochschule, ist häufig auch die Zeit, in der sich Jugendliche und junge Erwachsene „die Hörner abstossen“. Konflikte mit Autoritätspersonen, oder zumindest Infragestellungen, sind an der Tagesordnung. Diese Personen sind meistens aber bloss eine Projektionsfläche für Themen, die eigentlich die Eltern [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] hätten lösen sollen, insbesondere eben [[Grenzen]]. Ausdruck des eigenen Willens sind auch [[Streitgespräche]] und [[Diskussionen]] über die Gesellschaft (insbesondere deren Ungerechtigkeit) und ähnliches. Es dürfte dabei nicht selten vorkommen, dass Ihnen die Ansichten Ihrer Kinder über „Gott und die Welt“ als unsinnig oder zumindest unüberlegt erscheinen. Möglicherweise liegen Sie mit dieser Einschätzung sogar richtig. Doch sollten Sie dieses Verhalten eher als eine gewisse Unbeholfenheit im Ausdruck betrachten. Üben Sie sich in [[Toleranz der Eltern|Toleranz]], ähnlich  wie Sie es damals machten, als das Kind zu sprechen begann und nur mit Mühe die richtigen Worte fand, geschweige denn die korrekte Aussprache oder  gar Grammatik. Das Thema wiederholt sich nämlich bei Jugendlichen ganz ähnlich: Primär geht es um die Opposition gegen das Bestehende an sich. Statt also einfach alles gleich als Hirngespinst abzutun, sollten Sie nachfragen und so vom Jugendlichen eine Begründung seiner Ansicht [[Forderungen der Eltern|fordern]]. Diese [[Auseinandersetzung|Konfrontieren]] ist wichtig und hilft Jugendlichen, ihre Ansichten zu prüfen und Argumente zu finden.


In dieser Zeit zeigt sich Ihr Erfolg in der Erziehungsarbeit der ersten Jahre auch an der [[Frustrationstoleranz]] in der [[Schule]] oder bei [[Freizeitaktivitäten]]: Jugendliche müssen auch mit [[Regeln]] umgehen können, deren Sinn und Unsinn sie, manchmal völlig zu Recht, hinterfragen.  
In dieser Zeit zeigt sich Ihr Erfolg in der Erziehungsarbeit der ersten Jahre auch an der erworbenen [[Frustrationstoleranz]], wenn Jugendliche in der [[Schule]] oder bei [[Freizeitaktivitäten]] mit [[Regeln]] umgehen müssen, deren Sinn und Unsinn sie nicht immer nachvollziehen können.  


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