Willensbildung: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 98: Zeile 98:
Das [[Ziel der Erziehung]] ist gemäss diesem Wiki [[Selbständigkeit]] und [[Beziehungsfähigkeit]]. Dazu ist nebst [[Selbstvertrauen]] eben auch ein [[freier Wille]] nötig. Ob und wann das erwachsene Kind dieses Ziel erreicht beziehungsweise überhaupt erreichen will, ist zwar mehr eine Frage seiner eigenen Persönlichkeit oder gehört gar zu seinem, wie auch immer definierten, [[Schicksal]]. Doch als Eltern haben Sie immerhin die einmalige Chance, dem Kind das Fundament dazu zu schaffen. Dieses Fundament muss in den ersten vier, entscheidenden Jahren gelegt werden.  
Das [[Ziel der Erziehung]] ist gemäss diesem Wiki [[Selbständigkeit]] und [[Beziehungsfähigkeit]]. Dazu ist nebst [[Selbstvertrauen]] eben auch ein [[freier Wille]] nötig. Ob und wann das erwachsene Kind dieses Ziel erreicht beziehungsweise überhaupt erreichen will, ist zwar mehr eine Frage seiner eigenen Persönlichkeit oder gehört gar zu seinem, wie auch immer definierten, [[Schicksal]]. Doch als Eltern haben Sie immerhin die einmalige Chance, dem Kind das Fundament dazu zu schaffen. Dieses Fundament muss in den ersten vier, entscheidenden Jahren gelegt werden.  


Die Zeit der [[Berufsbildung]], sei es in einem Lehrbetrieb oder an einer Hochschule, ist häufig auch die Zeit, in der sich Jugendliche und junge Erwachsene „die Hörner abstossen“. Konflikte mit Autoritätspersonen, oder zumindest Infragestellungen, sind an der Tagesordnung. Diese Personen sind meistens aber bloss eine Projektionsfläche für Themen, die eigentlich die Eltern [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] hätten lösen sollen, insbesondere eben [[Grenzen]]. Ausdruck des eigenen Willens sind auch [[Streitgespräche]] und [[Diskussionen]] über die Gesellschaft (insbesondere deren Ungerechtigkeit) und ähnliches. Es dürfte dabei nicht selten vorkommen, dass Ihnen die Ansichten Ihrer Kinder über „Gott und die Welt“ als unsinnig oder zumindest unüberlegt erscheinen. Möglicherweise liegen Sie mit dieser Einschätzung sogar richtig. Doch sollten Sie dieses Verhalten eher als eine gewisse Unbeholfenheit im Ausdruck betrachten. Üben Sie sich in [[Toleranz der Eltern|Toleranz]], ähnlich  wie Sie es damals machten, als das Kind zu sprechen begann und nur mit Mühe die richtigen Worte fand, geschweige denn die korrekte Aussprache oder  gar Grammatik. Das Thema wiederholt sich nämlich bei Jugendlichen ganz ähnlich: Primär geht es um die Opposition gegen das Bestehende - wofür die Eltern eher symbolisch stehen! - an sich, als um stringente Ausführungen. Statt also einfach alles gleich als Hirngespinst abzutun, sollten Sie nachfragen und so vom Jugendlichen [[Forderungen der Eltern|fordern]], seine Überlegungen zu begründen und zu überprüfen.
Die Zeit der [[Berufsbildung]], sei es in einem Lehrbetrieb oder an einer Hochschule, ist häufig auch die Zeit, in der sich Jugendliche und junge Erwachsene „die Hörner abstossen“. Konflikte mit Autoritätspersonen, oder zumindest Infragestellungen, sind an der Tagesordnung. Diese Personen sind meistens aber bloss eine Projektionsfläche für Themen, die eigentlich die Eltern [[Phasen der Erziehung|in den ersten Jahren]] hätten lösen sollen, insbesondere eben [[Grenzen]]. Ausdruck des eigenen Willens sind auch [[Streitgespräche]] und [[Diskussionen]] über die Gesellschaft (insbesondere deren Ungerechtigkeit) und ähnliches. Es dürfte dabei nicht selten vorkommen, dass Ihnen die Ansichten Ihrer Kinder über „Gott und die Welt“ als unsinnig oder zumindest unüberlegt erscheinen. Möglicherweise liegen Sie mit dieser Einschätzung sogar richtig. Doch sollten Sie dieses Verhalten eher als eine gewisse Unbeholfenheit im Ausdruck betrachten. Üben Sie sich in [[Toleranz der Eltern|Toleranz]], ähnlich  wie Sie es damals machten, als das Kind zu sprechen begann und nur mit Mühe die richtigen Worte fand, geschweige denn die korrekte Aussprache oder  gar Grammatik. Das Thema wiederholt sich nämlich bei Jugendlichen ganz ähnlich: Primär geht es um die Opposition gegen das Bestehende an sich. Statt also einfach alles gleich als Hirngespinst abzutun, sollten Sie nachfragen und so vom Jugendlichen eine Begründung seiner Ansicht [[Forderungen der Eltern|fordern]]. Diese [[Auseinandersetzung|Konfrontieren]] ist wichtig und hilft Jugendlichen, ihre Ansichten zu prüfen und Argumente zu finden.


In dieser Zeit zeigt sich Ihr Erfolg in der Erziehung auch an der [[Ausdauer des Kindes|Ausdauer]] und an der [[Frustrationstoleranz]] bei der Ausbildung.  
In dieser Zeit zeigt sich Ihr Erfolg in der Erziehungsarbeit der ersten Jahre auch an der [[Frustrationstoleranz]] in der [[Schule]] oder bei [[Freizeitaktivitäten]]: Jugendliche müssen auch mit [[Regeln]] umgehen können, deren Sinn und Unsinn sie, manchmal völlig zu Recht, hinterfragen.  


{{top}}
{{top}}

Navigationsmenü