Jein: Unterschied zwischen den Versionen

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==Mögliche Folgen==
==Mögliche Folgen==
Solche Phrasen können Erwachsene in der Regel verstehen beziehungsweise einigermassen richtig deuten. Ein Kind in den ersten rund vier Jahren hingegen ist damit schlicht [[Überforderung des Kindes|überfordert]]! In dieser Zeit müssen Sie mit dem Kind zwingend [[Klartext]] sprechen, ansonsten es Sie nicht oder nur ungenügend versteht. Wenn das Kind aber nie ganz sicher ist, ob Sie wirklich "Ja" meinen, fühlt es sich zu wenig angenommen und wird verunsichert. Und wenn das Kind dann erst einmal seinen Willen zu entwickeln beginnt (was dann häufig als Trotz betrachtet wird), muss das "Nein" noch viel eindeutiger kommen, denn der Wille ist gerade zu Beginn dieser Entwicklung häufig enorm heftig und sprichwörtlich nicht zu bändigen. Da helfen dann alle verklausulierten Formulierungen nichts mehr. Um eine Grenze zu setzen, bedarf es vielmehr ein einziges, aber laut und deutlich ausgesprochenes "Nein!".  
Kinder sind in den ersten Jahren [[Überforderung des Kindes|überfordert]], wenn ihnen nicht klar gesagt wird, was gilt. Sie werden verunsichert und verlieren ihr an sich von Geburt an vorhandenes [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in ihre Eltern. Eltern sind für Kinder in den ersten Jahren wie Leuchttürme, an denen sich Schiffe orientieren können. Sind diese nicht klar ersichtlich oder verschieben sich gar, ist eine Orientierung nicht oder nur erschwert möglich.


Eltern schliesslich, die nie gelernt haben, zu ihrem Kind wirklich "Ja" zu sagen, werden umso mehr Mühe haben, mit der nötigen Konsequenz "Nein" sagen zu können: Sie haben dauernd Angst, mit einem "Nein" die Zuneigung ihres Kindes zu verlieren. Das Ergebnis ist dann regelmässig eine Art "Jein", also weder Fisch noch Vogel, eine Mischung, mit der das Kind nichts anfangen kann und im besten Fall mit [[Verwirren|Verwirrung]] und [[Jammern]], im schlimmsten Fall mit [[Totalopposition]], [[Zerstörungswut]] und ähnlichem reagiert.
Eltern schliesslich, die nie gelernt haben, zu ihrem Kind wirklich "Ja" zu sagen, werden umso mehr Mühe haben, mit der nötigen Konsequenz "Nein" sagen zu können: Sie haben dauernd Angst, mit einem "Nein" die Zuneigung ihres Kindes zu verlieren. Das Ergebnis ist dann regelmässig eine Art "Jein", also weder Fisch noch Vogel, eine Mischung, mit der das Kind nichts anfangen kann und im besten Fall mit [[Verwirren|Verwirrung]] und [[Jammern]], im schlimmsten Fall mit [[Totalopposition]], [[Zerstörungswut]] und ähnlichem reagiert.

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