Gebrochener Wille: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 48: Zeile 48:
Die Folgen eines gebrochenen Willens auf das Verhalten des Kindes sind je nach dessen Persönlichkeit ganz unterschiedlich, auf jeden Fall aber gravierend. Es gibt Kinder, die eher [[Resignieren|resignativ reagieren]] und andere, die eher übermässig [[impulsiv]], [[Provozieren des Kindes|provokativ]] oder gar [[Aggression|aggressiv]] werden. Typische Folgen sind:
Die Folgen eines gebrochenen Willens auf das Verhalten des Kindes sind je nach dessen Persönlichkeit ganz unterschiedlich, auf jeden Fall aber gravierend. Es gibt Kinder, die eher [[Resignieren|resignativ reagieren]] und andere, die eher übermässig [[impulsiv]], [[Provozieren des Kindes|provokativ]] oder gar [[Aggression|aggressiv]] werden. Typische Folgen sind:
* '''Gewalttätigkeit''': Die häufigste Folge ist [[Gewalttätiges Kind|Gewalt]] in unterschiedlichster Form. Denn Gewalt erzeugt fast immer [[Wut des Kindes|Wut]] und Gegengewalt, gerade wenn sich das Opfer noch nicht anders wehren kann. Kinder können in den ersten Jahren nirgendwo Hilfe holen, da diese ja eigentlich von den Eltern kommen sollte, also die Personen, die zugleich Täter sind. Opfer der kindlichen Gewalt sind dann meistens Schwächere, wie die jüngeren Geschwister. Gerade von Gewalt betroffene Kinder entwickeln aber auch ein sehr feines Gespür dafür, wie sie ihren Eltern Gewalt antun können, indem sie zum Beispiel gezielt wertvolle Gegenstände in der Wohnung zerstören.
* '''Gewalttätigkeit''': Die häufigste Folge ist [[Gewalttätiges Kind|Gewalt]] in unterschiedlichster Form. Denn Gewalt erzeugt fast immer [[Wut des Kindes|Wut]] und Gegengewalt, gerade wenn sich das Opfer noch nicht anders wehren kann. Kinder können in den ersten Jahren nirgendwo Hilfe holen, da diese ja eigentlich von den Eltern kommen sollte, also die Personen, die zugleich Täter sind. Opfer der kindlichen Gewalt sind dann meistens Schwächere, wie die jüngeren Geschwister. Gerade von Gewalt betroffene Kinder entwickeln aber auch ein sehr feines Gespür dafür, wie sie ihren Eltern Gewalt antun können, indem sie zum Beispiel gezielt wertvolle Gegenstände in der Wohnung zerstören.
* '''Jähzorn''': Die affektive, nich mehr kontrollierbare Form der Wut, der [[Jähzorn]], ist fast nur noch auf Zerstörung ausgerichtet. Daraus entsteht dann häufig ein [[Teufelskreis]], der häufig tragisch endet.
* '''Jähzorn''': Die affektive, nicht mehr kontrollierbare Form der Wut, der [[Jähzorn]], ist fast nur noch auf Zerstörung ausgerichtet. Daraus entsteht dann häufig ein [[Teufelskreis]], der häufig tragisch endet.
* '''Heimtückisches Verhalten''': Wenn ein Kind immer wieder erfährt, dass sein Wille nicht [[Respekt der Eltern|respektiert]] wird, sucht es indirekte Wege um sich Geltung zu verschaffen. Häufig ist zum Beispiel zu beachten, dass das Kind jüngere Geschwister quält, sobald es sich unbeobachtet fühlt.
* '''Heimtückisches Verhalten''': Wenn ein Kind immer wieder erfährt, dass sein Wille nicht [[Respekt der Eltern|respektiert]] wird, sucht es indirekte Wege um sich Geltung zu verschaffen. Häufig ist zum Beispiel zu beachten, dass das Kind jüngere Geschwister quält, sobald es sich unbeobachtet fühlt.
* '''Rachegelüste''': Da Kinder sprichwörtlich auf Gedeih und Verderb ihren Eltern ausgeliefert sind, können sie auch beschliessen, sich erst dann zu wehren, wenn sie älter und genügend kräftig sind. In der Regel wird dieser Zeitpunkt im Laufe der [[Pubertät]] erreicht, wenn die Kontrolle über das Kind schon aus rein physischen Gründen kaum mehr möglich ist.  
* '''Rachegelüste''': Da Kinder sprichwörtlich auf Gedeih und Verderb ihren Eltern ausgeliefert sind, können sie auch beschliessen, sich erst dann zu wehren, wenn sie älter und genügend kräftig sind. In der Regel wird dieser Zeitpunkt im Laufe der [[Pubertät]] erreicht, wenn die Kontrolle über das Kind schon aus rein physischen Gründen kaum mehr möglich ist. [[Rache des Kindes|Rachegelüste]] können dann sehr schnell für alle Beteiligten gefährlich werden.
* '''Lügen''': Eine weitere Strategie um gewalttätigen Eltern zu entkommen, sind [[Lügen des Kindes|Lügen]]. Wenn das Kind zum Beispiel immer wieder erfährt, dass es [[Strafen|bestraft wird]], bloss weil es seinen Willen durchzusetzen versucht, wird es sehr schnell "lernen", welche Geschichte es den Eltern auftischen muss, um der Strafe zu entgehen.
* '''Lügen''': Eine weitere Strategie um gewalttätigen Eltern zu entkommen, sind [[Lügen des Kindes|Lügen]]. Wenn das Kind zum Beispiel immer wieder erfährt, dass es [[Strafen|bestraft wird]], bloss weil es seinen Willen durchzusetzen versucht, wird es sehr schnell "lernen", welche Geschichte es den Eltern auftischen muss, um der Strafe zu entgehen.
* '''Depressionen''': Kinder können aber auch mit [[Resignieren|Resignation]] oder später gar mit [[Depressionen]] reagieren, wenn ihr Wille nicht [[Ernst nehmen|ernst genommen]] wird. Solche Kinder fallen in der Schule häufig als [[Duckmäuser]] auf: sie trauen sich nicht, ihre Anliegen in der Gruppe einzubringen.
* '''Depressionen''': Kinder können aber auch mit [[Resignieren|Resignation]] oder später gar mit [[Depressionen]] reagieren, wenn ihr Wille nicht [[Ernst nehmen|ernst genommen]] wird. Solche Kinder fallen in der Schule häufig als [[Duckmäuser]] auf: sie trauen sich nicht, ihre Anliegen in der Gruppe einzubringen.

Navigationsmenü