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====Bitten====
====Bitten und Fragen ====
Das gleich gilt für die Forderung der Eltern, das Kind möge doch "Bitte" sagen, wenn es etwas will. Das macht vor allem für die Phase der [[Vertrauensbildung]] keinen Sinn, denn in dieser Zeit hat das Kind bloss [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]], auf deren Erfüllung es einen selbstverständlichen Anspruch hat, also keinesfalls darum sollte bitten müssen! Und auch während der Phase der [[Willensbildung]] ist es grundsätzlich noch zu früh mit [[Anstandsregeln]]. Viel wichtiger ist, dass Sie bereit sind, dem Willen des Kindes [[Widerstand der Eltern| Widerstand]] zu leisten. Dafür dürfen, ja sollen Sie mit dem Kind ebenfalls im [[Befehlen|Imperativ]] sprechen, also ihm zum Beispiel sagen "Verräum Deine Schuhe!". Kinder brauchen in diesem Alter unbedingt [[Klartext]], sprechen Sie also [[laut und deutlich]]. Das geht mit [[Bitten]] nicht! Erst wenn Sie spüren, dass Sie mit dem Kind zusammen [[Vereinbarungen|Regeln vereinbaren]] können, können Sie sich auch an das Thema [[Anstandsregeln]] machen, zumal Kinder irgendwann von sich aus nach einer Erklärung fragen, was all diese Floskeln wie "Bitte", "Gern geschehen" und "Dankeschön" sollen. Dann können Sie ihm das erklären und werden staunen, dass es diese Umgangsformen schon von sich aus [[Nachahmen des Kindes|nachzuahmen]] beginnt, nimmt es doch Sie als Eltern von Natur aus und automatisch zum [[Vorbild]].
Das gleich gilt für die Forderung der Eltern, das Kind möge doch "Bitte" sagen, wenn es etwas will. Das macht vor allem für die Phase der [[Vertrauensbildung]] keinen Sinn, denn in dieser Zeit hat das Kind bloss [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnisse]], auf deren Erfüllung es einen selbstverständlichen Anspruch hat, also keinesfalls darum sollte bitten müssen! Und auch während der Phase der [[Willensbildung]] ist es grundsätzlich noch zu früh mit [[Anstandsregeln]]. Viel wichtiger ist, dass Sie bereit sind, dem Willen des Kindes [[Widerstand der Eltern| Widerstand]] zu leisten. Dafür dürfen, ja sollen Sie mit dem Kind ebenfalls im [[Befehlen|Imperativ]] sprechen, also ihm zum Beispiel sagen "Verräum Deine Schuhe!". Kinder brauchen in diesem Alter unbedingt [[Klartext]], sprechen Sie also [[laut und deutlich]]. Das geht mit [[Bitten]] nicht! Erst wenn Sie spüren, dass Sie mit dem Kind zusammen [[Vereinbarungen|Regeln vereinbaren]] können, können Sie sich auch an das Thema [[Anstandsregeln]] machen, zumal Kinder irgendwann von sich aus nach einer Erklärung fragen, was all diese Floskeln wie "Bitte", "Gern geschehen" und "Dankeschön" sollen. Dann können Sie ihm das erklären und werden staunen, dass es diese Umgangsformen schon von sich aus [[Nachahmen des Kindes|nachzuahmen]] beginnt, nimmt es doch Sie als Eltern von Natur aus und automatisch zum [[Vorbild]].


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====Fragen====
Kinder in der Phase der [[Willensbildung]] kommen auch nicht auf die Idee zu [[Fragen des Kindes|fragen]], wenn sie etwas begehren, sondern gehen zunächst einmal davon aus, dass sie einfach alles erhalten, was sie brauchen. Auch das ist gut so. Sobald aber die Begehrlichkeiten über die Grundbedürfnisse hinausgehen, können Sie dem Kind langsam aber sicher erklären, wie es leichter ans Ziel kommt, wenn es danach fragt. Gerade wenn es es etwas von fremden Leuten will, können Sie es [[ermuntern]], den Unbekannten zu fragen. Das ist anfangs für die meisten Kinder eine [[Herausforderungen|Herausforderung]]. Es ist aber genau das, was den Willen des Kindes stärkt. [[Zumuten|Muten]] Sie ihm deshalb möglichst viele Herausforderungen zu und vermeiden Sie es, ihm zu viel [[Abnehmen|abzunehmen]]. Wenn es sich nicht getraut, kann es Sie um Hilfe fragen, dann können Sie ihm immer noch den einer oder anderen Rat geben, oder es findet einen anderen Weg, um an sein Ziel zu kommen. Wichtig ist, dass das Kind selbst herausfindet, wie es am besten zum Ziel kommt. Denn der Wille muss nicht nur stark sein, sondern auch [[geschickt]]!
Kinder in der Phase der [[Willensbildung]] kommen auch nicht auf die Idee zu [[Fragen des Kindes|fragen]], wenn sie etwas begehren, sondern gehen zunächst einmal davon aus, dass sie einfach alles erhalten, was sie brauchen. Auch das ist gut so. Sobald aber die Begehrlichkeiten über die Grundbedürfnisse hinausgehen, können Sie dem Kind langsam aber sicher erklären, wie es leichter ans Ziel kommt, wenn es danach fragt. Gerade wenn es es etwas von fremden Leuten will, können Sie es [[ermuntern]], den Unbekannten zu fragen. Das ist anfangs für die meisten Kinder eine [[Herausforderungen|Herausforderung]]. Es ist aber genau das, was den Willen des Kindes stärkt. [[Zumuten|Muten]] Sie ihm deshalb möglichst viele Herausforderungen zu und vermeiden Sie es, ihm zu viel [[Abnehmen|abzunehmen]]. Wenn es sich nicht getraut, kann es Sie um Hilfe fragen, dann können Sie ihm immer noch den einer oder anderen Rat geben, oder es findet einen anderen Weg, um an sein Ziel zu kommen. Wichtig ist, dass das Kind selbst herausfindet, wie es am besten zum Ziel kommt. Denn der Wille muss nicht nur stark sein, sondern auch [[geschickt]]!


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