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Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, kann aus dem Spiel auch ein [[Kräftemessen]] werden. Es braucht [[Herausforderungen]] und sucht [[Grenzen]], zum Beispiel in Form von [[Wettrennen]]. Dann ist es höchste Zeit, mit ihm den geschützten Spielplatz zu verlassen und es in die freie [[Natur]] zu führen, wo es etwa in einem Bach spielen oder Bäume hochklettern kann.
Wenn das Kind beginnt seinen [[Willensbildung|Willen zu entwickeln]], in der Regel etwa im dritten Lebensjahr, kann aus dem Spiel auch ein [[Kräftemessen]] werden. Es braucht [[Herausforderungen]] und sucht [[Grenzen]], zum Beispiel in Form von [[Wettrennen]]. Dann ist es höchste Zeit, mit ihm den geschützten Spielplatz zu verlassen und es in die freie [[Natur]] zu führen, wo es etwa in einem Bach spielen oder Bäume hochklettern kann.


Kinder in dieser Phase werden zudem auch von sich aus nach allerlei [[Spielzeug]] verlangen. [[Wollen|"Ich will!"]] ist dabei zunächst ein Zeichen ihrer gesunden Entwicklung. Allerdings müssen Sie als Eltern nun auch [[Lernen der Eltern|lernen]], [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, oder doch zumindest eine Gegenleistung [[Forderungen der Eltern|fordern]]. So könnten Sie zum Beispiel fordern, dass es zuerst sein Spielzeug verräumt, bevor Sie mit ihm etwas zu spielen beginnen. Daraus können Sie mit ihm auch Regeln in Form von [[Vereinbarungen]] anstreben, sodass es, im vorigen Beispiel, schon bald von sich aus zuerst aufräumt, bevor es etwas von Ihnen verlangt.  
Kinder in dieser Phase werden zudem auch von sich aus nach allerlei [[Spielzeug]] verlangen. [[Wollen|"Ich will!"]] ist dabei zunächst ein Zeichen ihrer gesunden Entwicklung. Allerdings müssen Sie als Eltern nun auch [[Lernen der Eltern|lernen]], [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen, oder doch zumindest eine Gegenleistung [[Forderungen der Eltern|fordern]]. So könnten Sie zum Beispiel fordern, dass es zuerst sein Spielzeug verräumt, bevor Sie mit ihm etwas zu spielen beginnen. Daraus können Sie mit ihm auch Regeln in Form von [[Vereinbarungen]] anstreben, sodass es, im vorigen Beispiel, schon bald von sich aus zuerst aufräumt, bevor es etwas von Ihnen verlangt.


Mehr und mehr werden Sie mit dem Kind [[Gesellschaftsspiele]] spielen können. Dabei stellt sich regelmässig die Frage, inwiefern [[Spielregeln]] angewendet werden sollen, die eigentlich für ältere Kinder oder gar für Erwachsene festgelegt wurden. Gerade wenn noch ältere [[Geschwister]] mitspielen, kann es eine Herausforderung sein zu bestimmen, für wen was gelten soll. Denn häufig sind [[kognitive Fähigkeiten]] gefragt, die bei jüngeren Kindern noch nicht genügend entwickelt sind (die grosse Ausnahme sind Gedächtnisspiele, bei denen jüngere Kinder vor allem gegenüber Erwachsenen meistens im Vorteil sind). Am besten geht das, wenn Sie die Kinder mitbestimmen lassen, für wen welche Regel gelten soll. Denn sobald ein Kind mitbestimmen darf, ist es auch viel einfacher bereit, die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu übernehmen, also insbesondere zu akzeptieren, wenn es verliert. Heikel kann es hingegen werden, wenn Sie das Kind absichtlich gewinnen lassen, denn das durchschauen Kinder sehr schnell, sodass sie entsprechend [[Enttäuschungen|enttäuscht]] reagieren können. Es bleibt aber eine [[Gratwanderung]], zumal Kinder ganz unterschiedlich auf das Thema [[Gewinnen und Verlieren]] reagieren. Entschärfen lässt sich die Problematik schliesslich, wenn Sie eher Spiele anbieten, bei denen es gar nicht um das Gewinnen oder Verlieren geht.
Mehr und mehr werden Sie mit dem Kind [[Gesellschaftsspiele]] spielen können. Dabei stellt sich regelmässig die Frage, inwiefern [[Spielregeln]] angewendet werden sollen, die eigentlich für ältere Kinder oder gar für Erwachsene festgelegt wurden. Gerade wenn noch ältere [[Geschwister]] mitspielen, kann es eine Herausforderung sein zu bestimmen, für wen was gelten soll. Denn häufig sind [[kognitive Fähigkeiten]] gefragt, die bei jüngeren Kindern noch nicht genügend entwickelt sind (die grosse Ausnahme sind Gedächtnisspiele, bei denen jüngere Kinder vor allem gegenüber Erwachsenen meistens im Vorteil sind). Am besten geht das, wenn Sie die Kinder mitbestimmen lassen, für wen welche Regel gelten soll. Denn sobald ein Kind mitbestimmen darf, ist es auch viel einfacher bereit, die [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu übernehmen, also insbesondere zu akzeptieren, wenn es verliert. Heikel kann es hingegen werden, wenn Sie das Kind absichtlich gewinnen lassen, denn das durchschauen Kinder sehr schnell, sodass sie entsprechend [[Enttäuschungen|enttäuscht]] reagieren können. Es bleibt aber eine [[Gratwanderung]], zumal Kinder ganz unterschiedlich auf das Thema [[Gewinnen und Verlieren]] reagieren. Entschärfen lässt sich die Problematik schliesslich, wenn Sie eher Spiele anbieten, bei denen es gar nicht um das Gewinnen oder Verlieren geht.
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Mit der [[Sozialisation]], insbesondere mit dem Eintritt in die (Vor)[[Schule]], wird das Spielen zunehmend zielgerichtet, sei es, dass es als Lernmethode eingesetzt wird, sei es, dass es in mehr oder weniger organisierter Form wie [[Basteln]], [[Sport]] oder [[Musik]] stattfindet. Zudem sollten Kinder nun genügend [[reif]] sein, um selbständig, also ohne elterliche Obhut, miteinander spielen zu können. Dazu gehört auch das Entwickeln eigener Spiele mitsamt den Spielregeln. Auch hier gilt, dass Sie sich möglichst zurückhalten sollten und erst eingreifen, wenn sich ein Kind zum Beispiel nicht mehr selbst gegen andere wehren kann oder ausgeschlossen wird.  
Mit der [[Sozialisation]], insbesondere mit dem Eintritt in die (Vor)[[Schule]], wird das Spielen zunehmend zielgerichtet, sei es, dass es als Lernmethode eingesetzt wird, sei es, dass es in mehr oder weniger organisierter Form wie [[Basteln]], [[Sport]] oder [[Musik]] stattfindet. Zudem sollten Kinder nun genügend [[reif]] sein, um selbständig, also ohne elterliche Obhut, mit ihren [[Kameradschaft|Kameraden]] spielen zu können. Dazu gehört auch das Entwickeln eigener Spiele mitsamt den Spielregeln. Auch hier gilt, dass Sie sich möglichst zurückhalten sollten und erst eingreifen, wenn sich ein Kind zum Beispiel nicht mehr selbst gegen andere wehren kann oder ausgeschlossen wird.  


Bis zu welchem Alter Kinder spielen ist völlig unerheblich, schliesslich gibt es ja auch Erwachsene, die gerne in irgendeiner Form spielen. Vor allem wenn Sie befürchten, dass Ihr Kind "immer noch" spielt, sollten Sie bedenken, dass es die weitaus beste Form des Lernens ist!  
Bis zu welchem Alter Kinder spielen ist völlig unerheblich, schliesslich gibt es ja auch Erwachsene, die gerne in irgendeiner Form spielen. Vor allem wenn Sie befürchten, dass Ihr Kind "immer noch" spielt, sollten Sie bedenken, dass es die weitaus beste Form des Lernens ist!  

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