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Was es bedeutet, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein, erleben Eltern vor allem, wenn es um die [[Grundbedürfnisse des Kindes]] geht: Wenn ihm etwas fehlt, verlangt es sofort und mit all seinen Kräften lauthals nach Hilfe - und es erwartet diese Hilfe immer, sofort und bedingungslos. Kleinkinder können nicht auf später [[Vertrösten|vertröstet]] werden, denn sie haben noch gar keine Ahnung davon, dass später überhaupt noch irgendetwas sein könnte! Sorgen Sie sich also möglichst immer sofort um das Kind, wenn es nach Ihnen verlangt. Es macht keinen Sinn, das Kind irgendwie [[abhärten|"abhärten"]] zu wollen, ihm [[erklären]] zu wollen, dass es bloss noch ein wenig warten müsse oder doch endlich [[Vernunft des Kindes|“vernünftig“]] sein soll!
Was es bedeutet, voll und ganz im Hier und Jetzt zu sein, erleben Eltern vor allem, wenn es um die [[Grundbedürfnisse des Kindes]] geht: Wenn ihm etwas fehlt, verlangt es sofort und mit all seinen Kräften lauthals nach Hilfe - und es erwartet diese Hilfe immer, sofort und bedingungslos. Kleinkinder können nicht auf später [[Vertrösten|vertröstet]] werden, denn sie haben noch gar keine Ahnung davon, dass später überhaupt noch irgendetwas sein könnte! Sorgen Sie sich also möglichst immer sofort um das Kind, wenn es nach Ihnen verlangt. Es macht keinen Sinn, das Kind irgendwie [[abhärten|"abhärten"]] zu wollen, ihm [[erklären]] zu wollen, dass es bloss noch ein wenig warten müsse oder doch endlich [[Vernunft des Kindes|“vernünftig“]] sein soll!


Erst wenn das Kind immer wieder erfahren hat, dass Sie es zum Beispiel gleich stillen, wenn es hungrig ist, erfährt es langsam aber sicher, dass es sich auf diese [[Regelmässigkeiten|Regelmässigkeit]] verlassen kann. Von da an kann es durchaus auch einmal etwas länger warten. Kinder vertrauen ihren Eltern vollkommen, dass sie immer für sie sorgen. Dieses [[Vertrauen des Kindes]] müssen Sie gewissermassen bestätigen, indem Sie umgekehrt [[Lernen der Eltern|lernen]] dem Kind zu [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]], dass es in diesem Alter ausschliesslich Grundbedürfnisse hat, denen Sie sich sofort annehmen müssen.
Erst wenn das Kind immer wieder erfahren hat, dass Sie es zum Beispiel gleich stillen, wenn es hungrig ist, erfährt es langsam aber sicher, dass es sich auf diese [[Regelmässig|Regelmässigkeit]] verlassen kann. Von da an kann es durchaus auch einmal etwas länger warten. Kinder vertrauen ihren Eltern vollkommen, dass sie immer für sie sorgen. Dieses [[Vertrauen des Kindes]] müssen Sie gewissermassen bestätigen, indem Sie umgekehrt [[Lernen der Eltern|lernen]] dem Kind zu [[Vertrauen der Eltern|vertrauen]], dass es in diesem Alter ausschliesslich Grundbedürfnisse hat, denen Sie sich sofort annehmen müssen.


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===Vergangenheit und Zukunft===
===Vergangenheit und Zukunft===
Ein Kleinkind interessiert sich kaum für das, was gestern war oder morgen sein könnte. Es macht deshalb nicht viel Sinn, ihm erklären zu wollen, dass es in zwei Wochen Geburtstag hätte oder dass Sie im Herbst mit ihnen in die Ferien fahren. Es kann sich schlicht noch keine Vorstellung davon machen, ein Tag zum Beispiel kann für ein Kind so lange dauern wie ein Monat. Mit jeder Erfahrung aber, die ein Kind macht und an die es sich erinnert oder erinnert wird, wächst sein Verständnis für Vergangenes (und im gleichen Masse für Künftiges). Diese Entwicklung können Sie ihm getrost selbst überlassen. Halten Sie sich vielmehr zurück mit der dauernden Ankündigung von künftigen Ereignissen wie Ferien, Besuchen und ähnlichem. Kinder in diesem Alter [[Vertrauen des Kindes|vertrauen]] Ihnen noch völlig, das heisst, wenn Sie eine halbe Stunde vor Abfahrt sagen, dass Sie nun zusammen zur Oma gehen, genügt das völlig, von diesem Moment an wird sich das Kind darauf vorbereiten. Wichtig für ein Kind sind hingegen [[Regelmässigkeiten]], auf dies es sich verlassen kann. Sie könnten ihm zum Beispiel sagen "Heute ist wieder Dienstag, da gehen wir zur Oma!". Oder Sie können jeweils vor dem Schlafen gehen den vergangenen Tag nacherzählen.
Ein Kleinkind interessiert sich kaum für das, was gestern war oder morgen sein könnte. Es macht deshalb nicht viel Sinn, ihm erklären zu wollen, dass es in zwei Wochen Geburtstag hätte oder dass Sie im Herbst mit ihnen in die Ferien fahren. Es kann sich schlicht noch keine Vorstellung davon machen, ein Tag zum Beispiel kann für ein Kind so lange dauern wie ein Monat. Mit jeder Erfahrung aber, die ein Kind macht und an die es sich erinnert oder erinnert wird, wächst sein Verständnis für Vergangenes (und im gleichen Masse für Künftiges). Diese Entwicklung können Sie ihm getrost selbst überlassen. Halten Sie sich vielmehr zurück mit der dauernden Ankündigung von künftigen Ereignissen wie Ferien, Besuchen und ähnlichem. Kinder in diesem Alter [[Vertrauen des Kindes|vertrauen]] Ihnen noch völlig, das heisst, wenn Sie eine halbe Stunde vor Abfahrt sagen, dass Sie nun zusammen zur Oma gehen, genügt das völlig, von diesem Moment an wird sich das Kind darauf vorbereiten. Wichtig für ein Kind sind hingegen [[Regelmässig|Regelmässigkeiten]], auf dies es sich verlassen kann. Sie könnten ihm zum Beispiel sagen "Heute ist wieder Dienstag, da gehen wir zur Oma!". Oder Sie können jeweils vor dem Schlafen gehen den vergangenen Tag nacherzählen.


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