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=== | ===Vertrösten=== | ||
Ebenso [[kontraproduktiv]] ist es, wenn Eltern versuchen, die Schmerzen des Kindes sozusagen zu betäuben, indem sie ihm sogleich einen [[ | Ebenso [[kontraproduktiv]] ist es, wenn Eltern versuchen, die Schmerzen des Kindes sozusagen zu betäuben, indem sie ihm sogleich einen [[Vertrösten|Ersatz]] für den erlittenen Verlust und den damit verbundenen Schmerz anbieten. Wenn dem Kind zum Beispiel der Luftballon platzt, dürfen, ja sollen Sie das Kind diesen Schmerz ruhig [[Erfahrungen|erfahren]] lassen. Wenn Sie ihm sofort einen neuen versprechen, weil Sie sein [[Schreien]] nicht aushalten können, nehmen Sie ihm eine wichtige Erfahrung. Viel wichtiger wäre es, dem Kind wirklichen [[Trost]] zu geben. Kinder wollen von Ihnen einzig [[Bestätigung|bestätigt]] wissen, dass sie immer noch geliebt werden, auch wenn ihnen ein Missgeschick widerfahren ist. Das stärkt die [[Frustrationstoleranz]]. | ||
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===Schreien lassen=== | ===Schreien lassen=== | ||
Vereinzelt glauben Eltern immer noch, dass man ein Kind einfach solange [[schreien]] lassen soll, bis es damit aufhört. Abgesehen davon, dass das sehr lange dauern kann und auch von "abgehärteten" Eltern kaum auszuhalten ist, ist die Methode höchst [[kontraproduktiv]]. Denn Kinder können sich zumindest in den [[Phasen der Erziehung|ersten, entscheidenden Jahren]] noch nicht selbst helfen, sondern sie [[resignieren]] einfach irgendwann. Wenn ein Kind immer wieder resigniert, verliert es das [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in seine Eltern und überhaupt in das Leben, es bleibt ihm dann bloss noch die Hoffnung, dass ihm anderweitig geholfen wird. Damit steigt wiederum die Gefahr, dass es nach [[Ersatzbefriedigung]] verlangt, oder später gar [[Sucht|süchtig]] wird. | Vereinzelt glauben Eltern immer noch, dass man ein Kind einfach solange [[schreien]] lassen soll, bis es damit aufhört. Abgesehen davon, dass das sehr lange dauern kann und auch von "abgehärteten" Eltern kaum auszuhalten ist, ist die Methode höchst [[kontraproduktiv]]. Denn Kinder können sich zumindest in den [[Phasen der Erziehung|ersten, entscheidenden Jahren]] noch nicht selbst helfen, sondern sie [[resignieren]] einfach irgendwann. Wenn ein Kind immer wieder resigniert, verliert es das [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] in seine Eltern und überhaupt in das Leben, es bleibt ihm dann bloss noch die Hoffnung, dass ihm anderweitig geholfen wird. Damit steigt wiederum die Gefahr, dass es nach [[Vertrösten|Ersatzbefriedigung]] verlangt, oder später gar [[Sucht|süchtig]] wird. | ||
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