Gefahren: Unterschied zwischen den Versionen

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Die meisten Eltern beginnen sich erst vor dem [[Drogenkonsum]] ihrer Kinder zu fürchten, wenn diese längst aus dem Alter der eigentlichen Erziehung heraus sind: Während die eigentliche Erziehung von Kindern bloss [[Phasen der Erziehung|während etwa der ersten vier Jahre]] wirksam ist, wird das Drogenproblem erst viele Jahre später aktuell, insbesondere wenn die Kinder beginnen alleine in den [[Ausgang]] zu gehen. Die wirksamste [[Prophylaxe]] gegen Drogenmissbrauch sind nämlich ein gesundes [[Selbstvertrauen]] und die Fähigkeit [[Grenzen]] zu respektieren. Dazu müssen Sie als Eltern während der [[Vertrauensbildung]] beziehungsweise [[Willensbildung]] achtsam sein. Danach ist es in aller Regel zu spät:
Die meisten Eltern beginnen sich erst vor dem [[Drogenkonsum]] ihrer Kinder zu fürchten, wenn diese längst aus dem Alter der eigentlichen Erziehung heraus sind: Während die eigentliche Erziehung von Kindern bloss [[Phasen der Erziehung|während etwa der ersten vier Jahre]] wirksam ist, wird das Drogenproblem erst viele Jahre später aktuell, insbesondere wenn die Kinder beginnen alleine in den [[Ausgang]] zu gehen. Die wirksamste [[Prophylaxe]] gegen Drogenmissbrauch sind nämlich ein gesundes [[Selbstvertrauen]] und die Fähigkeit [[Grenzen]] zu respektieren. Dazu müssen Sie als Eltern während der [[Vertrauensbildung]] beziehungsweise [[Willensbildung]] achtsam sein. Danach ist es in aller Regel zu spät:


Lassen Sie Ihr Kind möglichst alles [[selbst tun|selbst]] [[ausprobieren]]. Kinder müssen für die [[Vertrauensbildung]] die Erfahrung machen können, was ihnen gut tut und was nicht, sie müssen zuerst [[Erfahrungen|erfahren]], dass die [[Ratschläge]] ihrer Eltern tatsächlich Sinn machen, das heisst, sie müssen eben auch einmal ausprobieren dürfen, sich gegen den Rat der Eltern zu [[entscheiden]]. Und wenn sie sich dabei weh tun, brauchen sie immer und unbedingten [[Trost]] - und nicht etwa Belehrungen oder gar Spott. All das gibt ihnen erstens Selbstvertrauen, sodass sie sich später im Zweifel eher auf ihre eigenen Kräfte verlassen als auf Drogen und zweitens werden sie auch bereit sein, das Thema mit Ihnen zu besprechen, da sie gelernt haben, dass es durchaus Sinn macht, Ihre Meinung einzuholen. Kinder hingegen, die zum Beispiel ungenügend [[Trösten|getröstet]] wurden, werden dieses [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnis]] früher oder später irgendwo anders zu befriedigen suchen, nich selten eben in Form von Drogen.
Lassen Sie Ihr Kind möglichst alles [[selbst tun|selbst]] [[ausprobieren]]. Kinder müssen für die [[Vertrauensbildung]] die Erfahrung machen können, was ihnen gut tut und was nicht, sie müssen zuerst [[Erfahrungen|erfahren]], dass die [[Ratschläge]] ihrer Eltern tatsächlich Sinn machen, das heisst, sie müssen eben auch einmal ausprobieren dürfen, sich gegen den Rat der Eltern zu [[entscheiden]]. Und wenn sie sich dabei weh tun, brauchen sie immer und unbedingten [[Trost]] - und nicht etwa Belehrungen oder gar Spott. All das gibt ihnen erstens Selbstvertrauen, sodass sie sich später im Zweifel eher auf ihre eigenen Kräfte verlassen als auf Drogen und zweitens werden sie auch bereit sein, das Thema mit Ihnen zu besprechen, da sie gelernt haben, dass es durchaus Sinn macht, Ihre Meinung einzuholen. Kinder hingegen, die zum Beispiel ungenügend [[Trost|getröstet]] wurden, werden dieses [[Grundbedürfnisse des Kindes|Grundbedürfnis]] früher oder später irgendwo anders zu befriedigen suchen, nich selten eben in Form von Drogen.


In der Phase der [[Willensbildung]] ist es dann wichtig, dass das Kind [[Grenzen]] erfährt. Da das Kind von Natur aus keine Grenzen kennt, muss es diese erst einmal ausloten oder gar überschreiten. Das ist völlig natürlich und somit auch noch kein Problem. Problematisch ist einzig, wenn die Eltern darauf nicht oder nicht angemessen reagieren. Eltern müssen in dieser Phase lernen, dem Kind laut und deutlich [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen. So kann das Kind lernen seinen Willen gewissermassen zu kultivieren und auch Grenzen zu [[Respekt des Kindes|respektieren]]. Wenn die Eltern diesen enorm wichtigen Prozess einfach auslassen (oder anderen überlassen), wird das Kind früher oder später auch die Grenzen anderswo suchen. Drogen, häufig auch Gewalttätigkeit, sind dann ein sehr beliebtes, aber eben auch höchst gefährliches, "Übungsfeld".  
In der Phase der [[Willensbildung]] ist es dann wichtig, dass das Kind [[Grenzen]] erfährt. Da das Kind von Natur aus keine Grenzen kennt, muss es diese erst einmal ausloten oder gar überschreiten. Das ist völlig natürlich und somit auch noch kein Problem. Problematisch ist einzig, wenn die Eltern darauf nicht oder nicht angemessen reagieren. Eltern müssen in dieser Phase lernen, dem Kind laut und deutlich [[Nein der Eltern|"Nein!"]] zu sagen. So kann das Kind lernen seinen Willen gewissermassen zu kultivieren und auch Grenzen zu [[Respekt des Kindes|respektieren]]. Wenn die Eltern diesen enorm wichtigen Prozess einfach auslassen (oder anderen überlassen), wird das Kind früher oder später auch die Grenzen anderswo suchen. Drogen, häufig auch Gewalttätigkeit, sind dann ein sehr beliebtes, aber eben auch höchst gefährliches, "Übungsfeld".  
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==Bagatellgefahren==
==Bagatellgefahren==
===Bedeutung===
===Bedeutung===
Bagatellgefahren sind kein eigentlichen Gefahren, es geht mehr um [[Missgeschicke]], die kaum zu Verletzungen führen können, jedenfalls zu keinen ernsthaften. Sie sind trotz allfälliger [[Schmerzen]] wichtig, weil das Kind sie braucht um aus den [[Erfahrungen]] [[lernen]] zu können und so mit wirklichen Gefahren vernünftig umzugehen. Bagatellgefahren sollten also auf keinen Fall vermieden werden, viel wichtiger ist es, das Kind richtig zu [[trösten]], wenn es sich weht tut.
Bagatellgefahren sind kein eigentlichen Gefahren, es geht mehr um [[Missgeschicke]], die kaum zu Verletzungen führen können, jedenfalls zu keinen ernsthaften. Sie sind trotz allfälliger [[Schmerzen]] wichtig, weil das Kind sie braucht um aus den [[Erfahrungen]] [[lernen]] zu können und so mit wirklichen Gefahren vernünftig umzugehen. Bagatellgefahren sollten also auf keinen Fall vermieden werden, viel wichtiger ist es, das Kind richtig zu [[Trost|trösten]], wenn es sich weht tut.


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