Lernen der Eltern: Unterschied zwischen den Versionen

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===Lernen, die Grenzen des Kindes zu respektieren===
===Lernen, die Grenzen des Kindes zu respektieren===
Etwas einfacher, da heutzutage doch eher selbstverständlich, ist ein [[Respekt der Eltern|respektvoller Umgang]] der Eltern mit Kindern. Das bedeutet, dass auch Sie annehmen können, dass Ihr Kind eine eigenständige [[Persönlichkeit]] hat und dass Sie die [[Grenzen des Kindes]] respektieren. Es gibt eine ganze Reihe von Situationen, in denen die Grenze zwischen Respekt und [[Grenzüberschreitungen der Eltern|Grenzüberschreitung]] eher subtiler Natur ist, bei denen Sie aber trotzdem aufmerksam sein sollten:
Auch Kinder kommen nicht völlig grenzenlos auf die Welt: Irgendwann ist jedes Kind genügend gestillt, will weder weiter liebkost noch herumgetragen werden, sondern einfach in Ruhe gelassen werden. Auch das müssen Sie als Eltern lernen: die [[Grenzen des Kindes]] zu respektieren. Respekt bedeutet zudem, dass Sie die ganz eigene [[Persönlichkeit]] des Kindes, also seine Andersartigkeit, achten können. Natürlich können Sie ihm Ihre eigenen [[Werte]] [[Vorbild|vorleben]], doch sollten Sie ihm diese nicht aufdrängen, sondern sich viel mehr überraschen lassen, wie es sich selbst [[Entwickeln|entwickelt]]. Der Unterschied mag manchmal subtil sein, doch geht es um eine ziemlich fundamentale Haltung:
* '''"Nein!" des Kindes''': Es dürfte eher selbstredend sein, das Sie das [[Nein des Kindes|"Nein!" des Kindes]] eben so respektieren wie Sie es vom Kind umgekehrt erwarten. Und Sie sollten das grundsätzlich immer tun (ausser wenn eine eigentliche [[Gefahren|Gefahr]] droht, aber was höchst selten der Fall sein dürfte!). Wenn das Kind zu den Kartoffeln "Nein!" sagt, belassen Sie es. Allerdings müssen Sie dann auch [[konsequent]] bleiben, das heisst nicht einfach ein Yoghurt zum Kühlschrank als [[Ersatz]] herausholen. Und dann gilt es zu lernen, auf einen allfälligen [[Tobsuchtsanfall|Tobsuchtsanfall angemessen zu reagieren]].
* '''"Nein!" des Kindes''': Es dürfte eher selbstredend sein, das Sie das [[Nein des Kindes|"Nein!" des Kindes]] eben so respektieren wie Sie es vom Kind umgekehrt erwarten. Und Sie sollten das grundsätzlich immer tun (ausser wenn eine eigentliche [[Gefahren|Gefahr]] droht, aber was höchst selten der Fall sein dürfte!). Wenn das Kind zu den Kartoffeln "Nein!" sagt, belassen Sie es. Allerdings müssen Sie dann auch [[konsequent]] bleiben, das heisst nicht einfach ein Yoghurt zum Kühlschrank als [[Ersatz]] herausholen. Und dann gilt es zu lernen, auf einen allfälligen [[Tobsuchtsanfall|Tobsuchtsanfall angemessen zu reagieren]].
* '''Helfen''': Die noch ungelenken Bewegungen oder erst bruchstückhaft hervorgebrachten Worte des Kindes verleiten Eltern häufig dazu, sehr schnell [[nachhelfen|nachzuhelfen]], statt [[Geduld der Eltern|geduldig]] abzuwarten und das Kind [[selbst tun|selbst]] [[ausprobieren]] zu lassen. Halten Sie sich an die Regel, dass Sie erst [[helfen]], wenn das Kind Ihre Hilfe wirklich verlangt (abgesehen natürlich von echten [[Gefahren]]). Und wenn Sie es kaum aushalten können, fragen Sie das Kind zumindest zuerst, bevor Sie eingreifen.  
* '''Helfen''': Die noch ungelenken Bewegungen oder erst bruchstückhaft hervorgebrachten Worte des Kindes verleiten Eltern häufig dazu, sehr schnell [[nachhelfen|nachzuhelfen]], statt [[Geduld der Eltern|geduldig]] abzuwarten und das Kind [[selbst tun|selbst]] [[ausprobieren]] zu lassen. Halten Sie sich an die Regel, dass Sie erst [[helfen]], wenn das Kind Ihre Hilfe wirklich verlangt (abgesehen natürlich von echten [[Gefahren]]). Und wenn Sie es kaum aushalten können, fragen Sie das Kind zumindest zuerst, bevor Sie eingreifen.