Regeln: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
2 Bytes hinzugefügt ,  7. August 2018
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 23: Zeile 23:
Eine [[Gratwanderung]] können [[Ausnahmen]] von Regeln sein. Dabei geht es weniger darum, wie oft Sie nachgeben, sondern wie schnell: Wenn das Kind zum Beispiel ausnahmsweise länger als vereinbart bei der Tagesmutter bleiben will, sollten Sie wenigstens verlangen, dass es Ihnen den Wunsch begründet, sodass Sie auch spüren, dass es dem Kind etwas wert ist. Gerade im Alter, da Sie mit dem Kind [[Vereinbarungen]] treffen können, ist es entscheidend, dass Sie ihm die Gelegenheit geben, mitzuverhandeln. So wird sich das Kind viel einfacher an die Vereinbarung halten, weil es spürt, dass seine Anliegen auch [[ernst nehmen|ernst genommen]] werden.
Eine [[Gratwanderung]] können [[Ausnahmen]] von Regeln sein. Dabei geht es weniger darum, wie oft Sie nachgeben, sondern wie schnell: Wenn das Kind zum Beispiel ausnahmsweise länger als vereinbart bei der Tagesmutter bleiben will, sollten Sie wenigstens verlangen, dass es Ihnen den Wunsch begründet, sodass Sie auch spüren, dass es dem Kind etwas wert ist. Gerade im Alter, da Sie mit dem Kind [[Vereinbarungen]] treffen können, ist es entscheidend, dass Sie ihm die Gelegenheit geben, mitzuverhandeln. So wird sich das Kind viel einfacher an die Vereinbarung halten, weil es spürt, dass seine Anliegen auch [[ernst nehmen|ernst genommen]] werden.


Regeln sind denn auch bestens geeignete Übungsfelder, um Kindern [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu lehren, jedenfalls wenn Sie diese mit den Kindern gemeinsam [[vereinbaren]]. Das funktioniert natürlich erst, wenn das Kind den Sinn einer Regel auch verstehen kann. Ob es dazu bereits fähig ist, merken Sie zum Beispiel daran, dass es selbst Vereinbarungen vorschlägt oder nach dem "Warum" einer Regel fragt und diese nicht mehr einfach in blindem Vertrauen befolgt. Bestens dafür geeignet ist der [[Ämtliplan]] für Küchenarbeiten: Es leuchtet Kindern sehr schnell ein, dass es erstens nötig ist, das Geschirr abzuwaschen und dass Sie zweitens nicht alles alleine machen wollen. Wenn die Kinder dann noch mitbestimmen dürfen, wer, wann, was zu erledigen hat, werden Sie auch das ohne grössere Probleme hinkriegen! Wie spontan Kinder bereit sind im Haushalt mitzuhelfen, hängt übrigens sehr davon ab, wie sie ihrerseits das Thema [[Helfen]] erlebt haben (wurde ihnen die Hilfe etwa aufgedrängt, war das kein positives Erlebnis und entsprechend negativ wird auch das Thema Mithelfen besetzt sein!).
Regeln sind denn auch bestens geeignete Übungsfelder, um Kindern [[Verantwortung des Kindes|Verantwortung]] zu lehren, jedenfalls wenn Sie diese mit den Kindern gemeinsam [[vereinbaren]]. Das funktioniert natürlich erst, wenn das Kind den Sinn einer Regel auch verstehen kann. Ob es dazu bereits fähig ist, merken Sie zum Beispiel daran, dass es selbst Vereinbarungen vorschlägt oder nach dem "Warum" einer Regel fragt und diese nicht mehr einfach in blindem Vertrauen befolgt. Bestens dafür geeignet ist der [[Ämtchenplan]] für Küchenarbeiten: Es leuchtet Kindern sehr schnell ein, dass es erstens nötig ist, das Geschirr abzuwaschen und dass Sie zweitens nicht alles alleine machen wollen. Wenn die Kinder dann noch mitbestimmen dürfen, wer, wann, was zu erledigen hat, werden Sie auch das ohne grössere Probleme hinkriegen! Wie spontan Kinder bereit sind im Haushalt mitzuhelfen, hängt übrigens sehr davon ab, wie sie ihrerseits das Thema [[Helfen]] erlebt haben (wurde ihnen die Hilfe etwa aufgedrängt, war das kein positives Erlebnis und entsprechend negativ wird auch das Thema Mithelfen besetzt sein!).


Verzichten Sie darauf, Regeln einfach so [[Spass|spasseshalber]] aufstellen ("Wenn Du nicht sofort aufräumst, wird Dich der Nikolaus dann in den Sack stecken!"). Denn [[Ironie]] führt bei Kindern einzig zu [[Verwirren|Verwirrung]], da sie Ihnen völlig vertrauen und Ihre Aussagen zunächst einmal wortwörtlich nehmen! In der Phase der Willensbildung ist einzig [[Klartext]] gefordert.
Verzichten Sie darauf, Regeln einfach so [[Spass|spasseshalber]] aufstellen ("Wenn Du nicht sofort aufräumst, wird Dich der Nikolaus dann in den Sack stecken!"). Denn [[Ironie]] führt bei Kindern einzig zu [[Verwirren|Verwirrung]], da sie Ihnen völlig vertrauen und Ihre Aussagen zunächst einmal wortwörtlich nehmen! In der Phase der Willensbildung ist einzig [[Klartext]] gefordert.

Navigationsmenü