Perfektion
Perfektion ist nicht nur vollkommen, sondern fehlerlos und endgültig. In diesem Sinne kann Perfektion eigentlich nur eines bedeuten: Der Tod. Das ist der Unterschied zur Vollkommenheit gemäss dem Verständnis des "Zweimalzwei der Erziehung".
Perfektion und Vollkommenheit
Vollkommenheit sollte auch die Unvollkommenheit miteinschliessen, also die Möglichkeit noch etwas verbessern zu können, das heisst sich zu entwickeln und zu wachsen. Wenn diese Möglichkeit nicht mehr da ist, hat auch das Leben aufgehört.
Versuchen Sie deshalb Ihr Kind mit all seinen Fähigkeiten und Eigenschaften, wie auch immer diese aussehen mögen, zu akzeptieren: Es ist bereits vollkommen, denn es hat schon alles in sich, was es für sein Leben braucht! Es sich muss sich bloss noch entwickeln können. Das einzige, was es dazu braucht, ist Ihr Vertrauen.
Und auch für Sie gilt: Streben Sie nicht nach der perfekten Erziehung, es gibt sie nicht. Denn Erziehung bedingt auch die Bereitschaft, Erfahrungen zu machen und aus Fehlern zu lernen! Sie werden nämlich einiges zuerst lernen müssen, bis Sie herausgefunden haben, was am besten funktioniert. Und Kinder sind ausgesprochen ausdauernde "Lehrmeister". So wird das Kind zum Beispiel immer wieder schreien, bis Sie endlich herausgefunden haben, wie Sie es am besten halten, um es beruhigen zu können.
Schliesslich wird auch das Kind nie nach perfekten Eltern verlangen, ganz im im Gegenteil wird es ganz froh sein, wenn es sieht, dass auch seinen Eltern gelegentliche Missgeschicke geschehen. Lachen Sie in solchen Momenten mit Ihrem Kind und sprechen Sie mit ihm über Ihren Fehler. Erst die Akzeptanz Ihrer Unvollkommenheit macht Sie vollkommen!
Weiterführende Themen
Übergeordnetes Thema
- Vertrauensbildung (erstes Phase der Erziehung)
- Willensbildung (zweite Phase der Erziehung)
Fragen und Feedback
Das "Zweimalzwei der Erziehung" ist zum Teil noch im Aufbau. Allfällige Fragen oder Feedback sind willkommen: Email
Randbemerkung
Auch das "Zweimalzwei der Erziehung" ist nicht perfekt. Erstens weil es nicht den Anspruch hat, die Wahrheit zu sein (und auch nicht zu werden) und zweitens im Wissen des Autors, dass dieses Wiki reifen muss und darf. Das Medium Internet erlaubt ja im Gegensatz zum Buchdruck diesen "work in progress", also das fortwährende Überarbeiten der Texte. Das fordert denn auch von Ihnen als Leser, dass Sie Ihre eigene Vernunft walten lassen und das Gelesene in Frage stellen. Überprüfen Sie also immer wieder, inwiefern die hier gemachten Aussagen für Sie stimmig sind folgen Sie im Zweifel Ihrem eigenen Gespür. Denn die Verantwortung für die Erziehung kann nicht delegiert werden, sie bleibt immer bei den Eltern!