Verlangen

Verlangen ist Ausdruck des Lebenswillens des Kindes, dies im Gegensatz zum Wollen (das Ausdruck des Willens ist, der sich erst ab etwa dem dritten Lebensjahr bildet). Der Wille zu leben hat das Kind von Geburt an.

Vertrauensbildung (bis etwa 2 Jahre)

Bevor das Kind seinen eigentlichen Willen entwickelt, verlangt es ausschliesslich nach der Befriedigung seiner Grundbedürfnisse. Dem sollten Sie als Eltern möglichst immer und sofort nachgeben. Denn nur wenn das Kind seine Grundbedürfnisse zuverlässig gestillt sieht, wird es in seinem Vertrauen in die Eltern bestärkt und kann entsprechendes Selbstvertrauen entwickeln. Zu den Grundbedürfnissen des Kindes zählen nicht nur Dinge wie Nahrung und ein Zuhause, sondern auch Bedürfnisse wie Gehalten werden oder Trost. Danach verlangt das Kind regelmässig mit grösster Vehemenz, indem es so lange schreit, bis es erhalten hat, was es braucht. Bedenken Sie, dass das Kleinkind noch keine Wünsche hat (die selbstverständlich auch mal warten könnten). Wenn es schreit, fehlt ihm immer etwas Elementares! Das ist einzig Ausdruck seines Lebenswillen, also dem Willen zu überleben.

Willensbildung  (etwa 2 bis 4 Jahre)

Ganz anders sieht es aus, wenn das Kind seinen Willen zu entwickeln beginnt. Dann braucht es auch Herausforderungen und Sie müssen und lernen, ihm Grenzen zu setzen. Grundbedürfnisse hat das Kind dann natürlich immer noch, doch sollten Sie diese nun kennen und von seinem Willen unterscheiden können. Und selbstverständlich soll es auch seinen Willen entwickeln und durchsetzen dürfen, doch müssen Sie ihm lehren, dass dem seine Umwelt, insbesondere andere Menschen, entgegenstehen können.

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