Strafen: Unterschied zwischen den Versionen

1 Byte hinzugefügt ,  6. Februar 2022
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 40: Zeile 40:


===Verständnis für das Konzept der Strafe===
===Verständnis für das Konzept der Strafe===
Wenn das Kind nach den ersten, entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] genügend [[reif]] ist, wird es an sich auch mehr und mehr das Konzept der Strafe, also Schuld und Wiedergutmachung durch Sühne, verstehen können. Allerdings haben Sie jetzt eigentlich noch weniger Anlass zu strafen, wenn sie schon bis jetzt ohne ausgekommen sind! Denn das Kind hatte ja idealerweise gelernt, dass es die Konsequenzen für sein Tun und Lassen selbst tragen muss. Es wird sich deshalb schon von sich aus zumindest an die elementaren und eingiermassen vernünftigen Regeln halten. Nun kommt allerdings dazu, dass sich das Kind nicht mehr bloss innerhalb des Familienrahmens bewegt, sondern mit der [[Sozialisation]] auch in Gruppen ausserhalb, die sich nicht mehr zwingend an erzieherischen Massstäben orientieren. Das Zusammenleben wird dort häufig durch Regeln bestimmt, an denen das Kind nicht beteiligt war, und die auch nicht immer zwingend kindgerecht sind. Kommt hinzu, dass Jugendliche, gerade in der [[Pubertät]], Grenzen geradezu herausfordern und eigentliche [[Grenzüberschreitungen des Kindes|Grenzüberschreitungen]] suchen. Strafen sind denn auch häufig das einzige Mittel um eine gewisse allgemeine Ordnung sicherzustellen. Sinnvollerweise sollte die Stossrichtung aber weniger in der Sühne, denn mehr in der Wiedergutmachung liegen, was Sie als Eltern allerdings selten beeinflussen können. Genügend [[Reif|reife]] Kinder kommen aber auch damit ohne weiteres klar. Kinder hingegen, die schon zu Hause dauernd gestraft wurden, haben eine viel tiefere [[Frustrationstoleranz]] und sehen sich umso mehr darin bestätigt, dass die Welt ungerecht zu ihnen ist. Die Folgen sind, je nach Temperament, [[Resignieren|Resignation]] oder umgekehrt [[Rebellieren|Rebellion]].
Wenn das Kind nach den ersten, entscheidenden [[Phasen der Erziehung]] genügend [[reif]] ist, wird es an sich auch mehr und mehr das Konzept der Strafe, also Schuld und Wiedergutmachung durch Sühne, verstehen können. Allerdings haben Sie jetzt eigentlich noch weniger Anlass zu strafen, wenn sie schon bis jetzt ohne ausgekommen sind! Denn das Kind hatte ja idealerweise gelernt, dass es die Konsequenzen für sein Tun und Lassen selbst tragen muss. Es wird sich deshalb schon von sich aus zumindest an die elementaren und eingiermassen vernünftigen Regeln halten. Nun kommt allerdings dazu, dass sich das Kind nicht mehr bloss innerhalb des Familienrahmens bewegt, sondern mit der [[Sozialisation]] auch in Gruppen ausserhalb, die sich nicht mehr zwingend an erzieherischen Massstäben orientieren. Das Zusammenleben wird dort häufig durch Regeln bestimmt, an denen das Kind nicht beteiligt war, und die auch nicht immer zwingend kindgerecht sind. Kommt hinzu, dass Jugendliche, gerade in der [[Pubertät]], Grenzen geradezu herausfordern und eigentliche [[Grenzüberschreitungen des Kindes|Grenzüberschreitungen]] suchen. Strafen sind denn auch häufig das einzige Mittel um eine gewisse allgemeine Ordnung sicherzustellen. Sinnvollerweise sollte die Stossrichtung aber weniger in der Sühne, denn mehr in der Wiedergutmachung liegen, was Sie als Eltern allerdings selten beeinflussen können. Genügend [[Reif|reife]] Kinder kommen aber auch damit ohne weiteres klar. Kinder hingegen, die schon zu Hause dauernd gestraft wurden, haben eine viel tiefere [[Frustrationstoleranz]] und sehen sich umso mehr darin bestätigt, dass die Welt ungerecht zu ihnen ist. Die Folgen sind, je nach Temperament, [[Resignieren|Resignation]] oder umgekehrt [[protestieren|Rebellion]].


{{top}}
{{top}}