Selbständigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 22: Zeile 22:
{{4}}
{{4}}
Spätestens mit der [[Willensbildung]] ab etwa dem dritten Lebensjahr pocht das Kind meist ziemlich vehement auf seine Selbständigkeit. Man spricht denn auch von der [[Autonomiephase]] (häufig und eher abwertend auch "Trotzphase" genannt). Der Wille gibt dem Kind eine ganz neue Kraft. Es spürt nun plötzlich, dass es aktiv etwas erreichen kann, statt bloss von der Gunst seiner Eltern abhängig zu sein. Während es bisher einfach alles freudig annahm, was ihm gegeben wurde, sagt es nun plötzlich [[Nein des Kindes|"Nein!"]] oder [[Wollen|"Ich will..."]]. Dieser Schritt ist, nach der Geburt, der wichtigste überhaupt auf dem Weg zur Selbständigkeit.
Spätestens mit der [[Willensbildung]] ab etwa dem dritten Lebensjahr pocht das Kind meist ziemlich vehement auf seine Selbständigkeit. Man spricht denn auch von der [[Autonomiephase]] (häufig und eher abwertend auch "Trotzphase" genannt). Der Wille gibt dem Kind eine ganz neue Kraft. Es spürt nun plötzlich, dass es aktiv etwas erreichen kann, statt bloss von der Gunst seiner Eltern abhängig zu sein. Während es bisher einfach alles freudig annahm, was ihm gegeben wurde, sagt es nun plötzlich [[Nein des Kindes|"Nein!"]] oder [[Wollen|"Ich will..."]]. Dieser Schritt ist, nach der Geburt, der wichtigste überhaupt auf dem Weg zur Selbständigkeit.
Jetzt ist es höchste Zeit für Eltern, die "Gunst der Stunde" zu nutzen und das Kind nicht bloss selbst machen zu lassen, sondern es dazu ermuntern, ja gar zu [[fordern]]. Fordern Sie das Kind zum Beispiel auf, das Butterbrot selbst zu streichen: Kaum ein Kind will das nicht selbst [[ausprobieren]]. Natürlich müssen Sie anfangs vielleicht noch etwas helfen und einige [[Missgeschicke]] in Kauf nehmen, doch gewinnen dadurch sowohl Sie als auch das Kind, entlastet doch die zunehmende Selbständigkeit des Kindes im selben Zug die Eltern. Wenn Sie solche Chancen hingegen verpassen, wird sich die Kind ebenso schnell daran gewöhnen und je länger desto [[bequem|bequemer]].


Der Wille gibt dem Menschen die Kraft, sein kreatives Potential auszuleben, seine Ideen zu verwirklichen und überhaupt seine Persönlichkeit zu entwickeln. Allerdings ist der Wille zu Beginn noch ungeschliffen wie ein Rohdiamant, das heisst er muss erst noch kultiviert werden. Dafür sind die Eltern verantwortlich, in dem sie dem Kind [[Grenzen]] setzen. Der Wille muss auf Widerstand treffen, ansonsten er nicht gefordert ist und verkümmert. Wenn dem Kind aber gelehrt wird, dass es seinen Willen haben darf, gleichzeitig aber auch ein [[Nein der Eltern|"Nein!"]] respektieren muss, kann es lernen, seinen Willen geschickt einzusetzen. Ein solcher, [[Freier Wille|sozusagen vom Egoismus befreiter, Wille]] ist nebst einem gesunden Selbstvertrauen die wichtigste Voraussetzung für die Selbständigkeit.
Der Wille gibt dem Menschen die Kraft, sein kreatives Potential auszuleben, seine Ideen zu verwirklichen und überhaupt seine Persönlichkeit zu entwickeln. Allerdings ist der Wille zu Beginn noch ungeschliffen wie ein Rohdiamant, das heisst er muss erst noch kultiviert werden. Dafür sind die Eltern verantwortlich, in dem sie dem Kind [[Grenzen]] setzen. Der Wille muss auf Widerstand treffen, ansonsten er nicht gefordert ist und verkümmert. Wenn dem Kind aber gelehrt wird, dass es seinen Willen haben darf, gleichzeitig aber auch ein [[Nein der Eltern|"Nein!"]] respektieren muss, kann es lernen, seinen Willen geschickt einzusetzen. Ein solcher, [[Freier Wille|sozusagen vom Egoismus befreiter, Wille]] ist nebst einem gesunden Selbstvertrauen die wichtigste Voraussetzung für die Selbständigkeit.

Navigationsmenü