Selbst tun: Unterschied zwischen den Versionen

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==Lernen durch Ausprobieren==
==Lernen durch Ausprobieren==
Kinder lernen vor allem durch [[Nachahmen des Kindes|Nachahmen]] und [[Ausprobieren]]. Und zwar von sich aus. Vertrauen Sie weiter, wenn das Kind den Schoppen selbst in die Hand nehmen will, ohne Ihre Mithilfe Fahrradfahren lernen will: Gehen Sie zunächst einmal davon aus, dass es sich selbst [[helfen]] kann und fragen Sie es zuerst, ob es Ihre Hilfe braucht. Denn es gibt kaum etwas Respektloseres als jemandem zu helfen, ohne sich zuvor überzeugt zu haben, dass sich dieser nicht selbst helfen kann: Es bedeutet nämlich, dass Sie keine Vertrauen in die [[Fähigkeiten]] des Kindes haben!
Kinder lernen vor allem durch [[Nachahmen des Kindes|Nachahmen]] und [[Ausprobieren]]. Und zwar von sich aus. Ob das Kind den Schoppen selbst in die Hand nehmen will, ohne Ihre Mithilfe Fahrradfahren lernen will: gehen Sie zunächst einmal davon aus, dass es zunächst einmal selbst ausprobieren will, ob es ihm gelingt. Und wenn Sie dann immer noch der Meinung sind, dass es Hilfe braucht, fragen Sie es zuerst, ob es Ihre [[Helfen|Hilfe]] auch tatsächlich benötigt. Denn nicht verlangte Hilfe zeugt im Grunde genommen von einer gewissen Respektlosigkeit: Dem Kind wird nicht [[Zumuten|zugemutet]], dass es genügend eigene Fähigkeiten hat.


Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes ist denn auch die Grundlage aller Erziehung und durch nichts zu ersetzen. Sie können sich sämtliche [[Fördern|Förderungsmassnahmen]] ersparen, wenn Sie bloss daran glauben, dass in jedem Kind eine wunderbare Kraft steckt, die bloss darauf wartet, sich von selbst zu entfalten! Was immer Ihr Kind also gerade macht oder zu machen versucht, schauen Sie ihm zunächst zu und helfen Sie ihm erst, wenn es darum bittet (oder fragen Sie es zumindest, ob Sie ihm helfen sollen). Dabei heisst helfen nicht etwa, dass Sie gleich alles übernehmen, sondern dass Sie gezielt [[unterstützen]]: Wenn das Kind zum Beispiel zu Ihnen hochkommen will, können Sie es ermuntern, zu klettern, statt es einfach hochzuheben. Das stärkt nämlich nicht bloss die [[Geschicklichkeit]], sondern auch noch gleich das [[Selbstvertrauen]]!
Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes ist aber die Grundlage aller Erziehung und durch nichts zu ersetzen. Sie können sich sämtliche [[Fördern|Förderungsmassnahmen]] ersparen, wenn Sie bloss daran glauben, dass in jedem Kind etwas Wunderbares steckt, das bloss darauf wartet, sich von selbst zu entfalten. Was immer Ihr Kind also gerade ausprobiert, schauen Sie ihm zunächst zu und staunen Sie, welch [[Kreativität|kreative]] Wege es findet, um etwas anzugehen. Vielleicht erfahren Sie dabei sogar noch einen ganz neuen Lösungsansatz, auf den Sie selbst gar nicht gekommen wären. Wenn das Kind dann von sich aus um Hilfe verlangt, können Sie es immer noch [[unterstützen]]. Halten Sie sich aber zurück und übernehmen Sie nicht gleich alles: Wenn das Kind zum Beispiel zu Ihnen hochkommen will, können Sie es ermuntern, zu klettern, statt es einfach hochzuheben. Das stärkt nicht nur das  [[Selbstvertrauen]] die, sondern ganz nebenbei auch noch die [[Geschicklichkeit]]! Wenn dem Kind hingegen zu viel [[Abnehmen|abgenommen]] wird, droht es [[Bequemlichkeit des Kindes|bequem]] und [[Resignieren|resigniert]] zu werden.


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