Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''Geduld der Eltern''': Für Eltern ist es häufig schwer, einem Kind dabei [[Geduld der Eltern|zuschauen zu müssen]], wie es mit scheinbar unendlicher [[Ausdauer|Ausdauer]] etwas [[ausprobieren]] und [[wiederholen]] kann, bis es endlich klappt. Nur zu schnell kommen sie in Versuchung, dem Kind etwas [[abnehmen|abzunehmen]] oder [[nachhelfen|nachzuhelfen]]. Damit aber entsteht die grosse Gefahr, dass das Kind [[resignieren|resigniert]] und die [[Geduld des Kindes|Geduld]] und schliesslich auch das [[Selbstvertrauen]] verliert!  
* '''Geduld der Eltern''': Für Eltern ist es häufig schwer, einem Kind dabei [[Geduld der Eltern|zuschauen zu müssen]], wie es mit scheinbar unendlicher [[Ausdauer|Ausdauer]] etwas [[ausprobieren]] und [[wiederholen]] kann, bis es endlich klappt. Nur zu schnell kommen sie in Versuchung, dem Kind etwas [[abnehmen|abzunehmen]] oder [[nachhelfen|nachzuhelfen]]. Damit aber entsteht die grosse Gefahr, dass das Kind [[resignieren|resigniert]] und die [[Geduld des Kindes|Geduld]] und schliesslich auch das [[Selbstvertrauen]] verliert!  
* '''Struktur''': Kinder brauchen klare [[Struktur|Strukturen]], das heisst in den beiden ersten beiden Jahren vor allem die Erfahrung von [[Rhythmus]], insbesondere beim Schlafen und Essen, und in den beiden folgenden Jahren [[Regeln]],  mit denen der erwachende Wille des Kindes gewissermassen kultiviert wird. Kinder, die zu wenig Struktur erfahren, werden [[Zerstreuung|zerstreut]] (nicht zu verwechseln mit Tagträumen!) und haben Mühe, Grenzen ihrer Umwelt zu respektieren.
* '''Struktur''': Kinder brauchen klare [[Struktur|Strukturen]], das heisst in den beiden ersten beiden Jahren vor allem die Erfahrung von [[Rhythmus]], insbesondere beim Schlafen und Essen, und in den beiden folgenden Jahren [[Regeln]],  mit denen der erwachende Wille des Kindes gewissermassen kultiviert wird. Kinder, die zu wenig Struktur erfahren, werden [[Zerstreuung|zerstreut]] (nicht zu verwechseln mit Tagträumen!) und haben Mühe, Grenzen ihrer Umwelt zu respektieren.
* '''Grenzen''': Das problematische Verhalten ist schliesslich regelmässig damit verbunden, dass betroffene Kinder [[Grenzen]] nicht oder nicht genügend [[Respekt des Kindes|respektieren]] können. Das kommt daher, dass die Eltern dem Kind in der Phase der [[Willensbildung]] nicht konsequent Grenzen gesetzt haben. Das gilt gerade bei Junge, da diese ganz besonders unter mangelnden Grenzen leiden - und denn auch nicht ganz zufällig mit bis zu vierfach höherer Wahrscheinlichkeit das "Etikett ADHS" erhalten!
* '''Grenzen''': Das problematische Verhalten ist schliesslich regelmässig damit verbunden, dass betroffene Kinder [[Grenzen]] nicht oder nicht genügend [[Respekt des Kindes|respektieren]] können. Das kommt daher, dass die Eltern dem Kind in der Phase der [[Willensbildung]] nicht konsequent Grenzen gesetzt haben. Das gilt gerade bei [[Jungen]], da diese ganz besonders unter mangelnden Grenzen leiden - und denn auch nicht ganz zufällig mit bis zu vierfach höherer Wahrscheinlichkeit das "Etikett ADHS" erhalten!
* '''Verstärkung''': Auffälliges [[Fehlverhalten]] von Kindern, das von Eltern auch noch als [[lustig]] empfunden wird oder gar [[Nachahmen des Kindes|nachgeahmt]] wird, verstärkt sich dadurch noch! Denn Kinder lernen extrem schnell, wenn sie von ihren Eltern [[Anerkennung]] und [[Aufmerksamkeit der Eltern|Aufmerksamkeit]] erhalten. Dadurch entsteht ein eigentlicher [[kontraproduktiv|Teufelskreis]].
* '''Verstärkung''': Auffälliges [[Fehlverhalten]] von Kindern, das von Eltern auch noch als [[lustig]] empfunden wird oder gar [[Nachahmen des Kindes|nachgeahmt]] wird, verstärkt sich dadurch noch! Denn Kinder lernen extrem schnell, wenn sie von ihren Eltern [[Anerkennung]] und [[Aufmerksamkeit der Eltern|Aufmerksamkeit]] erhalten. Dadurch entsteht ein eigentlicher [[kontraproduktiv|Teufelskreis]].


ADHS wird heute leider allzu oft und allzu schnell als Krankheit diagnostiziert, ohne dass zuvor abgeklärt worden wäre, ob das Veralten des Kindes nicht in erste Linie mit dem Verhalten der Eltern zu tun hat. ...
ADHS wird heute leider allzu oft und allzu schnell als Krankheit diagnostiziert, ohne dass zuvor gefragt worden wäre, ob das Verhalten des Kindes nicht in erste Linie mit dem Verhalten der Eltern zu tun hat. Und selbst wenn die Frage gestellt würde, ist sie in den allermeisten zu spät gestellt, da die Ursache in den ersten vier Jahren des Kindes gelegt wird, in dieser Phase von den Eltern aber noch relativ leicht "überspielt" werden kann. Trotzdem ist es auch danach nicht zu spät, wenn die Eltern bereit sind, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen und entsprechend zu ändern (statt das Kind gleich in eine Therapie zu Schiken oder gar medikamentös zu behandeln). [[Nachziehen]] verlangt aber wesentlich mehr Kraft
 
Selbstverständlich mag es Fälle geben, in denen tatsächlich eine psychische Störung des Kindes vorliegt, die angeboren (also nicht anerzogen) ist.  


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