Verstand des Kindes: Unterschied zwischen den Versionen

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==Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten==
==Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten==
====Regelmässigkeiten====
===Regelmässigkeiten===
Einfache, sich oft wiederholende [[Regelmässig|Regelmässigkeiten]], wie zum Beispiel der Wechsel zwischen Tag und Nacht, verstehen Kinder sehr schnell, zumal wenn die Vorgänge noch mit dem eigenen Erleben, insbesondere dem [[Schlafrhythmus|Schlaf-]] und [[Essrhythmus]], übereinstimmen. Nutzen Sie dieses Verständnis, indem Sie zum Beispiel dem Säugling das Stillen immer mit den gleichen Worten ankündigen. Solche [[Rituale]] bestätigen das [[Vertrauen des Kindes]] in den Lauf der Dinge und des Lebens. Und irgendwann werden Sie staunen, dass das Kind Ihnen "erklärt", dass jetzt wieder das oder jenes an der Reihe sei, worauf Sie es wieder [[Bestätigung|bestätigen]], sodass es sich über seine Erkenntnis freuen kann. Auf diese Weise entstehen für die Entwicklung wichtige [[Aufwärtsspirale|Aufwärtsspiralen]] (auch "positive Rückkopplungen" genannt).
Einfache, sich oft wiederholende [[Regelmässig|Regelmässigkeiten]], wie zum Beispiel der Wechsel zwischen Tag und Nacht, verstehen Kinder sehr schnell, zumal wenn die Vorgänge noch mit dem eigenen Erleben, insbesondere dem [[Schlafrhythmus|Schlaf-]] und [[Essrhythmus]], übereinstimmen. Nutzen Sie dieses Verständnis, indem Sie zum Beispiel dem Säugling das Stillen immer mit den gleichen Worten ankündigen. Solche [[Rituale]] bestätigen das [[Vertrauen des Kindes]] in den Lauf der Dinge und des Lebens. Und irgendwann werden Sie staunen, dass das Kind Ihnen "erklärt", dass jetzt wieder das oder jenes an der Reihe sei, worauf Sie es wieder [[Bestätigung|bestätigen]], sodass es sich über seine Erkenntnis freuen kann. Auf diese Weise entstehen für die Entwicklung wichtige [[Aufwärtsspirale|Aufwärtsspiralen]] (auch "positive Rückkopplungen" genannt).


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====Körperlichkeit====
===Körperlichkeit===
Kinder erleben die Welt zunächst vor allem [[körperlich]], weshalb sie eben tatsächlich "mit den Händen sehen" müssen. Auch die Verlässlichkeit der Eltern müssen sie spüren, indem sie immer wieder mal [[Gehalten werden|in die Arme genommen werden]] wollen. Mündliche Zusicherungen oder Warnungen allein genügen ihnen noch nicht. Lassen Sie Ihr Kind zum Beispiel so viel herumklettern, wie es mag, es wird selbst merken, wann es genug ist oder ihm zu gefährlich wird.
Kinder erleben die Welt zunächst vor allem [[körperlich]], weshalb sie eben tatsächlich "mit den Händen sehen" müssen. Auch die Verlässlichkeit der Eltern müssen sie spüren, indem sie immer wieder mal [[Gehalten werden|in die Arme genommen werden]] wollen. Mündliche Zusicherungen oder Warnungen allein genügen ihnen noch nicht. Lassen Sie Ihr Kind zum Beispiel so viel herumklettern, wie es mag, es wird selbst merken, wann es genug ist oder ihm zu gefährlich wird.


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====Unmittelbarkeit====
===Unmittelbarkeit===
Kinder können zunächst nur das wahrnehmen, was sich in ihrem unmittelbaren Erleben abspielt. Darin liegt denn auch der Grund für den Überraschungseffekt beim [[Verstecken spielen]]: verstecken Sie sich hinter etwas, sind Sie für das Kind ganz weg und es staunt zunächst einmal, dass Sie plötzlich wieder auftauchen. Das Spiel kann denn auch das [[Vertrauensbildung|Vertrauen zu stärken]], indem das Kind immer wieder erlebt, dass es sich auf Ihre Rückkehr und überhaupt auf Sie [[Verlässlichkeit|verlassen]] kann.
Kinder können zunächst nur das wahrnehmen, was sich in ihrem unmittelbaren Erleben abspielt. Darin liegt denn auch der Grund für den Überraschungseffekt beim [[Verstecken spielen]]: verstecken Sie sich hinter etwas, sind Sie für das Kind ganz weg und es staunt zunächst einmal, dass Sie plötzlich wieder auftauchen. Das Spiel kann denn auch das [[Vertrauensbildung|Vertrauen zu stärken]], indem das Kind immer wieder erlebt, dass es sich auf Ihre Rückkehr und überhaupt auf Sie [[Verlässlichkeit|verlassen]] kann.


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====Sprachverständnis====
===Sprachverständnis===
[[Sprechen lernen|Sprechen]] Sie mit Ihrem Kind in einfachen Worten und schauen Sie es dabei an. Warten Sie nach jedem Satz und versichern Sie sich, ob das Kind verstanden hat und Ihnen antworten möchte (es braucht dazu anfangs sehr viel länger als Sie!). Die Sprache ist zunächst bloss ein zusätzlicher Kanal der Verständigung, nebst der [[Mimik]] und [[Gestik]]. Für Sie als Eltern mag es eine grosse Erleichterung sein, dass sich das Kind nun "endlich verständlich ausdrücken" kann, für das Kind hingegen ändert sich nicht so viel: es [[Vertrauen des Kindes|vertraute]] schon seit seiner Geburt, dass es verstanden wird!
[[Sprechen lernen|Sprechen]] Sie mit Ihrem Kind in einfachen Worten und schauen Sie es dabei an. Warten Sie nach jedem Satz und versichern Sie sich, ob das Kind verstanden hat und Ihnen antworten möchte (es braucht dazu anfangs sehr viel länger als Sie!). Die Sprache ist zunächst bloss ein zusätzlicher Kanal der Verständigung, nebst der [[Mimik]] und [[Gestik]]. Für Sie als Eltern mag es eine grosse Erleichterung sein, dass sich das Kind nun "endlich verständlich ausdrücken" kann, für das Kind hingegen ändert sich nicht so viel: es [[Vertrauen des Kindes|vertraute]] schon seit seiner Geburt, dass es verstanden wird!


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====Humor und Ironie====
===Humor und Ironie===
Kinder lieben Spässe. Allerdings sollten Sie sich des Unterschieds zwischen [[Humor]] und [[Ironie]] bewusst sein: Während es beim Humor darum geht, über eigene oder fremde Missgeschicke lachen zu können, baut Ironie auf Sprachwitz auf, den Kinder während den beiden ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]], in aller Regel noch nicht verstehen können und bloss zu [[Verwirren|Verunsicherung]] führen würde. Nehmen Sie Ihr Kind deshalb zunächst einmal immer [[Ernst nehmen|ernst]], auch wenn es Ihnen lustig vorkommen mag.
Kinder lieben Spässe. Allerdings sollten Sie sich des Unterschieds zwischen [[Humor]] und [[Ironie]] bewusst sein: Während es beim Humor darum geht, über eigene oder fremde Missgeschicke lachen zu können, baut Ironie auf Sprachwitz auf, den Kinder während den beiden ersten, alles entscheidenden [[Phasen der Erziehung]], in aller Regel noch nicht verstehen können und bloss zu [[Verwirren|Verunsicherung]] führen würde. Nehmen Sie Ihr Kind deshalb zunächst einmal immer [[Ernst nehmen|ernst]], auch wenn es Ihnen lustig vorkommen mag.


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====Abstraktionen====
===Abstraktionen===
Kinder leben während den ersten Jahren noch im Konkreten, das heisst, sie können noch nicht von ihrem individuellen Erleben auf allgemeine Regeln schliessen. Das zeigt sich vor allem bei der [[Sprechen lernen|Sprachentwicklung]], wenn das Kind zum Beispiel zwischen "Ich" und "Du" unterscheiden soll, oder später gar das Konzept von "Links" und "Rechts" zu verstehen sucht. Sie brauchen ihm gar nichts zu erklären versuchen, denn alle Ihre Erklärungen sind viel zu abstrakt für das Kind. Wiederholen Sie dafür immer wieder zum Beispiel beim Schuhe anlegen, welches der rechte beziehungsweise linke Fuss ist und [[Bestätigung|bestätigen]] Sie das Kind, wenn es irgendwann selbst die richtige Seite erkannt hat. Später wird es zudem von alleine verstehen, dass "Links" und "Rechts" vom Standpunkt der Betrachtung abhängt. Sprechen Sie in einfachen Worten, verzichten Sie aber auf vermeintliche sprachliche Vereinfachungen wie zum Beispiel die Wir-Form, wenn es um das Kind allein geht ("Jetzt essen wir noch den Brei."). Lassen Sie das Kind einfach durch seine eigene Beobachtung und Nachahmung selbst erfahren, was wann am besten passt.
Kinder leben während den ersten Jahren noch im Konkreten, das heisst, sie können noch nicht von ihrem individuellen Erleben auf allgemeine Regeln schliessen. Das zeigt sich vor allem bei der [[Sprechen lernen|Sprachentwicklung]], wenn das Kind zum Beispiel zwischen "Ich" und "Du" unterscheiden soll, oder später gar das Konzept von "Links" und "Rechts" zu verstehen sucht. Sie brauchen ihm gar nichts zu erklären versuchen, denn alle Ihre Erklärungen sind viel zu abstrakt für das Kind. Wiederholen Sie dafür immer wieder zum Beispiel beim Schuhe anlegen, welches der rechte beziehungsweise linke Fuss ist und [[Bestätigung|bestätigen]] Sie das Kind, wenn es irgendwann selbst die richtige Seite erkannt hat. Später wird es zudem von alleine verstehen, dass "Links" und "Rechts" vom Standpunkt der Betrachtung abhängt. Sprechen Sie in einfachen Worten, verzichten Sie aber auf vermeintliche sprachliche Vereinfachungen wie zum Beispiel die Wir-Form, wenn es um das Kind allein geht ("Jetzt essen wir noch den Brei."). Lassen Sie das Kind einfach durch seine eigene Beobachtung und Nachahmung selbst erfahren, was wann am besten passt.


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====Ursache und Wirkung====
===Ursache und Wirkung===
Kinder müssen zuerst mehrfach Ursache und Wirkung [[Erfahrungen|erfahren]] können, um den Zusammenhang verstehen zu können. Es bringt deshalb nichts, dem Kind erklären zu wollen, dass es zum Beispiel den Löffel, den es fallen lässt, nicht mehr aus eigener Kraft erreichen kann. Das Kind wird ihn mehrmals fallen lassen müssen, bis es den Zusammenhang verstanden hat. Sie sollten es deshalb auch nicht dauernd davor verschonen, dass es sich bei seinen Erfahrungen weh tun kann. Sie können zwar das Kind vor etwas Heissem oder Kaltem warnen, doch muss es den Brei schon mindestens einmal selbst berühren dürfen, um zu verstehen, dass er noch zu heiss ist. [[Zutrauen|Trauen]] Sie ihm deshalb unbedingt [[Bagatellgefahren]] zu, die zwar schmerzhaft sein können, aber keine ernsthafte Verletzungsgefahr darstellen. Kann das Kind solche Zusammenhänge nicht selbst erfahren, kann es auch nicht [[Lernen des Kindes|lernen]], wirkliche [[Gefahren]] richtig einzuschätzen.  
Kinder müssen zuerst mehrfach Ursache und Wirkung [[Erfahrungen|erfahren]] können, um den Zusammenhang verstehen zu können. Es bringt deshalb nichts, dem Kind erklären zu wollen, dass es zum Beispiel den Löffel, den es fallen lässt, nicht mehr aus eigener Kraft erreichen kann. Das Kind wird ihn mehrmals fallen lassen müssen, bis es den Zusammenhang verstanden hat. Sie sollten es deshalb auch nicht dauernd davor verschonen, dass es sich bei seinen Erfahrungen weh tun kann. Sie können zwar das Kind vor etwas Heissem oder Kaltem warnen, doch muss es den Brei schon mindestens einmal selbst berühren dürfen, um zu verstehen, dass er noch zu heiss ist. [[Zutrauen|Trauen]] Sie ihm deshalb unbedingt [[Bagatellgefahren]] zu, die zwar schmerzhaft sein können, aber keine ernsthafte Verletzungsgefahr darstellen. Kann das Kind solche Zusammenhänge nicht selbst erfahren, kann es auch nicht [[Lernen des Kindes|lernen]], wirkliche [[Gefahren]] richtig einzuschätzen.  


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====Vergangenheit und Zukunft====
===Vergangenheit und Zukunft===
Kinder leben in den ersten Jahren noch voll und ganz im [[Hier und Jetzt]], sie können sich weder die Vergangenheit noch die Zukunft vorstellen, weshalb sie sich denn auch weder für das Gestrige noch das Morgige interessieren. Bedenken Sie, dass dieser Zustand eine wunderbare Gabe ist, nach der viele Erwachsene zum Beispiel in der Meditation suchen. Halten Sie sich deshalb zurück mit Erzählungen aus der Vergangenheit des Kindes oder Ankündigungen von kommenden Ereignissen. Wenn Sie einem Kleinkind zum Beispiel sagen, dass es morgen zur Grossmutter geht, wird es das als unmittelbar folgendes Ereignis verstehen. Es genügt völlig, dass Sie ihm eine halbe Stunde vor dem Verlassen des Hauses sagen, wohin es geht. Das Leben in der Gegenwart ist auch ein entscheidender Faktor bei Themen wie [[Trennung]], [[Fremdbetreuung]] und [[Wiedersehen]]: Wenn Sie weg sind, existieren Sie für das Kind nicht mehr. Es braucht deshalb schon ein gut entwickeltes Vertrauensverhältnis, wenn Ihr Kind Sie einfach soll loslassen können, ansonsten es sich fürchtet, [[Verlassen werden|verlassen zu werden]]. Erst durch vielfache Wiederholung erfährt das Kind, dass es sich darauf [[Verlässlichkeit|verlassen]] kann, dass Sie immer wieder kommen. Zuvor kann es sich unter dem Wiedersehen schlicht nichts vorstellen!
Kinder leben in den ersten Jahren noch voll und ganz im [[Hier und Jetzt]], sie können sich weder die Vergangenheit noch die Zukunft vorstellen, weshalb sie sich denn auch weder für das Gestrige noch das Morgige interessieren. Bedenken Sie, dass dieser Zustand eine wunderbare Gabe ist, nach der viele Erwachsene zum Beispiel in der Meditation suchen. Halten Sie sich deshalb zurück mit Erzählungen aus der Vergangenheit des Kindes oder Ankündigungen von kommenden Ereignissen. Wenn Sie einem Kleinkind zum Beispiel sagen, dass es morgen zur Grossmutter geht, wird es das als unmittelbar folgendes Ereignis verstehen. Es genügt völlig, dass Sie ihm eine halbe Stunde vor dem Verlassen des Hauses sagen, wohin es geht. Das Leben in der Gegenwart ist auch ein entscheidender Faktor bei Themen wie [[Trennung]], [[Fremdbetreuung]] und [[Wiedersehen]]: Wenn Sie weg sind, existieren Sie für das Kind nicht mehr. Es braucht deshalb schon ein gut entwickeltes Vertrauensverhältnis, wenn Ihr Kind Sie einfach soll loslassen können, ansonsten es sich fürchtet, [[Verlassen werden|verlassen zu werden]]. Erst durch vielfache Wiederholung erfährt das Kind, dass es sich darauf [[Verlässlichkeit|verlassen]] kann, dass Sie immer wieder kommen. Zuvor kann es sich unter dem Wiedersehen schlicht nichts vorstellen!


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====Relativierungen und Differenzierungen====
===Relativierungen und Differenzierungen===
Für Kinder gibt es in den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] bloss "alles oder nichts", "gut oder böse", Grauzonen sind ihnen noch fremd. Dementsprechend sollte Ihre Antwort auch immer [[Ja der Eltern|"Ja"]] oder [[Nein der Eltern|"Nein!"]] lauten, alles andere wäre anfangs eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]. Erst wenn das Kind [[reif]] genug ist, können Sie beginnen, mit ihm über die Feinheiten des Zusammenlebens zu sprechen. Dazu gehören insbesondere [[Anstandsregeln]], mit denen das Kind zuvor noch [[Überforderung des Kindes|überfordert]] wäre, beziehungsweise die es bestenfalls mechanisch nachplappert, ohne den geringsten Sinn darin erkennen zu können (abgesehen davon, dass es vielleicht nach jedem "Dankeschön" von Ihnen Zustimmung erhält).
Für Kinder gibt es in den [[Phasen der Erziehung|ersten Jahren]] bloss "alles oder nichts", "gut oder böse", Grauzonen sind ihnen noch fremd. Dementsprechend sollte Ihre Antwort auch immer [[Ja der Eltern|"Ja"]] oder [[Nein der Eltern|"Nein!"]] lauten, alles andere wäre anfangs eine [[Überforderung des Kindes|Überforderung]]. Erst wenn das Kind [[reif]] genug ist, können Sie beginnen, mit ihm über die Feinheiten des Zusammenlebens zu sprechen. Dazu gehören insbesondere [[Anstandsregeln]], mit denen das Kind zuvor noch [[Überforderung des Kindes|überfordert]] wäre, beziehungsweise die es bestenfalls mechanisch nachplappert, ohne den geringsten Sinn darin erkennen zu können (abgesehen davon, dass es vielleicht nach jedem "Dankeschön" von Ihnen Zustimmung erhält).


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====Erkennen von (künstlichen) Gefahren====
===Erkennen von (künstlichen) Gefahren===
Kinder haben grundsätzlich schon von Geburt an ein sehr gutes [[Gespür des Kindes|Gespür]] für natürliche [[Gefahren]], hingegen sind sie mit künstlichen Gefahren, wie zum Beispiel dem [[Strassenverkehr]], [[Überforderung des Kindes|überfordert]], können sie doch weder Distanzen noch Geschwindigkeiten nur annähernd richtig einschätzen. Zudem sind künstliche Gefahren meistens versteckt und sind häufig weder durch Lärm noch Gestank zu erkennen. Es ist deshalb entscheidend, dass sich das Kind auf Ihre Warnungen [[Verlässlichkeit|verlassen]] kann. Für dieses [[Vertrauensbildung|Vertrauensverhältnis]] sind Sie als Eltern [[Verantwortung der Eltern|verantwortlich]]. Sagen Sie deshalb zum Beispiel jedes Mal, wenn Sie mit ihm die Strasse queren, auf was Sie genau achten. So wird es mit der Zeit die Regelmässigkeit erkennen und irgendwann seinerseits Ihnen "erklären", wann die Situation sicher ist. Das bedeutet zwar noch lange nicht, dass es die Gefahr richtig einschätzen könnte, es zeigt einzig, dass es sich auf Ihre [[Regeln]] verlässt, was zumindest ein Mindestmass an Sicherheit schafft, wenn es später allein unterwegs ist.
Kinder haben grundsätzlich schon von Geburt an ein sehr gutes [[Gespür des Kindes|Gespür]] für natürliche [[Gefahren]], hingegen sind sie mit künstlichen Gefahren, wie zum Beispiel dem [[Strassenverkehr]], [[Überforderung des Kindes|überfordert]], können sie doch weder Distanzen noch Geschwindigkeiten nur annähernd richtig einschätzen. Zudem sind künstliche Gefahren meistens versteckt und sind häufig weder durch Lärm noch Gestank zu erkennen. Es ist deshalb entscheidend, dass sich das Kind auf Ihre Warnungen [[Verlässlichkeit|verlassen]] kann. Für dieses [[Vertrauensbildung|Vertrauensverhältnis]] sind Sie als Eltern [[Verantwortung der Eltern|verantwortlich]]. Sagen Sie deshalb zum Beispiel jedes Mal, wenn Sie mit ihm die Strasse queren, auf was Sie genau achten. So wird es mit der Zeit die Regelmässigkeit erkennen und irgendwann seinerseits Ihnen "erklären", wann die Situation sicher ist. Das bedeutet zwar noch lange nicht, dass es die Gefahr richtig einschätzen könnte, es zeigt einzig, dass es sich auf Ihre [[Regeln]] verlässt, was zumindest ein Mindestmass an Sicherheit schafft, wenn es später allein unterwegs ist.


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{{Themen}}
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