Adoptiveltern: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Antwort auf die Frage, ob Adoptiveltern Kindern die gleiche [[Elternliebe]] entgegenbringen können, wie es die leiblichen Eltern könnten, hängt wohl vor allem vom Begriff der [[Liebe]] ab. Das {{22}} versteht Elternliebe als eine Antwort der Eltern auf die Liebe, die ihnen das Kind gewissermassen bei der Geburt als Geschenk mitbringt, also weniger als eigenständige Fähigkeit der Eltern zu [[Liebe|lieben]], sondern mehr als Reaktion auf das Wunderbare. Demnach ist es für Adoptiveltern umso einfacher, je näher die Adoption zeitlich bei der Geburt liegt. Je älter das Kind ist, desto selektiver wird sein [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] oder es hat gar bereits ein Grossteil seines Vertrauens in das Leben verloren.
Die Antwort auf die Frage, ob Adoptiveltern Kindern die gleiche [[Elternliebe]] entgegenbringen können, wie es die leiblichen Eltern könnten, hängt wohl vor allem vom Begriff der [[Liebe]] ab. Das {{22}} versteht Elternliebe als eine Antwort der Eltern auf die Liebe, die ihnen das Kind gewissermassen bei der Geburt als Geschenk mitbringt, also weniger als eigenständige Fähigkeit der Eltern zu [[Liebe|lieben]], sondern mehr als Reaktion auf das Wunderbare. Demnach ist es für Adoptiveltern umso einfacher, je näher die Adoption zeitlich bei der Geburt liegt. Je älter das Kind ist, desto selektiver wird sein [[Vertrauen des Kindes|Vertrauen]] oder es hat gar bereits ein Grossteil seines Vertrauens in das Leben verloren.


Ganz abgesehen von der Frage der Liebe, sollten Sie als Adoptiveltern Ihre Erziehungsarbeit mehr als Aufgabe betrachten, die Sie anstelle der leiblichen Eltern für das Kind freiwillig übernommen haben (denen sowohl ein Recht als auch eine Pflicht zukommt). Während Eltern eine anspruchsvolle, doch an sich leicht lösbare Aufgabe zukommt, ist die Aufgabe von Adoptiveltern ungleich schwieriger. Zudem können Sie am Ende nicht einmal sicher sein, dass das Adoptivkind Ihnen dafür dankbar ist, denn sein Schmerz, den es durch den Verlust seiner leiblichen Eltern erfahren hat, ist möglicherweise zu gross!
Ganz abgesehen von der Frage der Liebe, sollten Sie als Adoptiveltern Ihre Erziehungsarbeit mehr als Aufgabe betrachten, die Sie anstelle der leiblichen Eltern für das Kind freiwillig übernommen haben (denen sowohl ein Recht als auch eine Pflicht zukommt). Während Eltern eine anspruchsvolle, doch an sich leicht lösbare Aufgabe zukommt, ist die Aufgabe von Adoptiveltern ungleich schwieriger. Zudem können Sie am Ende nicht einmal sicher sein, dass das Adoptivkind Ihnen dafür dankbar ist, denn sein Schmerz, den es durch den Verlust seiner leiblichen Eltern erfahren hat, ist möglicherweise grösser als seine Dankbarkeit Ihnen gegenüber.


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