Grenzen: Unterschied zwischen den Versionen

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==="Härte"===
==="Härte"===
Grenzen setzen ist keine einfache Sache, zumal der Erziehungsstil aktueller Elterngenerationen häufig zu einer Gegenreaktion auf die früher allzu [[autoritäre Erziehung]] tendiert. Gerade Väter, die [[archetypisch]] eigentlich primär für Grenzen zuständig sind, fühlen sich dadurch häufig verunsichert. Wenn Sie sich fragen, ob Sie "zu hart" oder "zu weich" sind, dann sollten Sie die Frage anders stellen, denn '''es geht nicht um Härte''', sondern um folgendes:
Grenzen setzen ist keine einfache Sache, zumal Eltern heutzutage immer noch häufig zu einer Gegenreaktion auf die früher allzu [[autoritäre Erziehung]] tendieren. Gerade Väter, die [[archetypisch]] eigentlich primär für Grenzen zuständig sind, fühlen sich dadurch häufig verunsichert. Wenn Sie sich fragen, ob Sie "zu hart" oder "zu weich" sind, dann sollten Sie die Frage anders stellen, denn es geht nicht um Härte, sondern um folgendes:
* '''Kinder brauchen Grenzen:''' Grenzen sind für Kinder auch Leitplanken, ohne die sie den Halt verlieren würden. Gerade in der Phase der Willensbildung gewinnt ein Kind schnell den Eindruck, es könne spielend Berge versetzen, zum Mond fliegen oder sein jüngeres Geschwister nach Belieben umher dirigieren. Das ist völlig normal. Schwierig wird es aber, wenn die Eltern derartige Allmachtsphantasien womöglich noch fördern, indem sie die Vorstellungen des Kindes zum Beispiel mit Fantasy-Artikeln oder [[Kriegsspielzeug]] weiter anstacheln, statt es auch mal wieder auf den Boden der Realität zurückzuholen.   
* '''Kinder brauchen Grenzen:''' Grenzen sind für Kinder auch Leitplanken, ohne die sie den Halt verlieren würden. Gerade in der Phase der Willensbildung gewinnt ein Kind schnell den Eindruck, es könne spielend Berge versetzen, zum Mond fliegen oder sein jüngeres Geschwister nach Belieben umher dirigieren. Das ist völlig normal. Schwierig wird es aber, wenn die Eltern derartige Allmachtsphantasien womöglich noch fördern, indem sie die Vorstellungen des Kindes zum Beispiel mit Fantasy-Artikeln oder [[Kriegsspielzeug]] weiter anstacheln, statt es auch mal wieder auf den Boden der Realität zurückzuholen.   
* '''Kinder brauchen Verlässlichkeit:''' Ihr Kind muss wissen, woran es ist, ansonsten es verunsichert wird, was seinem Selbstvertrauen nicht förderlich wäre. Es ist deshalb weniger wichtig, welche Regeln Sie aufstellen, denn dass Sie die einmal aufgestellten auch konsequent anwenden. Blosse [[Drohen|Drohungen]] sind nicht nur wirkungslos, sondern geradezu [[kontraproduktiv]]. Sorgen Sie sich also nicht, wenn Sie mal den Eindruck haben, Sie seien "zu streng" gewesen. Sorgen sollten Sie sich viel mehr, wenn Sie [[Konsequent|inkonsequent]] reagieren, das heisst von Ihrer Haltung, auf die sich das Kind verlässt, abweichen.
* '''Kinder brauchen Verlässlichkeit:''' Ihr Kind muss wissen, woran es ist, ansonsten es verunsichert wird, was seinem Selbstvertrauen nicht förderlich wäre. Es ist deshalb weniger wichtig, welche Regeln Sie aufstellen, denn dass Sie die einmal aufgestellten auch konsequent anwenden. Blosse [[Drohen|Drohungen]] sind nicht nur wirkungslos, sondern geradezu [[kontraproduktiv]]. Sorgen Sie sich also nicht, wenn Sie mal den Eindruck haben, Sie seien "zu streng" gewesen. Sorgen sollten Sie sich viel mehr, wenn Sie [[Konsequent|inkonsequent]] reagieren, das heisst von Ihrer Haltung, auf die sich das Kind verlässt, abweichen.

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